2024-05-15T11:26:56.817Z

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Bereits im ersten Training hat Tim Schaarschmidt (r.) seine neuen Mitspieler gut organisiert. In der kommenden Landesliga-Saison soll der neue Innenverteidiger den MSC Preussen von hinten leiten und zum Aufstieg führen.
Bereits im ersten Training hat Tim Schaarschmidt (r.) seine neuen Mitspieler gut organisiert. In der kommenden Landesliga-Saison soll der neue Innenverteidiger den MSC Preussen von hinten leiten und zum Aufstieg führen. – Foto: Sven Sonnenberg

Ein Spezialist für das große Ziel

Landesliga Nord +++ MSC Preussen holt mit Tim Schaarschmidt einen Aufstiegsexperten mit Oberliga-Erfahrung

Mit Tim Schaarschmidt hat sich Landesligist MSC Preussen im Sommer einen Spieler vom Oberligisten Lok Stendal geangelt. Der beim 1. FC Magdeburg ausgebildete 25-Jährige Innenverteidiger soll die Abwehr der Preussen weiter verstärken und das Team leiten. Für das MSC-Ziel Aufstieg scheint seine Vita zudem ein gutes Omen zu sein.

Das bittere Ende der Spielzeit 2019/20 schwingt beim MSC Preussen auch zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison im Hinterkopf noch mit. Im Titelrennen der Landesliga Nord war die Mannschaft von Torsten Marks Tabellenführer SSV Gardelegen haarscharf auf den Fersen, rechnete sich bei nur zwei Zählern Rückstand noch berechtige Chancen auf Meisterschaft und Verbandsliga-Aufstieg aus.

„Für uns ist das sehr unglücklich gelaufen. Ich bin überzeugt, dass es im Saisonfinale noch ein extrem spannendes Titelrennen geworden wäre“, bedauerte Marks noch nach dem offiziellen Auftakttraining am Dienstagabend den notgedrungenen Abbruch. Die Devise für die neue Saison ist umso deutlicher: „Wir arbeiten darauf hin, von Anfang an ganz oben zu stehen. Wir wollen aufsteigen.“

Für diese Bestrebung musste der Kader nicht groß verändert werden. Teammanager Klaus-Dieter Theise erklärte vor einigen Monaten bereits, dass er der aktuellen Mannschaft um Trainer Marks auch eine gute Platzierung in der Verbandsliga zutrauen würde. Mit Maximilian Heinrich, der sich seinem Heimatverein Union Schönebeck anschließt, musste der MSC auch nur einen Abgang verzeichnen. So hielten sich die Preussen selbst auf dem Transfermarkt vorerst bedeckt. Tim Schaarschmidt vom Oberligisten 1. FC Lok Stendal ist bisher der einzige Sommer-Neuzugang. Und dennoch könnte genau dieser den Unterschied ausmachen.

Schaarschmidt will auch beim MSC eine Meisterfeier

Mit Schaarschmidt wechselt nämlich ein Defensivspieler ins Germer-Stadion, der das Gefühl des Aufstiegs bestens kennt. Sowohl sein erstes Jahr beim Burger BC als auch seine erste Saison in Stendal endeten mit großen Meisterfeiern. „Diese Serie würde ich nun gerne fortsetzen“, erklärt der 25-Jährige und stellt klar: „Ich bin nicht zu Preussen gekommen, um im Mittelfeld zu gurken. Der Aufstieg muss unser Ziel sein.“

Bei diesem Vorhaben möchte der einst beim 1. FC Magdeburg ausgebildete Innenverteidiger seine Erfahrung aus 39 Verbandsliga- und 67 Oberliga-Partien einbringen und als Führungsspieler vorangehen. „Mein Anspruch ist es, die Mannschaft kommunikativ von hinten zu leiten und ihr noch mehr Stabilität zu verleihen“, erklärt Schaarschmidt. „Diese Rolle nimmt er bereits sehr gut an. Er ist auf dem Platz laut und organisiert seine Jungs sehr gut“, attestiert Coach Marks nach den ersten gemeinsamen Einheit bereits zufrieden. Auch mit seiner physischen Präsenz weiß der großgewachsene Verteidiger zu punkten: „Welcher Trainer wünscht sich nicht so einen Kanten in der Innenverteidigung?“

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Doch warum entscheidet sich ein Oberliga-Spieler mit so positiver Reputation für einen Wechsel zwei Spielklassen tiefer? „Der Aufwand, fast täglich nach Stendal zu fahren, war einfach immens. Nach vier Jahren möchte ich einen Gang herunterschalten“, erklärt der in Magdeburg wohnhafte Schaarschmidt.

Der Wechsel zum MSC Preussen lag dann auf der Hand, schließlich kennt der Trainer seinen Neuzugang schon aus Kindertagen. Seinerzeit schnürte Marks noch selbst die Fußballschuhe für die Gommeraner Herren, während Schaarschmidt im Eintracht-Nachwuchs die Grundlagen erlernte.

Marks kennt Neuzugang seit seiner Jugendzeit

Zwischenzeitlich arbeiteten beide auch schon in der Verbandsliga-Saison 2015/16 beim Burger BC zusammen und haben über den Gegenüber aus dieser Zeit nur Positives zu berichten. „Torsten ist ein Trainer, der fernab des Platzes ein richtiger Kumpeltyp ist, zugleich aber auch die nötige Autorität mitbringt“, lobt Schaarschmidt. „Tim ist ein extrem ehrgeiziger Typ. Wenn er ein Gegentor bekommt, dann ärgert ihn das richtig. So wünschst du dir einen Abwehrspieler“, erklärt Marks im Gegenzug.

Dass der Verteidiger sehr ehrgeizig ist, macht auch ein Blick auf sein persönliches Saisonziel deutlich. Dafür führt er nämlich sein erstes Herrenjahr in Burg auf, als er mit dem BBC im Saisonverlauf gerade einmal 13 Gegentore hinnehmen musste: „Wenn wir bei Preussen eine ähnliche Sphäre erreichen, bin ich mir sicher, dass wir Meister werden.“ Sollte dies tatsächlich gelingen, so hätte Schaarschmidt wohl endgültig seinen Ruf als Aufstiegsspezialist weg.

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Aufrufe: 010.7.2020, 07:57 Uhr
Kevin GehringAutor