2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligavorschau
Schmerzhafte Erfahrungen machten die Kirner (rote Trikots) bei der knappen Hinspielniederlage gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen.   (Foto: Mario Luge)
Schmerzhafte Erfahrungen machten die Kirner (rote Trikots) bei der knappen Hinspielniederlage gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen. (Foto: Mario Luge)

Mit Ballbesitz gegen den Tannenbaum

Hüffelsheim will gegen Kirn erst in gegnerischer Hälfte Tempo erhöhen

HüFFELSHEIM. Ein freies Wochenende genossen die Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen zum Auftakt der Landesliga-Rückrunde. „Das hat dem ein oder anderen ganz gut getan“, kam SGH-Trainer Rainer Jera die Pause nicht ungelegen. Er verzichtete sogar darauf, einen Beobachtungsposten zum kommenden Gegner zu schicken. „So etwas machen wir eigentlich nie. Es ändert sich eh Woche für Woche, wie die Mannschaften spielen“, hält er so kurzfristig gesammelte Erkenntnisse für trügerisch.

Zumindest hätte er gesehen, dass der VfR Kirn, der am Sonntag um 14.45 Uhr in Hüffelsheim zu Gast ist, derzeit richtig gut drauf ist. Aber auch für diese Erkenntnis musste Jera sich nicht erst den 4:0-Heimsieg der Kirner im Derby gegen den FC Merxheim anschauen. „Die Kirner haben sich seit Saisonbeginn stetig weiterentwickelt und sind in ihrer Spielanlage mittlerweile sehr gefestigt. Sie haben ein kompaktes Team und werden versuchen, uns zuzustellen. Mit ihrem Tannenbaumsystem laufen sie den Gegner früh an, damit sie dann bei Ballgewinn den kurzen Weg zum Tor haben.“

Jera kennt also den Gegner und hat auch schon entsprechende Gegenmaßnahmen geplant. „Mit sicherem Ballbesitz in der eigenen Hälfte wollen wir den Ball nach vorne tragen, um dann ab der Mittellinie das Spieltempo deutlich zu erhöhen.“ Die Zuschauer erwartet also ein interessantes Aufeinandertreffen zweier taktisch gut geschulter Teams. Im Hinspiel hatten die Hüffelsheimer das richtige Konzept gefunden, was ihnen einen 3:2-Auswärtssieg einbrachte, bei dem alle Tore in der zweiten Halbzeit fielen. Gleich im Anschluss verlor der VfR noch einmal mit 1:5 gegen Mackenbach, seither hat er zuhause keinen Punkt mehr abgegeben. Somit steht mit dem 0:2 in Herschberg in den letzten neun Spielen nur noch eine Niederlage für die Kirner zu Buche, nachdem zuvor drei der ersten fünf Spiele verloren gegangen waren.

Die Steigerung ließ sie mit 26 Punkten auf Rang sechs klettern, wobei sie noch ein Nachholspiel auszutragen haben. Hüffelsheim liegt als Neunter vier Punkte zurück, hat mit einem dicken Polster zu den Abstiegsrängen aber nichts zu befürchten. Zudem können sie mit dem Bewusstsein ins Spiel gehen, gegen den VfR die letzten fünf Landesliga-Spiele gewonnen zu haben. Personell sind sie nicht vollzählig, denn Timo Beiseigel (Rückenprobleme) und Jörg Schniering (Zehenverletzung) fallen für den Rest des Jahres aus. Beisiegels Position in der Innenverteidigung wird Philipp Schlich einnehmen, der Jera viel Freude bereitet. „Es macht Spaß, mit diesem jungen Mann zu arbeiten. Er ist sehr lernwillig und hat sich in einem halben Jahr ein gutes Standing in der Mannschaft erarbeitet. In der Defensive hat er schon drei verschiedene Positionen gespielt und alle gut ausgefüllt.“

Da der zuletzt angeschlagen ausgewechselte Fabian Scheick wieder einsetzbar ist, dürfte die Viererkette wie beim zurückliegenden 6:1-Erfolg in Idar-Oberstein beginnen. Davor lässt Jera seine Besetzung offen. Nachdem in den letzten Spielen viel rochiert wurde, will er auch diesmal erst nach den letzten Trainingseindrücken eine Entscheidung treffen.


FC Merxheim wartet seit fünf Spielen auf einen Sieg

Der VfR Kirn hat derzeit viel Selbstvertrauen und die Gewissheit, dass er nicht wie im vergangenen Jahr gegen den Abstieg spielen muss. "Trotzdem ist es für uns ganz wichtig, bescheiden zu bleiben", sagt Trainer Dieter Müller. "Wir denken von Spiel zu Spiel und werden sicherlich weiter Punkte sammeln. Aber wir haben keine großen Ambitionen oder Zielsetzungen."

Der VfR und die SG Hüffelsheim kennen sich aus den vergangenen Jahren gut, und Müller hält die SG besonders im Aufbauspiel für sehr stark. "Das wird ein offener Schlagabtauch, ein Spiel auf Augenhöhe. Ich freue mich auf die Begegnung."

Der FC Merxheim hat seit fünf Spielen keinen Sieg mehr verbuchen können und musste sich vergangenes Wochenende deutlich den Kirnern geschlagen geben. Trotzdem hält Müller den FCM für eine Mannschaft von hoher Qualität, die momentan unter vielen Ausfällen leidet. "Ich bin mir sicher, wenn die Verletzten wieder zurückkommen, wird Merxheim nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird." Der FC trifft am kommenden Sonntag auf den Tabellenzweiten ASV Winnweiler. Auch wenn Merxheim vom Papier her Außenseiter ist, traut Müller dem FC einen Punktgewinn zu.

Die übrigen Spiele:

SV Herschberg - SV Hermersberg

SV Mackenbach - SC Idar-Oberstein

VfR Baumholder - SV Steinwenden

SG Eppenbrunn - TSG Kaiserslautern

SV Nanzdietschweiler - SV Rodenbach

Aufrufe: 020.11.2014, 18:25 Uhr
Dirk Waidner und Carl GerberAutor