Konsolidierung und Aufstieg zugleich

Loope. Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da übernahm Christoph Kippels bei den Kreisliga C-Fußballern des ASC Loope das Amt des 1. Vorsitzenden. Was er vorfand war nicht gerade ideal, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. „Die Fußballabteilung war in keinem guten Zustand. Sowohl in sportlicher, als in finanzieller Hinsicht”, erklärt Kippels.

Dennoch hatte man im Verein das Ziel ausgegeben, sich am Ende der Spielzeit unter die Plätze zwei bis fünf einzureihen, ohne aber den Aufstieg in die B-Klasse ernsthaft in Erwägung zu ziehen. „Platz fünf wäre schon ein riesiger Erfolg für die junge Mannschaft gewesen. Wir hatten einige Gegner deutlich vor uns eingeschätzt”, sagt ASC-Trainer Tobias Meier.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, einigen Verletzungen und nur mäßigen Ergebnissen, kam das Team jedoch immer besser zurecht und stand zur Winterpause auf Platz drei. „Unser Rückstand zu den Plätzen über uns hielt sich in Grenzen. Wir waren voll im Soll”, erinnert sich Meier.

„Die zuvor Verletzten waren wieder zurück, und wir haben Lunte gerochen. Als wir im März dann gegen den Tabellenführer SV Thier unglücklich durch ein Tor in der Nachspielzeit nur Unentschieden gespielt hatten, wussten wir: Da geht was”, so Meier. Spätestens nach dem 4:2-Erfolg über den direkten Konkurrenten SG Overath/Eulenthal fünf Spieltage vor dem Saisonende war das Ziel neu gesteckt. Loope hatte den zweiten Rang übernommen und gab diesen nicht mehr ab. „Die Stimmung in der Mannschaft war sehr gut, und die A-Jugendlichen, die wir ins Team eingebaut hatten, haben sich bewährt”, so Kippels.

Vor den Relegationsspielen stand nur noch die Frage im Raum: Wie kommt das Team mit einem Durchschnittsalter von knapp über 21 Jahren mit dem Druck zurecht? „Statt vor sonst 40 Zuschauern zu spielen, standen im zweiten Relegationsspiel gegen Jan Wellem 600 Leute auf der Platzanlage. Das war schon eine Herausforderung für die Jungs, und sie haben es mit Bravour gemeistert”, zeigt sich Meier noch immer begeistert von seiner Equipe. Nach einem 4:3-Sieg bei den Sportfreunden Asbachtal reichte dem ASC zu Hause ein 1:1 gegen Jan Wellem, um sich den Traum vom Aufstieg zu erfüllen. Was Meier und seine Truppe nun in der nächsten Spielzeit erwartet, ist dem Trainer nicht recht klar.

Ziel ist jedenfalls der Klassenerhalt. „Wir werden sicher keine 20 Siege einfahren. Aber wo wir stehen, kann ich nicht beurteilen”, räumt er ein. Meier befürchtet, dass sich die Mannschaft an Niederlagen gewöhnen muss und ist sich unsicher, wie sie mit Misserfolgen umgehen kann. „Das wird eine Kopfsache. Wir werden gegen den Abstieg spielen, und das wird anders als in der vergangenen Saison.” Die Mannschaft wird die Herausforderung jedenfalls in nahezu gleicher Besetzung angehen. Wechselwillige gibt es derzeit keine. Punktuell könnte der Kader jedoch verstärkt werden. „Wir haben großes Vertrauen in die Mannschaft.

Aber wir könnten sicher noch einen älteren und erfahrenen Spieler gebrauchen, der Ruhe ins Spiel bringt”, erklärt der Vorsitzende Kippels. Ruhe soll auch außerhalb der ersten Mannschaft herrschen. Aufbruchstimmung ist in Loope angesagt.

Neben dem Ziel, sich in der B-Klasse zu etablieren, soll sich auch im Umfeld etwas tun. Schon jetzt gibt es Gedanken, den Rasenplatz durch einen Kunstrasen zu ersetzen und dem Hauptplatz eine geeignete Flutlichtanlage zu spendieren, um den Trainingsnachteil in den Herbst- und Wintermonaten zu beseitigen. „Der Konsolidierungskurs ist eingeschlagen, und wir sind auf einem guten Weg.

Die Jugendabteilung verzeichnet regen Zulauf. Mittel- bis langfristig werden wir vielleicht auch mal andere Projekte angehen. Lose Planungen gibt es bereits”, berichtet Kippels.