Beide Malchaus halten also dieses junge Team in der Fußball-Landesliga Nord zusammen. Aber wenn der verlängerte Arm des Coaches aus der eigenen Familie fehlt, „dann fehlt auch die Erfahrung“, sagt der Trainer. Zuletzt gesehen in Heyrothsberge, als der 29-jährige Matthias arbeitsbedingt passen musste. Matthias Malchau spielt vor der Abwehr. In einer zentralen Rolle in der Defensive und im Spielaufbau zugleich. Und ohne ihn mangelte es beim 2:5 an Routine, an Ordnung, weshalb der VfB aufgrund zu vieler Fehler die Niederlage hinnehmen musste.
Coach Malchau, 34 Jahre, wollte eigentlich nicht mehr zurückblicken auf diese Partie, die er mit seinen Schützlingen natürlich „analysiert und ausgewertet hat“. Lieber richtete er bereits seinen Blick nach vorn, auf Sonnabend, auf das Heimspiel gegen den SV Gardelegen (15 Uhr). Und damit gegen den Tabellenführer, der mit sechs Punkten und 13:2 Toren in die Saison gestartet ist – darunter ein 9:0 gegen Niegripp. „Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Mannschaft in jedem Spiel fünf oder sechs Tore schießt“, ist sich Malchau sicher. Zumindest will dies seine Mannschaft mit aller Macht verhindern.
Die Spielerprofile:
In Heyrothsberge war dies den Magdeburgern nicht gelungen. Trotz Führung. Die Gegentore fielen für Malchaus Youngsters allerdings zu den schlechtesten Zeitpunkten: Das 1:2 kurz vor der Pause, das 1:3 und 1:4 per Doppelschlag in der 48. und 50. Minute. Im Gegensatz zur Auftaktpartie in Ilsenburg (4:3 nach 1:3) erholte sich der VfB davon nicht mehr. Aber Malchau klingt wirklich nicht danach, als hätte er deshalb Sorge für die nächste Aufgabe. „Ich habe nach dem Sieg gegen Ilsenburg nicht gesagt, wir werden jetzt jeden schlagen. Und ich werde nach der Niederlage gegen Heyrothsberge nicht sagen, dass bei uns alles schlecht ist. Denn Niederlagen haben wir eingeplant.“
Vielmehr: Gegen Gardelegen wollen die Ottersleber zeigen, dass sie es besser können. Und dabei den familiären Heimvorteil nutzen. Malchau kennt die Gäste aus der vorigen Saison, als er nicht nur Trainer der A-Jugend, sondern auch Co-Trainer beim Landesligisten war. Der größte Unterschied zwischen beiden Mannschaftn in dieser Serie liegt womöglich in den Automatismen: Gardelegen hat im Sommer lediglich drei neue Akteure verpflichtet. „Ich möchte keinen einzelnen Akteur hervorheben“, sagte Malchau zum Gegner. Klar ist: „Das ist eine funktionierende Mannschaft.“
Auch bei Ottersleben soll wieder vieles funktionieren. Da können die jungen Akteure natürlich jede Erfahrung gut gebrauchen. Wie die Erfahrung von Matthias Malchau, der am Sonnabend gegen Gardelegen wieder auflaufen wird.
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