Bereits ein Spiel später hatte sich die Lage für die SG deutlich verbessert. Einen 1:2-Rückstand gegen Quakenbrück drehte Voltlage in den letzten 30 Sekunden zu einem 3:2. Durch das anschließende 3:0 des TuS gegen den QSC stand bereits vor der letzten Partie Voltlages gegen Neuenkirchen das Weiterkommen fest, den Derbysieg ließ sich die SGV dennoch nicht nehmen; nach dem 2:1 stand der zweite Platz in der Gruppe.
In der anderen Gruppe setzte sich Ankum mit drei Siegen aus drei Spielen souverän durch. Am anderen Ende der Tabelle landete die Spvg Fürstenau, die ohne Punktgewinn keine nennenswerte Rolle spielen sollte. Um den zweiten Platz stritten sich Merzen und Kalkriese, die sich im besten Spiel des Abends 3:3 trennten. Vor der letzten Partie der Gruppenphase hätte Kalkriese ein Punkt gegen Ankum zum Weiterkommen genügt, doch nach einem 0:2 stand überraschend fest: Der FC verpasst erstmals seit etlichen Jahren das Masters, was Trainer Frank Baier nüchtern kommentierte: „Davon geht die Welt nicht unter“.
Vor Beginn der Halbfinalspiele überraschten mehrere ehemalige Spieler Quitt Ankums und Fortuna Eggermühlens, die sich in einem für beide Vereine „legendären“ Spiel im Mai 1992 um den Aufstieg in die Bezirksliga stritten, den Ankum letztlich für sich verbuchte. Noch heute treffen sich die Akteure von damals regelmäßig, am Samstag überreichten sie beiden Vereinen Schecks für die Jugendabteilung, die unter dem Applaus der 300 Zuschauer die Besitzer wechselten.
Die Zuschauer sahen anschließend im ersten Halbfinale einen ungefährdeten 5:1-Sieg Bersenbrücks über Merzen. Spannender verlief das zweite Halbfinale zwischen Ankum und Voltlage, das nach einem 1:1 im Neunmeterschießen entschieden werden musste. Hier hatte Ankum die Nase knapp vorne und zog mit dem 4:2 ebenfalls ins Finale ein. Voltlage gewann allerdings, auch dank Torhüter Thorsten Meyer zu Holle, der zum besten Keeper gewählt wurde, das anschließende Elfmeterschießen um den dritten Platz gegen Merzen mit 5:4. Merzens Daniel Vennemeyer durfte sich wenigstens über die Wahl zum besten Spieler des Turniers freuen und blickte schon strahlend auf das Masters: „Mal schauen, was drin ist.“
Das anschließende Finale unterstrich die Qualität beider Mannschaften, die sich einen echten Fight lieferten. Der Quitt glich zweimal aus gegen den TuS Bersenbrück, bei dem der 38-jährige Ex-Profi Emil Jula („Mein Körper sagt zwar „Stop!“, aber ich liebe Fußball in der Halle!“) auflief. In der Schlussphase der Partie schlug erneut Aaron Goldmann per Doppelpack zu, sicherte sich die Torjägerkanone und seinem Team damit die Verteidigung des Fortuna-Cups. Beim unterlegenen Quitt machte sich dennoch kein Frust breit: „Wir haben uns verbessert und ich bin froh über das gute Spiel, das meine Mannschaft im Finale geboten hat“, erkannte Trainer Frank Werner an.
Für den TuS steht nun die zweite Titelverteidigung beim Masters in Folge auf dem Plan, während Voltlage, Ankum und Merzen im stark besetzten Turnier den Nordkreis würdig zu vertreten versuchen – nach den bisher gezeigten Leistungen keineswegs ein aussichtsloses Unterfangen!
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