2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
– Foto: Reinhard Rehkamp

Max Tolischus springt als Torwart ein

Beide Bersenbrücker Keeper beim 2:2 gegen Wolfenbüttel verletzt

Max Tolischus von Fußball-Oberligist TuS Bersenbrück ist ein flexibel einzusetzender Spieler. Der Allrounder kickte bereits im Sturm, auf der Zehn, über außen und ist derzeit im defensiven Mittelfeld gesetzt. Damit nicht genug: Am vergangenen Sonntag musste Tolischus beim 2:2 gegen den MTV Wolfenbüttel für die letzten Minuten als Torwart einspringen.

Was war passiert? Schlussmann Niklas Groß landete in der ersten Halbzeit bei einer Parade unglücklich auf der Schulter und musste behandelt werden. Beim Wolfenbütteler Strafstoß zum 2:2 in der 67. Minute fiel er auf dieselbe Stelle, sodass es für Groß nicht weiter ging. Da Stammtorwart Christoph Bollmann seit Wochen mit Innenbandproblemen im Sprunggelenk ausfiel und kein dritter Keeper auf der Bank saß, war klar: Ein Feldspieler musste ins Tor.

Die Entscheidung fiel schnell auf Tolischus, der 2018 als Torwart mit dem TuS das Hallen-Masters gewann und auch beim Fortuna-Cup schon zwischen den Pfosten stand. „Das kannst du aber nicht vergleichen. In der Halle bist du im Prinzip der fünfte Mitspieler“, so Tolischus: „Die Anspannung ist auf dem Großfeld anders. Es geht um Strafraumbeherrschung, gerade bei Standards musst du gucken, wo stehst du selber, gehst du da hin oder nicht. Da sieht man erst mal die wahren Schwierigkeiten für einen Torwart.“

So eilte Reservist Leonard Hedemann in die Kabine und holte Handschuhe für Tolischus, der sich bereits das Torwart-Outfit übergezogen hatte. „Du hast eigentlich nichts zu verlieren, aber wenn dir einer durchrutscht, siehst du blöd aus. Ich habe eigentlich drauf gewartet, dass die aus 25 Metern drauf ziehen und gucken was passiert. Wir haben es am Ende aber gut gemacht und nichts zugelassen“, sagte Tolischus, der nur einmal wirklich gefordert wurde und einen Freistoß aus dem Halbfeld mit einer beherzten Faustparade klärte.

„Zu so einer Lage kommt es vielleicht ein Mal in zehn Jahren. Ich hoffe, dass beide schnell wieder fit werden“, so Tolischus, für den die Begegnung auch schon zuvor aufregend war: Zunächst verlor er am eigenen Strafraum den Ball und war somit mitverantwortlich für den Gegentreffer zum 1:1. Wenig später gab er den Assist für das 2:1 von Tardeli Malungu.

Erste Untersuchungen ergaben, dass bei Groß nichts gebrochen ist. Zudem kehrte Bollmann diese Woche ins Training zurück und könnte eventuell nächsten Samstag bei Kickers Emden wieder im Tor stehen. Eine weitere Option wäre Alexander Heile aus der zweiten Mannschaft. Sicher ist: Im Notfall würde auch Tolischus wieder zwischen den Pfosten stehen.


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Aufrufe: 09.10.2019, 20:00 Uhr
NOZ / Daniel BresslerAutor