Belzigs Mentzel erzielt Traumtor

Unter den Augen der Handballer des MBSV Belzig, die am Vortag die Meisterschaft in der Landesliga durch ein Remis in Werder erlangten, begannen die Borussen sehr stark. Der Dreifachtorschütze aus der Vorwoche, Toni Schreier, wurde auf rechts wunderschön durch Rick Leppek (3.) freigespielt, Schreier drang in den Strafraum ein, legte sich den Ball etwas zu weit vor, so wurde der Winkel recht spitz und der Gästetorwart Christopher Bethke hielt sicher.

Nur zwei Minuten später setzte sich erneut Schreier durch, doch in der Szene war er zu eigensinnig. Er zog selbst ab, da wäre der Querpass auf den freistehenden Sebastian Holzheu wohl effizienter gewesen.

Danach ging der Angriffsschwung der Bad Belziger verloren, die Gäste fanden besser ins Spiel. Gefährlich wurden sie aber nur bei Standards, wie Eckbällen oder Freistößen. So auch in der 14. Minute als ein Werderaner nach einem Eckball frei zum Kopfball kam, aber den Ball über den Querbalken wuchtete.

Nach einer halben Stunde taten die Platzherren wieder mehr für die Offensive. Und die Bemühungen wurden in der 36. Minute belohnt. Schreier flankte fast von der Torauslinie aufs gegenüber liegende Strafraumeck, wo Ronny Mentzel den Ball per Seitfallzieher ins rechte obere Eck jagte. Ein klarer Fall für das "Tor des Monats", wenn denn ein Augenzeuge diesen Treffer gefilmt hätte.

Kurz drauf erspielten sich die Gastgeber sogar noch die große Chance zum 2:0. Doch diesmal war Holzheu zu eigensinnig. Seinen Schuss konnte der Torwart noch zur Ecke klären, dabei stand Sturmkollege Schreier ein paar Meter frei vor dem Gästekasten.

Unglücklich verlief der Auftakt zur zweiten Hälfte für die Bad Belziger. Ein weiterer Freistoß segelte fünf Meter vor das Borussen-Gehäuse, wo Thomas Fechner das Leder leicht touchierte und es hieß 1:1.

Die Reaktion der Gastgeber war vorbildlich. Sie steckten den Rückschlag gut weg, drängten sofort auf die erneute Führung. Die gelang auch nur sechs Minuten später. Durch starkes Pressing eroberte sich Rick Leppek den Ball, lief noch ein paar Meter in den Sechszehner. Dort bediente er den mitgelaufenen Holzheu, der sicher aus acht Metern einschob.

Danach passierte nicht mehr so viel auf dem Platz, da es beide Reihen mit langen Bällen versuchten. Doch einmal wurde es noch brandgefährlich, als die Gastgeber ihre Mitte nicht gut verteidigten. Den ersten einlaufenden Werderaner konnte Jan Becker noch abgrätschen, doch beim zweiten kam er zu spät, er brachte ihn zu Fall und es gab Strafstoß, den Eric Schuder zum 2:2 (76.) verwandelte.

In der Schlussphase wurde es zusehends hektischer, da der Schiedsrichter viel durchgehen ließ. Er verteilte zwar gelbe Karten, die meisten aber nach Reklamationen. Alexander Proske sah sie in der 85. Minute aber für ein Foul und kurz vor dem Ende wertete der Referee eine harmlose Äußerung als Bedrohung und Proske sah Gelb-Rot.

Damit wird er am Sonntag (3. Mai) im Heimspiel gegen Eintracht Friesack fehlen, wie auch die verletzten Robert Lüdicke, Danny Backsmann, Huy Hoang Aunguyen sowie Amir Besirovic, der im Urlaub ist.