Im November 2015 sieht alles ein wenig anders aus. Aktuell belegt das Team von Trainer Milorad Stojnic Rang elf in der Niedersachsenliga von 14 Teams und muss am Samstag um 16 Uhr im richtungsweisenden Kellerduell beim punktgleichen Zehnten JFV Stade Farbe bekennen. Trainer Milorad Stojnic, der das Team im fünften Jahr betreut, ist aber optimistisch, was den weiteren Saisonverlauf betrifft. ,,Wir glauben schon, dass wir gut mithalten können. Oft hat uns leider ein wenig die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss gefehlt, die andere haben." Paradebeispiel war das 0:2 am vergangenen Wochenende gegen den JFV Leer, wie Stojnic erklärt. ,,Die haben drei Chancen, machen zwei Tore, wir haben sieben und machen keins. Fußballerisch sind wir gut." In den letzten drei Partien gab es kein eigenes Tor, gesucht wird noch ein Knipser. Das unterstreicht auch das Torverhältnis von 10:17 bei einer Bilanz von zwei Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen.
Die Situation hat als Erstes mit dem Kader zu tun, der zu 75 Prozent aus dem Jungjahrgang besteht. Kam in den Vorjahren noch eine Vielzahl von gut ausgebildeten Talenten vom Partnerverein VfL Osnabrück, musste sich der Coach diesmal vermehrt aus den eigenen Reihen aus der U17 bedienen, die im Sommer aus der Niedersachsenliga abstieg. ,,Da hatte es der Milo diesmal nicht ganz so leicht", weiß Teammanager Silvio Mrohs. ,,Wir haben sogar Spieler aus der B-Jugend-Kreisliga dazugeholt. Da dauert es nun mal eine Zeit, bis das Milo-System greift." Und das sieht modernes Angriffspressing und ein schnelles Umschaltspiel vor, für manchen Spieler völliges Neuland.
Milorad Stojnic lässt sich angesichts der positiven Gesamtentwicklung von der gegenwärtigen Platzierung nicht entmutigen. Die Fahrt nach Stade ist bereits geplant, und da soll es trotz des Fehlens von Kapitän und Abwehrchef Thomas Loose (Schulterprellung, privater Termin) mit einem Dreier klappen. Stojnic versuchte in den letzten Wochen, den Druck von den Spielern zu nehmen. ,,Die Liga ist noch eng", meint Silvio Mrohs. ,,Wenn man drei Spiele gewinnt, ist man schnell im oberen Drittel. Wir schaffen das mit dem Klassenerhalt."