„Ich habe mich in Lürrip überraschend schnell eingelebt“, sagt der Mittelfeldakteur. Und sein Coach Dominik Pasculli hält viel von seinem Regisseur. „Er läuft zwar nicht viel, aber am Ball ist er perfekt. Ich rede sehr viel mit ihm, er ist ja auch mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Er ist unheimlich ehrgeizig, hat aber mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Aber er zeigt es allen Kritikern“, sagt Pasculli. „Ich habe meine Ernährung umgestellt und lebe nun wesentlich vernünftiger. Fast Food gibt es nur noch selten, und dies nur wegen meiner beiden Kinder“, erklärt Richter schon von sich aus, der Pasculli als eines seiner Vorbilder sieht. „Ich habe mit ihm schon in Rheindahlen zusammen gespielt und mir sehr viel von ihm abgeguckt und auch gelernt.“
Sowohl für Pasculli als auch für Richter war das 0:5 verlorene Nachholspiel bei TuRa Brüggen am Mittwoch ein gebrauchter Abend, an dem nichts zusammenlief. „Ich hätte alleine schon zwei Buden machen müssen, traf den Ball aber nie richtig. Und Brüggen kommt zweimal vor unser Tor und trifft. Da war dann alles gelaufen“, sagt Richter. In Neuzugang Michael Kersten hat er nun immerhin einen weiteren Spieler mit Erfahrung neben sich. „Jetzt wird es leichter, wenn sich die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt. Wenn wir jetzt auch noch auswärts punkten und nicht nur die Punkte zuhause holen, werden wir uns sicherlich retten“, zieht Richter eine positive Bilanz für den anstehenden Abstiegskampf.
Der zur Zeit arbeitslose Automobilverkäufer könnte sich nach dem Ende seiner Fußballlaufbahn eine Trainer- oder Vorstandsarbeit gut vorstellen: „Dann würde ich auch einen Trainerschein machen. Und wenn es mit einem neuen Arbeitgeber gut passt, könnte ich erste Erfahrungen im Jugendbereich sammeln. Ansonsten blieben nur noch die Senioren.“