Konrad Höß brauchte nicht lange, um die bittere 0:3-Niederlage gegen den FC Gundelfingen in der Relegation zur Bayernliga am Montag zu verkraften. Jedenfalls ging der Pipinsrieder Klubboss schnell wieder zum Tagesgeschäft über und fixierte kurz nach dem Ausscheiden den Kontrakt mit dem neuen Trainer Tobias Strobl - nun eben in der Landesliga: "Im Rückspiel gegen den FC Gundelfingen war das überhaupt nichts", grantelte Höß über die schwache Leistung seines Teams am Montag - trotz der ansprechenden Leistung im Hinspiel. Mit der verpassten Bayernliga-Qualifikation war auch das Engagement von Interimstrainer Helmut "Hele" Wirth beendet. Seit Jahrzehnten setzt Höß auf die Schiene Spielertrainer und will nun mit Tobias Strobl wieder auf altbewährte Mittel zurückgreifen. "Ich war schon vom ersten Moment an von Tobias Strobl überzeugt", lässt Höß wissen. Nach nur einem Tag Bedenkzeit habe sich Strobl entschlossen, den Job zu übernehmen.
"Ich hatte gleich einen positiven Eindruck. Mich hat die Idee und das Konzept beim FC Pipinsried überzeugt. Wenn man mit 24 Jahren so eine Chance bekommt, dann ist das überragend. Ich will beweisen, dass ich das kann", so die Reaktion von Tobias Strobl gegenüber FuPa. Mit dem FC Pipinsried möchte der "beidfüßige" Strobl in der neuen Landesliga eine gute Rolle spielen: "Die Mannschaft ist stark. Wenn sie noch auf zwei oder drei Positionen verstärkt werden kann, dann habe ich keine Bedenken", so Strobl. Mit Junis Ibrahim (23) vom Bayernligisten SV Heimstetten wurde für den Sturm schon eine Verstärkung eingetütet. Pipinsrieds zweiter Neuer, Tobias Strobl, gilt als bodenständig. Er ist im offensiven Mittelfeld zu Hause, spielte zunächst bei der DJK Ingolstadt, wechselte 2005 als großes Talent zum FC Ingolstadt 04, wo er in der Bayernliga und der Regionalliga Süd zum Einsatz kam. Wie die neue Landesliga Südwest aussehen wird, in der die Pipinsrieder mit großer Sicherheit spielen werden, ist noch unklar. Klubchef Höß wünscht sich den TSV 1865 Dachau in seiner Gruppe: "Dann hätten wir hier mal ein Landkreis-Derby, dafür werde ich kämpfen." Bisher gingen sich beide Teams zwangsläufig aus dem Weg, weil der FCP im Fußballbezirk Schwaben und Dachau in Oberbayern zu Hause ist.