Ab Sommer übernimmt Manfred Wranik das Traineramt beim A-Ligisten Concordia Rheinberg. Der Nachfolger von Mirco Dietrich freut sich nach fast acht Jahren beim SV Schwafheim auf eine neue Herausforderung und möchte noch mehr aus dem ambitionierten Kader herauskitzeln. Überall, wo Manfred Wranik in seiner Laufbahn tätig war, fühlte er sich pudelwohl und blieb seinen bisherigen Vereinen nicht umsonst jeweils über mehrere Jahre treu. Als Spieler war der 41-Jährige für den SV Sonsbeck und den VfB Homberg in der Oberliga aktiv. Nach seinem Karriereende 2018 trainierte der in Neukirchen-Vluyn wohnhafte Familienvater bis November 2021 den SV Schwafheim. Durch das angehende Engagement in Rheinberg endet die zunächst geplante fußballfreie Zeit früher als gedacht. Weil Mirco Dietrich aus persönlichen Gründen noch keine Tendenz zu seiner Zukunft in Rheinberg mitteilen konnte, schaute sich Concordia-Geschäftsführer Dennis Tenge Anfang des Jahres nach einem neuen Coach um. Im Interview spricht Manfred Wranik über seine neue Aufgabe.
Wie kam der Kontakt nach Rheinberg zustande und was war ausschlaggebend für Ihre Zusage?
MANFRED WRANIK Als ich Ende des Jahres in Schwafheim aufgehört habe, wollte ich eigentlich erst mal eine Pause machen. Dann hat Dennis Tenge mich im Februar angeschrieben. Wir haben uns zeitnah zusammengesetzt. Mit dem Vorstand gab es Mitte Februar ein zweites Treffen. Von beiden Seiten war starkes Interesse da und es hat menschlich gepasst. Für mich ist es deshalb eine reizvolle Aufgabe, weil ich einen für die Kreisliga A sehr guten Kader vorfinde, der sich immer weiterentwickelt hat und in dem trotzdem noch viel Potenzial steckt. Ich bin voll motiviert und habe richtig Bock auf das Umfeld und die neue Herausforderung.
Dennis Tenge hat von einem weiteren sportlichen Konsolidierungsjahr gesprochen. Wann wird der Bezirksliga-Aufstieg als Ziel formuliert?
WRANIK Da haben wir noch keine Marschroute ausgegeben. Irgendwann, wenn die Anlage fertig ist, wird man auf lange Sicht bestimmt mal nach oben schielen wollen. Ich erwarte in der neuen Saison eine starke, ausgeglichene Liga mit vielen unangenehmen Gegnern wie Alpen oder Millingen. Wir wollen uns komplett auf unsere Stärken konzentrieren.
Gab es schon Kontakt zur Mannschaft und zu Mirco Dietrich?
WRANIK Ich stehe im ständigen Austausch mit Jonas Baumbach (Kapitän; Anm. d. Red.) und durfte schon drei bis vier weitere Spieler kennenlernen. Mit Mirco werde ich auch noch sprechen. Wir kennen uns aus Meerfeld und haben ein sehr gutes Verhältnis. Aber ich möchte mich noch nicht zu sehr einmischen und werde, wie besprochen, erst Anfang Juni voll einsteigen. Mirco soll seinen vernünftigen Abschluss bekommen, den er definitiv verdient hat.
Neue Trainer bringen immer neue Ideen mit. Wird es personelle Veränderungen geben?
WRANIK Ich bin schon an Spielern dran. Das brauche ich nicht geheim halten. Der Zeitpunkt ist zwar etwas schwierig, weil der Kader für die neue Saison im Januar, Februar meistens schon steht. Aber ich halte die Augen offen und werde mich weiter umhören. Wir brauchen bestimmt drei bis vier Verstärkungen, um auch in der Breite gut aufgestellt zu sein. Ich hoffe, dass die Spieler, die ich in Aussicht habe, auch den Weg zu uns finden werden.
Den Norden des Moerser Kreises kennen Sie aus Ihrer Zeit als Oberliga-Spieler beim SV Sonsbeck. Welche Erinnerungen verbinden Sie damit?
WRANIK Daran denke ich immer gerne zurück. Es war phänomenal – die Menschen, das Umfeld, den Erfolg, den wir hatten. Das wird man nie vergessen. Es war einfach einzigartig, was da abgegangen ist. Ich stehe immer noch mit ehemaligen Mitspielern in Kontakt. Ich blicke aber auch mit Glücksgefühlen an die Aufstiege mit dem VfB Homberg zurück. Für mich gab es selten einen Grund zu wechseln. Ich habe mich in den Vereinen immer wohlgefühlt.
Trauen Sie den Sonsbeckern zu, sich in der Oberliga zu etablieren?
WRANIK Ich hoffe, dass sie es jetzt erst mal durchziehen und den Aufstieg schaffen. Darüber würde ich mich sehr freuen. Der Verein wird immer in meinem Herzen bleiben und gehört in die Oberliga.
Sie sind seit vielen Jahre parallel als Jugendtrainer beim FC Moers-Meerfeld tätig. Was steckt dahinter?
WRANIK Mein Sohn Leon wird 14 und spielt mit Meerfeld in der C-Jugend-Leistungsklasse. Diese Saison habe ich mich etwas zurückgezogen und bin nur noch Betreuer. Ich war von den Bambini an jeden Samstag und so gut es ging beim Training dabei. Irgendwann muss es aber auch mal vorbei sein und er muss vielleicht auch mal einen anderen Trainer haben. Bis Sommer bleibe ich noch. Dann ziehe ich einen Schlussstrich und möchte mich voll auf Concordia Rheinberg konzentrieren. Das macht es wesentlich einfacher, zu planen, und man steht nicht mehr so sehr unter Strom.
Sportliches Mit dem SV Sonsbeck stieg Manfred Wranik 2011 in die Niederrheinliga auf. 2013 folgte der Wechsel zum SV Schwafheim. Mit der Moerser Mannschaft stieg er 2015 in die Bezirksliga und 2017 in die Landesliga auf.
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