2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Sebastian Holzheu (l.) und Rick Leppek (r.) mussten viel Laufwege absolvieren, da sie die Borussen aus Brandenburg früh attackierten. © MZV
Sebastian Holzheu (l.) und Rick Leppek (r.) mussten viel Laufwege absolvieren, da sie die Borussen aus Brandenburg früh attackierten. © MZV

Personalnot macht die Belziger erfinderisch

Weil den Borussen im Spiel gegen Brandenburg die Spieler fehlten, musste der Mannschaftsbetreuer mit auf die Bank

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So läuft's derzeit in der Kreisoberliga: Während der Brandenburger Trainer Dietmar Drabow vier Wechselspieler zur Verfügung hatte, fuhr sein Belziger Pendant Carsten Leo am Sonntag nur mit Wechselspieler Antony Nzioka in die Domstadt. Aber statt mit nur zwölf Leuten anzutreten, setzte er sich und den Mannschaftsbetreuer Karsten Krzewski gleich mit auf die Liste der Ersatzleute.

Leo verordnete seinem Team angesichts dieser Ausgangslage eine defensive Ausrichtung, in der Hoffnung zu der einen oder anderen Kontermöglichkeit zu kommen. An der Mittellinie griffen die Bad Belziger Spitzen Sebastian Holzheu und Mirko Niendorf die Platzherren an, die dadurch Probleme hatten mit einem konstruktiven Spielaufbau.

Dennoch gelang den Brandenburgern in der 21. Minute die Führung, sie profitierten aber von einem kapitalen Fehler der Gäste und verloren in der Vorwärtsbewegung unglücklich den Ball. Dann ging es sehr schnell und der freistehende Mariano Bess ließ sich die Chance zum 1:0 nicht nehmen. Abgesehen von ein paar Distanzschüssen bot die Partie nichts mehr an nennenswerten Szenen in der ersten Hälfte.

Für ein Abstiegsduell, die Brandenburger als Tabellenfünfzehnter haben gegenüber dem Liganeunten aus Bad Belzig nur vier Punkte Rückstand, war es eine bemerkenswerte faire Partie, der Schiedsrichter kam ohne Verwarnungen aus.

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim gleichen Bild. Keine Mannschaft wollte übergebührlich viel riskieren, Sicherheit blieb Trumpf. Nur zaghaft erhöhten die Kur- und Kreisstädter den Druck. In der 53. Minute ergab sich plötzlich die Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von rechts verzog Niendorf in aussichtsreicher Situation um einen Meter. Nur fünf Minuten später klappte es. Einen Eckball bekamen die Gastgeber nicht aus der Gefahrenzone und Holzheu bedankte sich vom Elfmeterpunkt aus mit dem 1:1.

Drabow war bedient, er musste mit seiner Elf gewinnen, um Anschluss ans Mittelfeld zu finden. Er peitschte seine Mannschaft nach vorn, bloß die tat sich weiterhin schwer den Abwehrriegel zu durchbrechen. Die Platzherren kamen auch ein paarmal durch, doch die scharf getretenen Eingaben fanden keinen Abnehmer. In der 77. Minute hatte Torhüter Christoph Schleiß Glück, dass der Schiedsrichter nicht auf Elfmeter entschied. Beim Herauslaufen traf er zwar auch den Ball, aber zuvor den Brandenburger Angreifer. In der 85. Minute verhinderte er den Einschlag, als er einen Freistoß über die Latte lenkte.

Auf der Gegenseite hätte es aber ebenfalls beinah eingeschlagen. Jan Schicks Versuch - halb Flanke, halb Schuss - landete auf dem Querbalken. Doch ein 2:1-Sieg wäre auch des Guten zu viel gewesen. Mit dem 1:1 konnte Trainer Carsten Leo sehr gut leben. Auch ohne sich und seinen Mannschaftsbetreuer eingewechselt zu haben.

Aufrufe: 013.5.2015, 13:53 Uhr
MOZ.de / Martin TersteggeAutor