2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Trainer der Bundeswehrauswahl: Oliver Unsöld. Foto: M. Kessler
Trainer der Bundeswehrauswahl: Oliver Unsöld. Foto: M. Kessler
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Militär-Fußball-WM: Ein unvergessliches Erlebnis

Oliver Unsöld und seine Eindrücke aus dem Oman

Verlinkte Inhalte

Oliver Unsöld, einst Profi beim SSV Ulm 1846, trainierte bei der Militär-Fußball-WM das deutsche Team – und kehrt voller Eindrücke aus dem Oman zurück.

Mit einem Rucksack voller Erlebnisse trat Oliver Unsöld als Trainer der Bundeswehr-Nationalmannschaft die holprige Rückreise von der Militär-Fußballweltmeisterschaft im Oman an. „Von diesem Ereignis werde ich wohl noch meinen Enkeln erzählen“, schwärmt der ehemalige Bundesligaprofi der Ulmer Spatzen.

Die Enttäuschung über das unglückliche Ausscheiden im Viertelfinale gegen Syrien (Gegentor zum 1:2 in der 89. Minute) hielt sich in Grenzen. „Alle Mannschaften waren von den Einzelspielern her besser besetzt als wir. Wir haben dem unseren Willen und den Kampf bis zum Umfallen entgegengesetzt. Wir sind mit unserer jungen Mannschaft auf einem guten Weg“, sagt er.

In seinem Kader stand nur ein Regionalligaakteur. Bei den anderen 15 teilnehmenden Ländern hatte die WM einen großen Stellenwert. Beim unterlegenen Finalisten Katar spielte ein gebürtiger weißer Brasilianer mit einer angeblichen Erstligavergangenheit. Und jeder Spieler von Endspielsieger Oman (4:3 nach Elfmeterschießen) soll mit 110 000 Euro belohnt worden sein. Zudem sollen die Kicker, die bei der Armee fest angestellt sind, eine berufliche Beförderung um einen Dienstgrad erhalten haben.

Bei der Abschlusszeremonie vor 28.000 Zuschauern wurde die deutsche Auswahl ähnlich lautstark gefeiert wie das Team der Gastgeber. „Da habe ich eine Gänsehaut bekommen“, so Unsöld. Er war mit Teamchef Olaf Bahne und den Spielern zu jedem Training und jeder Partie mit einer Polizeieskorte chauffiert worden. Die Plätze und die Rahmenbedingungen waren herausragend. „Das ist im Oman aufgezogen worden, wie bei uns eine Profi-Europameisterschaft. Und auch die Unterbringung hatte ein gehobenes Niveau“, berichtet der Unterelchinger Unsöld.

Dafür stand die Rückreise unter keinem guten Stern. Nach dem Finale am Sonntag war der Flug mit der Bundeswehrmaschine angesetzt. Allerdings erhielt der Flieger keine Überfluggenehmigung vom Iran. Zudem zersplitterte die Scheibe in der Pilotenkanzel. Die 33-köpfige deutsche Delegation landete auf Zypern und wartet in Paphos auf die Weiterreise, die wohl erst am Dienstag erfolgen wird. Für Unsöld steht am Mittwochabend auch schon die erste Trainingseinheit bei seinem neuen Klub, dem FC Burlafingen, an.

Aufrufe: 031.1.2017, 08:38 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor