2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der TSV Wolfstein (rot) hat im Kreispokal-Viertelfinale Heideck ausgeknipst. Im Halbfinale trifft man auf alte Bekannte. F: Andre De Geare
Der TSV Wolfstein (rot) hat im Kreispokal-Viertelfinale Heideck ausgeknipst. Im Halbfinale trifft man auf alte Bekannte. F: Andre De Geare

Nur noch ein Bezirksligist übrig

Pokal: SC 04 Schwabach, SV Rednitzhembach, TSV Wolfstein und TSV Wendelstein im Halbfinale

Der SC 04 Schwa­bach (3:0 in Solnhofen), TSV Wendel­stein (2:1 gegen Dittenheim), TSV Wolfstein (1:0 gegen Heideck) und SV Rednitzhembach (7:5 nach Elfmeter­schießen gegen Roth) stehen im Halbfi­nale des Kreispokals. In dieser Vorschlussrunde in zwei Wochen kommt es zum Nachbar­schaftsduell zwischen Rednitzhem­bach und dem letzten verbliebenen Bezirksligisten SC 04 Schwabach sowie der beiden Kreisligisten Wendel­stein und Wolfstein.

TSV Wolfstein – TSV Heideck: 1:0 (0:0)

Zuhause empfingen die Siedler die formstarken Heidecker – zugleich engster Verfolger des derzeitigen Tabellenzweiten in der Kreisliga Ost. Doch wie heißt es so schön: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Die Truppe von Spielertrainer Dominik Pöllet wollte der Siegesserie der Gäste ein Ende bereiten – mit Erfolg. Pöllet sprach von einer „ausgegli­chenen Partie mit Chancen auf beiden Seiten.“ Dass es für die Wolfsteiner Torfabrik nicht einfach werden wür­de, war dem TSV-Coach aber bereits vor Spielbeginn bewusst. „Es hat schon seinen Grund, warum Heideck aktuell so erfolgreich ist.“ Beein­druckt zeigte sich der 28-Jährige von der Kompaktheit der Heidecker. Sie hätten sowohl vorne als auch hinten robuste Spieler und dazu noch einen guten Trainer.

Auf dem Platz boten beide Teams eine kämpferische Leistung, „ein spie­lerischer Leckerbissen war es aber nicht“, gesteht Pöllet. Grund dafür dürften wohl die zahlreichen Verletz­ten der Wolfsteiner sein, wobei auch die Gäste auf einige Leistungsträger verzichten mussten. Das Tor des Tages erzielte Wolf­steins Torjäger Andreas Merchel (46.): Nach dem Wiederanpfiff eroberten sich die Hausherren den Ball im Mit­telfeld, Dustin Frank schickte den pfeilschnellen Merchel, der den Ball ins lange Eck zirkelte. Einziger Wermutstropfen: Nun steht ein weiterer Name auf der Ver­letztenliste des TSV Wolfstein. Daniel Hartl (33.) musste noch in der ersten Hälfte mit einer Knöchelverletzung ausgewechselt werden.

Nach dem Abpfiff zeigte sich der TSV-Trainer zufrieden: „Wir haben heute alles gegeben, auch wenn es spie­lerisch nicht ganz so stark war.“ Sein Blick richtet sich indes schon nach vorne. „Wir bekommen es mit Wendel­stein zu tun, das wird nicht einfach.“ Im Halbfinale rechnet Dominik Pöllet mit einer 50:50-Chance, gerät den­noch ein bisschen ins Träumen: „Bis ins Finale, das wär‘ schon eine schöne Sache.“


TSG Solnhofen – SC 04 Schwabach 0:3 (0:1)

Beide Trainer ließen ordent­lich rotieren, aber Schwabach hat in seiner zweiten Reihe einfach mehr zu bieten als die TSG. Insofern sahen die Zuschauer einen überlegenen Gast, bei denen ausnahmsweise Kapitän Sadikis in die Spielmacher-Rolle schlüpfte – und sich dann auch nach Vorar­beit von Duraku für die Pausenfüh­rung verantwortlich zeichnete (30.). Nach dem Wechsel machte der Bezirksliga-Dritte beim Bezirksliga-Drittletzten schnell den Deckel drauf. Der eingewechselte Salim Ahmed (47.) und Bozkan mit einem schönen 18-m-Freistoß (80.) erhöhten auf 3:0. Schwabachs Torhüter Körner wurde kaum einmal gefordert. Bislang war für den SC 04, immer­hin Titelverteidiger, der Pokal eher Beiwerk. Jetzt, wo man im Halbfinale steht, will ihn Trainer Stefan Pröpster natürlich: „Gewinnen“, wie er nach dem Spiel sagte.

TSV Wendelstein – FV Dittenheim 2:1 (0:0)

In der Liga treffen sie die Kis­te nicht, im Pokal bleibt die Speer-Elf aber ein Favoritenschreck. Das muss­te auch Bezirksligist FV Dittenheim zur Kenntnis nehmen. Die Hausher­ren begannen stark. Allerdings dauer­te es bis zur 62. Minute, ehe sich das dann auch endlich in Zahlen aus­drückte. Felix Hammel war gefoult worden, und vom Elfmeterpunkt behielten die Gastgeber in Person von Rene Schwefel die Nerven und trafen zum 1:0. Die Schwarz-Gelben konn­ten sieben Minuten später den TSV überraschen. Während diese n och bei einem Freistoß die Defensiv-Zuord­nung festlegten, hatte Prosiegl blitz­schnell ausgeführt, und Minnameier traf aus 12 Metern zum 1:1 (70.). Davon unbeeindruckt schlugen die Speer-Schützlinge aber fünf Minuten später wieder zurück. Einen tollen Konter schloss Uwe Pelz zur erneuten Führung ab (75.). Mit etwas Glück hätten die Wendelsteiner das Resul­tat sogar noch höher schrauben können, aber das Thema Abschluss­schwäche ist am Schieß­haus in der Marktgemein­de kein unbekanntes.

SV Rednitzhembach – TSG 08 Roth 7:5 (3:3) n.E

Ersatzwortwart Stran­ka, ein Feldspieler, der die beiden verhinderten Keeper vertrat, wurde zum Held des Elfmeter­schießens. Während die Gastgeber alle Versuche verwandelten, hielt ein­mal Stranka, einmal ging der Ball an den Pfos­ten. Beide Mannschaften waren stark ersatzge­schwächt in die Partie gegangen und lieferten sich ein faires Derby, in dem die Gäste im ersten Abschnitt ihre Vorteile hatten. Die Folge: ein schnelles 2:0 durch Sven Müller (9.) und Zottmann (29.). Aschenbrenner machte das Spiel aber kurz vor der Pause mit dem Tor zum 1:2 aus spitzem Winkel wieder spannend. Nach dem Seitenwechsel stellte Trautner für die Rother den alten Abstand wieder her (58.). Doch die Hembis übernahmen j etzt die Initiative, kamen durch ein Eigentor zum zweiten Mal zum Anschluss (63.) und durch Jelitsch tatsächlich noch zum Ausgleich (85.). Danach ging es gleich ins Elfmeter­schießen. Und da hatten die Hausher­ren das bessere Ende für sich und ver­dienten sich ein Halbfinalspiel gegen den SC 04 Schwabach.

Aufrufe: 07.4.2016, 09:46 Uhr
NN Neumarkt / ST / RHVAutor