2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trickreich, elegant  – und einsatzfreudig: Adea Nagavci (in Rot), für den OSC gegen 96 auf rechtsaußen.
Trickreich, elegant – und einsatzfreudig: Adea Nagavci (in Rot), für den OSC gegen 96 auf rechtsaußen. – Foto: Stefan Gelhot

Niedersachsenpokal: OSC-Frauen werfen Hannover 96 raus

Wenn Fußball wieder ein Erlebnis wird: Pflichtspiel-Rückkehr der Frauen begeistert

Wer bis jetzt nicht so genau wusste, was er am Fußball vor der Haustür vermisst hat, weiß spätestens seit diesem Wochenende wieder Bescheid: Als Hautnah-Erlebnisse bot die erste Runde des Niedersachsenpokals der Frauen spielerische Klasse, Kampf bis zur Erschöpfung, Spannung bis zur letzten Sekunde – und für drei der vier Starter aus der Region Osnabrück Stadt und Land jenen unbeschreiblichen Moment, in dem 90 Minuten Einsatz in purer Freude kulminieren.
Allen voran bei den Frauen des Osnabrücker SC, die mit Hannover 96 einen großen Namen im Starterfeld mit 2:1 eliminierten: Warme Temperaturen verbreiteten bei 200 Fans in auf Abstand gruppierten Campingstühlen nur kurz eine relaxte Spätsommer-Stimmung an der Hiärm-Grupe-Straße – der OSC-Auftritt riss bald alle aus dem Sattel. „Wir haben als Team richtig geil gekämpft“, freute sich Lea Althoff, die als Schützin des 1:0 den Ball selbst eroberte, ehe sie von Sarah Buck mit Übersicht und Ruhe frei gespielt wurde. Eine typische Szene für das auf unebenem Geläuf 90 Minuten lang durchgezogene Dauer-Pressing, angetrieben von Balljägerinnen wie Fiona Härle oder Jasmin Jabbes.
Der Ticker vom OSC-Spiel zum Nachlesen

Beeindruckend war auch, wie Pia Liening-Ewert und Anna Maria Hegmann als erfahrene Innenverteidigerinnen auch körperlich – und das war eine große Aufgabe – 96-Stürmerin Anna-Lena Füllkrug bekämpften: Die Schwester von Werder-Profi Niklas Füllkrug traf nur am Ende per Kopf. Zum Glück hatten Sophie Berger und Torschützin Mara Riekmann eine der vielen OSC-Chancen zuvor zum wichtigen 2:0 vollendet. Die Osnabrückerinnen brachten den verdienten Sieg ins Ziel und hatten noch Luft für eine ausgelassene Jubelparty, obwohl die Partie im Gegensatz zum Männer-Pokalspiel ohne Trinkpausen in beiden Halbzeiten ausgetragen wurde. „Wir freuen uns riesig – jetzt auf das Derby gegen die TSG Burg Gretesch in der 2. Runde Ende September“, sagte OSC-Coach Thomas Kastrup.


Der Regionalliga-Rivale hatte beim SV Andervenne durch Pia Nauber einen 0:1-Rückstand ausgeglichen – und im Elfmeterschießen bei Treffern von Nauber, Lena Gosewinkel und Janet Rosciani bessere Nerven bewiesen. Weiter ist auch Oberligist BW Hollage nach dem hart erkämpften 2:1 gegen Suddendorf-Samern. Nur die DJK Schlichthorst schied aus beim 0:5 in Uelsen.
Aufrufe: 030.8.2020, 19:19 Uhr
Benjamin Kraus / NOZAutor