2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Abgeräumt wie eh und je: Nach seiner Einwechslung versuchte Routinier Franz Reiser (re.), mehr Ordnung in die Reihen des Lenggrieser SC zu bringen. Dennoch gab es eine 0:1-Niederlage gegen den SVN München. Foto: esc
Abgeräumt wie eh und je: Nach seiner Einwechslung versuchte Routinier Franz Reiser (re.), mehr Ordnung in die Reihen des Lenggrieser SC zu bringen. Dennoch gab es eine 0:1-Niederlage gegen den SVN München. Foto: esc

Reiser im Interview: "Wollte die Truppe nicht hängen lassen"

Lenggrieser-Routinier über sein Comeback

Lenggries – Als wäre er nie weggewesen, rackerte Franz Reiser in der Bezirksliga-Partie der Lenggrieser Fußballer gegen den SVN München (0:1). Wie gewohnt zuverlässig räumte der 31-Jährige nach seiner Einwechslung konsequent ab, gewann alle seine Kopfballduelle und hatte in den Schlussminuten sogar einen Treffer auf dem Schlappen. Unser Mitarbeiter Ewald Scheitterer sprach nach der Partie mit dem Rückkehrer.

Herr Reiser, kann der LSC jetzt wieder fest mit Ihnen als Spieler rechnen?

Im Augenblick schon, aber definitiv nur bis zur Winterpause. Derzeit haben wir einfach zu viele verletzte Stammkräfte, vor allem in der Schaltzentrale. Sebastian Biagini hat erhebliche Leistenprobleme; bis Markus Artmann wieder voll eingreifen kann, dauert es auch noch eine Weile. Und Stefan Reiser lässt sich demnächst das gerissene Kreuzband wieder zusammenflicken. Zu allem Überfluss hat sich Andi Riesch auch noch das Knie verdreht. Hoffentlich fällt der nicht allzu lange aus.

Mussten Sie lange um Ihr Comeback gebettelt werden?

Eigentlich nicht. Vor etwa zwei Wochen wurden ich und der ebenfalls zurückgetretene Hansi Müller gefragt. Da wir die Truppe in so einer Notlage nicht hängen lassen wollten, haben wir dann auch spontan wieder zugesagt.

Warum haben Sie überhaupt aufgehört? 31 ist doch kein Rentenalter für einen Fußballer?

Ich wollte einfach wieder mehr Zeit haben für meine anderen Hobbys. Ich liebe es, in die Berge zu gehen, sei es zu Fuß oder mit den Tourenskiern. Das ist wirklich etwas Schönes. Da war mir der zeitliche Gesamtaufwand für die Bezirksliga einfach zu groß.

Wie lief’s im Spiel am Samstag?

Prinzipiell ganz gut. Ich habe vor zwei Wochen wieder mit dem regelmäßigen Training angefangen und auch bereits ein Match in der Zweiten absolviert. Meine körperliche Fitness ist ja ganz okay, da ich in der Zwischenzeit viel in den Bergen unterwegs war und viel Radl gefahren bin. Nur an der Spritzigkeit muss ich noch etwas arbeiten.

Worauf haben Sie ihr Hauptaugenmerk gelegt?

Nach meiner Einwechslung habe ich versucht, die großen Lücken, die zwischen Abwehr und Mittelfeld klafften, zu schließen. Der SVN München hat schon eine starke Truppe mit zahlreichen technisch versierten Spielern.

Sie sind sicher, dass zur Winterpause wieder Schluss mit Fußball ist?

Absolut. Vor allem die Vorbereitung im Winter auf Kunstrasen, die tue ich mir nicht noch einmal an. Da ist es doch viel schöner, wenn ich Skifahren oder Langlaufen gehen kann. Im Augenblick versäume ich da nichts (mit Blick auf das Brauneck). Dort droben liegt bereits wieder der erste Schnee. Damit ist es mit dem Berggehen für heuer wohl gelaufen. Da kann ich dann auch wieder ein wenig Fußball spielen.

Aufrufe: 010.10.2017, 12:18 Uhr
Tölzer KurierAutor