2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eins der vielen Duelle im intensiven Derby: Greteschs Selina Ehret (links) gegen Sarah Buck vom OSC (in Schwarz).
Eins der vielen Duelle im intensiven Derby: Greteschs Selina Ehret (links) gegen Sarah Buck vom OSC (in Schwarz). – Foto: Helmut Kemme

Gretesch eiskalt im Derby

OSC lässt Chancen aus, Kneip schießt TSG-Frauen zum Sieg

Osnabrück Während die Fußballerinnen der TSG Burg Gretesch mit dem 1:0-Sieg im Regionalliga-Derby gegen den Osnabrücker SC den vierten Sieg in Folge feierten, riss die Serie der Gastgeberinnen nach vier Erfolgen. Das Derby hatte alles, was man sich als Zuschauer wünscht: Es war eine enge Partie auf dem Kunstrasen an der Hiärm-Grupe-Straße vor rund 200 Zuschauern, die mit Diskussionen, Anfeuerungen, Trommel und Kuhglocke Stimmung verbreiteten.

Bei der TSG startete Rechtsverteidigerin Frauke Lunkwitz mit einer Gesichtsmaske nach der in der letzten Woche erlittenen Nasenfraktur und ging trotzdem zu jedem Kopfball. In der ersten Viertelstunde gab es Torchancen auf beiden Seiten, ehe der OSC die Partie in die Hand nahm. Bis zur Halbzeit rückte TSG-Torhüterin Jana Dierkes mehrfach in den Blickpunkt, wenn sie Chancen des OSC zunichte machte. „Wir hätten schon zur Pause 2:0 führen müssen und haben das Pech auch noch bei einem Lattenschuss von Anna-Maria Hegmann“, haderte OSC-Trainer Thomas Kastrup mit der Chancenverwertung seiner erfrischend aufspielenden Mannschaft.

Die Gretescherinnen konnten zunächst nur reagieren und waren oftmals einen Schritt zu spät in den Zweikämpfen. Das änderte sich erst nach dem Seitenwechsel. Die Elf von TSG-Coach Robert Borgelt hielt den OSC weiter weg vom eigenen Tor, hatte jedoch in der 70. Minute Glück, als die Schiedsrichterin ein Handspiel von Marie Gosewinkel knapp außerhalb des TSG-Strafraums sah.
Vier Minuten später ging es dann ganz schnell: Einen langen Ball von Dierkes leitete Gosewinkel in die Schnittstelle der sonst aufmerksamen Innenverteidigerinnen Hannah Meyknecht und Hegmann weiter auf Aylin Kneip, die mit einem Heber über OSC-Torhüterin Alina Willmann aus 20 Metern traf.

In der Schlussphase folgten wütende Angriffe der Gastgeberinnen, die sich nicht mehr mit dem gerechten Ausgleich belohnen konnten. Sarah Buck traf in der Nachspielzeit aus 20 Metern nur die Latte, sodass der Jubel bei Gretesch nach dem Abpfiff groß war. Die TSG hat den Klassenerhalt mit 30 Punkten so gut wie sicher. Der OSC bleibt mit 26 Punkten im Tabellenmittelfeld, kann sich aber mit dieser Leistung und ein bisschen mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor berechtigte Hoffnungen auf ein weiteres Jahr in der dritthöchsten Liga machen.

Aufrufe: 04.4.2022, 13:30 Uhr
Björn RichterAutor