Neue Trainer in Karken und Lieck

Bei B-Ligist GW Karken rückt der spielende Co-Trainer Tim Neubauer auf und wird Cheftrainer. Michel Noethlichs hatte schon im September bekannt gegeben, dass er am Ende dieser Spielzeit nach dann drei Jahren in Karken zum 1. FC Heinsberg-Lieck wechseln würde. Der Karkener Vorstand habe dann gefragt, ob es in Ordnung wäre, wenn man vorher einen Trainer finden würde, der direkt anfangen könnte. Das fand Noethlichs eine „gute Idee“.

Noethlichs hatte Neubauer die Aufgabe „schmackhaft“ gemacht. „Er kennt die Mannschaft, weiß, was er voraussetzen kann, und kann dann versuchen, seine eigene Philosophie einzubringen“, bezeichnet Noethlichs seinen Nachfolger in Karken als „optimale Lösung“. Er freue sich sehr für Tim Neubauer, der eine tolle Mannschaft übernehme. Für Neubauer ist es die erste Station als Cheftrainer im Seniorenbereich. Sowohl als Co-Trainer als auch Spieler in höheren Klassen konnte er reichlich Erfahrung sammeln, „die er gewinnbringend einsetzen wird“, so GW-Geschäftsführer Ralf Wendt, der den neuen Mann als talentierten und ehrgeizigen Trainer beschreibt. Parallel werde Neubauer weiter an seiner Trainerausbildung arbeiten. Zum Trainerteam gehört weiterhin Stefan Kremers. Das Eigengewächs (seit 1990 im Verein) verfügt über die Trainer-B-Lizenz und wird Neubauer in dessen neuer Funktion als Co-Trainer unterstützen.

„Für den Vorstand war es wichtig, eine offene und ehrliche Kommunikation in der Trainernachfolge beizubehalten; dafür möchte sich der Vorstand bei Michel Noethlichs bedanken“, erklärt Wendt. Ein Wunsch wird Michel Noethlichs erfüllt: Er bekommt ein „Abschiedsspiel“. Wahrscheinlich im Rahmen der Vorbereitung auf die kommende Saison werden GW Karken und der 1. FC Heinsberg-Lieck aufeinandertreffen. Schließlich hat Noethlichs angesichts der aktuellen Situation nicht die Möglichkeit, sich angemessen von der Mannschaft zu verabschieden. „Ich hänge an den Jungs, wir haben Vieles und Gutes miteinander erlebt“, sagt der Trainer.

Die Entwicklung in Karken war beim 1. FC Heinsberg-Lieck verfolgt worden. So wurde der Beginn der im Sommer geplanten Zusammenarbeit mit Noethlichs um einige Monate vorgezogen. Jürgen Heinrichs, erster Vorsitzender und bisheriger Spielertrainer beim FC, und Noethlichs kennen sich schon lange. Sie verbindet „gegenseitige Wertschätzung und Respekt“. wie es der neue Trainer ausdrückt. Mit im Boot ist Co-Trainer Dennis Krieger, mit dem Noethlichs in fußballerischen Dingen auf einer Wellenlänge liegt. Zum engeren Trainerteam gehört Torwarttrainer Bernd Schmitz. Jürgen Heinrichs bleibt im erweiterten Trainerteam. An seiner neuen Mannschaft schätzt Noethlichs die Ruhe und die Ballkontrolle auch in engen Situationen. „Ich werde nicht viel ändern“, plant er für den Rest der Saison. Was ihm bei Spielbeobachtungen an schwächeren Momenten aufgefallen ist, „lässt sich relativ schnell gut verbessern“. Seine eigenen Konzepte will er ab Sommer einbringen.

Der FC hat für die neue Saison auch eine Reihe neuer Spieler im Fokus. Drei sind in der Winterpause hinzugekommen. Shawn Peters wechselte von Germania Teveren II, Paul Koch stand zuletzt vor einigen Jahren als Torjäger in Dremmen im Blickpunkt. Und Sinan Imam, der beruflich ein Jahr in Berlin verbracht hat, kennt Noethlichs noch aus seiner Zeit als C-Junioren-Trainer bei Union Schafhausen. Der Trainer hat eine hohe Meinung von dem Spieler, der in dieser Saison in Berlin ein Landesliga-Spiel bestritt, in dem er sich schwerer verletzte. Erste Aufgabe ist es jetzt, ihn wieder fit zu bekommen. Michel Noethlichs will auch – wie in Karken – vom Vorstand regelmäßig „ein Feedback einholen“.