2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Lässt sich auch von einer schmerzhaften Begegnung mit dem Torpfosten nicht aus dem Konzept bringen: Biebelnheims Keeper Thorsten Klamberg macht mit seinem Team die Sensation perfekt. 	Foto: pa/Schmitz
Lässt sich auch von einer schmerzhaften Begegnung mit dem Torpfosten nicht aus dem Konzept bringen: Biebelnheims Keeper Thorsten Klamberg macht mit seinem Team die Sensation perfekt. Foto: pa/Schmitz

Pascal Mohr schießt den TuS zum Sieg

Biebelnheimer feiern Sensationssieg gegen Saulheim / Rot für FSV-Keeper Müller

Biebelnheim. Der TuS Biebelnheim hat in der Fußball-Bezirksliga für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Im Nachholspiel bezwang das bisherige Tabellenschlusslicht den haushohen Favoriten FSV Saulheim mit 3:2 (1:1). Man of the Match war Pascal Mohr. Der Stürmer vom Gastgeber hatte bei allen drei Toren seine Füße im Spiel. Das 1:1 und den entscheidenden Treffer zum 3:2 erzielte er selbst (25./88.). Und beim 2:2 holte Mohr einen Elfmeter für sein Team heraus, nachdem er über rechts durchgelaufen ist und letztlich vom FSV-Keeper Simon Müller gefoult wurde. Den Elfmeter verwandelte Kevin Martin (64.). Müller sah für sein regelwidriges Einsteigen Rot und wurde durch Murat Acar ersetzt, der nach einem Jahr Verletzungspause zu seinem ersten Einsatz kam. Eine Entscheidung vom Schiedsrichter, die durchaus diskutabel war. ,,Da laufen zwei Mann von uns mit und deshalb war das keine Notbremse", erklärte FSV-Coach Manuel Helmlinger, der seinerseits auch ein starkes Spiel auf den Biebelnheimer Rasen zauberte. Der Spielertrainer brachte die Saulheimer mit 1:0 in Führung (25.) und bereitete das zwischenzeitliche 2:1 durch Daniel Weyl (57.) mit einer starken Ablage vor.

Insgesamt war das Niveau dieser Begegnung hoch einzuordnen, wie TuS-Trainer Lukasz Dreger berichtete: ,,Das war ein richtig gutes Spiel. Die Zuschauer sind mitgegangen. Die Saulheimer hatten mehr Ballbesitz, aber wir haben gekämpft bis zum Umfallen." Das Konzept, das sich Dreger zurechtgelegt hatte, ging komplett auf. ,,Wir haben sie in unsere Pressingzonen gelockt, dort zugestochen und Nadelstiche nach vorne gesetzt. Es freut mich natürlich besonders, wenn der Plan aufgeht und die Jungs das so umsetzen." Er glaubte auch, dass der FSV nicht mit dieser Biebelnheimer Intensität gerechnet hat und schon ,,etwas überrascht war, mit welcher Entschlossenheit wir in die Zweikämpfe gegangen sind." Allgemein sendete der Überraschungserfolg ein Signal: ,,Wir müssen vernünftig bleiben und da weitermachen. Wir werden nur in der Liga bleiben, wenn wir das so angehen. Die Einstellung ist entscheidend, dann können wir mithalten." Natürlich sprach er auch davon, dass die Abgabe der roten Laterne ,,Balsam für die Seele ist" und das ,,wir das Gefühl genießen."

FSV-Trainer Manuel Helmlinger war dagegen ziemlich niedergeschlagen. ,,Wir hätten das Spiel gewinnen können, aber wir haben es ein bisschen selbst verbockt, weil wir vorne nicht zielstrebig genug waren und hinten falsche Entscheidungen getroffen haben." Komplett betrachtet sei das Gesamtdefensivverhalten ,,vielleicht ein Tick zu naiv gewesen", sagte er. Ihn wurmte es, dass die Saulheimer die Partie nicht frühzeitig klar gemacht haben. ,,Wir hätten das 3:1 machen können und haben Biebelnheim am Leben gelassen", so Helmlinger.



Aufrufe: 024.9.2015, 23:00 Uhr
Nico BrunettiAutor