2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Zwei Torschützen unter sich: Christoph Reinhard traf hier zum 0:1, Elsters Fabian Schlüter später zum 1:2. Foto: Rinke
Zwei Torschützen unter sich: Christoph Reinhard traf hier zum 0:1, Elsters Fabian Schlüter später zum 1:2. Foto: Rinke

Magdeburg sichert sich Finalticket

Eintracht Elster verkauft sich im Halbfinale respektabel +++ Zwei Elfmeter für den FCM

Der 1. FC Magdeburg steht im Finale des Landespokals. Am Mittwochabend gewann der Regionalligist gegen den Landesligisten Eintracht Elster mit 4:1. Damit steht auch fest: Das Endspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und Germania Halberstadt findet am 31. Mai in der MDCC-Arena in Magdeburg statt.

Alles andere als ein Sieg der Magdeburger wäre eine Sensation gewesen, aber Elster strotzte nach neun Ligasiegen vor Selbstvertrauen. Wie sich eine Sensation anfühlt, kennt der Magdeburger Anhang aus der DFB-Pokalsaison 2000/01, als der damalige Oberligist den FC Bayern München mit 5:3 im Elfmeterschießen der 2. Hauptrunde besiegt hatte.

Die Romantik eines Außenseiter-Sieges war bereits nach 19 Minuten gedämpft. Christopher Reinhard jedenfalls jagte einen Distanzschuss humorlos zur Magdeburger Führung unter den Querbalken. Puhlmann rettete kurz danach vor Kevin Nennhuber, der nach einem Angriff über rechts in der Mitte das längste Bein hatte. Aber Puhlmann stand auf der Linie. Nächster Angriff: Diesmal kam der Ball zu Beck, aber der schoss deutlich drüber (25.). Vor dem Halbzeitpfiff dann so etwas wie die Entscheidung: Elfmeter! Schüler ging gegen Beck in das Laufduell und der Elsteraner legte den Magdeburger im Strafraum. Kliefoth zeigte sofort auf den Punkt. Florian Beil ließ sich diese Chance vom Punkt nicht nehmen und erhöhte mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0 für den FCM.

Doch nach dem Seitenwechsel wurde es wieder interessanter. Magdeburg spielte auf Abseits, aber die Fahne blieb unten. Schlüter lief allein auf Tischer zu und schob den Ball locker an ihm vorbei ins Tor. Elster bebte, das Stadion war plötzlich wach (51.). Kurz danach rettete Tischer die Magdeburger Führung. Stefan Scholz umkurvte auf der linken Seite zwei Magdeburger und zog dann scharf ab. Der wäre neben dem Pfosten eingeschlagen, aber Tischer klärte zur Ecke.(54.)

Doch Magdeburg stellte den alten Vorsprung wieder her. Christian Beck trieb den Ball auf rechts von der Mittel- bis zur Grundlinie und bediente dann gefühlvoll den zentral wartenden Beil, der nur noch den Fuß hinhalten musste. (65.) Nennhuber köpft noch eine Texeira-Flanke ein, aber die Fahne des Linienrichters war oben. Kurios: Mit dem nächsten Angriff gab es das nächste Abseitstor. Diesmal durch Dawid Krieger.

In der letzten Minute noch einmal Thauer gegen Beck im Strafraum, und es gab den zweiten Elfmeter. Telmo Texeira ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und traf zum Endstand. Elster verkaufte sich hier sehr gut. Das Team von Trainer Sven Klebitz versuchte gar nicht erst, mit einer Mauertaktik zum Erfolg zu kommen sondern genoss das Erlebnis, indem der Landesligist mitspielen durfte. Nach dem 4:1 ist Schluss. Das Stadion applaudiert, denn der Gastgeber hat sich heute sehr gut verkauft und sich alles andere als abschießen lassen.

Elster konzentriert sich in den letzten Wochen auf den Ligaalltag in der Landesliga Süd, wo man Bitterfeld-Wolfen so lange wie möglich ärgern will. Und in Magdeburg freut man sich auf den 31. Mai, auf das Finale gegen Halberstadt.

Aufrufe: 08.5.2013, 23:53 Uhr
Thomas RinkeAutor