Personelle Kontinuität beim RSV Praest
Trainer und Betreuer-Team haben ebenso für die kommende Spielzeit zugesagt wie fast die komplette Mannschaft
In einer Zeit, in der auch der Amateurfußball sich immer mehr den Gepflogenheiten des Profisports anpasst und Personalien immer kurzlebiger werden, bildet der RSV Praest eine absolute Ausnahme. Denn hier ist die Erste Mannschaft ohne ihren Trainer Roland Kock kaum noch denkbar. Inzwischen ist klar, dass der Chefcoach im Sommer in seine bereits 18. Spielzeit gehen wird. Auch sein komplettes Trainerteam ist bereits mit dem Verein über einen Verbleib einig.
Der Vorgang ist vor allem vor dem Hintergrund beachtlich, dass die bisherige Saison alles andere als optimal verlief. Zuletzt gab es im achten Spiel, dem bislang letzten vor dem Lockdown, beim 2:2 gegen den TSV Meerbusch II zwar einen Punkt, dies war jedoch der erste des Aufsteigers. Wäre anderswo womöglich längst hektisch versucht worden, die Landesliga zu retten, vertraut man beim RSV auf das, was man kennt. Und das wankte auch bei Abstiegen in diesem Jahrtausend nie - ebenso wenig wie der Trainer in Versuchung geriet, bei sicherlich erfolgten Angeboten schwach zu werden.
Die Chancen in der Landesliga hatte der Verein von Beginn an realistisch eingeschätzt. In der Rheinischen Post wird etwa der Vorsitzende Michael Kühn zitiert. "Es fehlte in einigen Partien nicht viel. Leider gab es genau zu dem Zeitpunkt die Unterbrechung, als wir gerade besser in der Klasse angekommen waren. Allerdings muss man einfach auch sagen, dass die Kader der Konkurrenten teilweise schon ganz anders bestückt sind. Wir sehen das durchaus realistisch."
Immerhin hat demzufolge auch fast die gesamte Mannschaft bereits die Zusage für die neue Saison gegeben - also im Wissen, dass diese durchaus wieder in der Bezirksliga ablaufen könnte. Lediglich Stürmer Rene Groes ist schon in diesem Winter weg, aus beruflichen Gründen. Er wird künftig für den B-Ligisten DJK Rhede auflaufen.