2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Pascal Mohrs (2. v.l.) Kopfball sitzt: Er erzielte gegen den TSV Schott Mainz II den Ehrentreffer. Am Freitag spielt er gegen die Schornsheim. 	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Pascal Mohrs (2. v.l.) Kopfball sitzt: Er erzielte gegen den TSV Schott Mainz II den Ehrentreffer. Am Freitag spielt er gegen die Schornsheim. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Klare Vorzeichen

SG Schornsheim/Undenheim gegen TuS Biebelnheim favorisiert

Schornsheim. Fußball-Bezirksligist SG Schornsheim/Undenheim hat den Klassenerhalt zu 99 Prozent sicher. Das eine Prozent, das noch fehlt, soll nun am Freitagabend um 20 Uhr im Derby gegen den TuS Biebelnheim hinzukommen. Dahingehend fordert SG-Coach Marvin Dollmann nochmal: ,,Wir müssen uns konzentrieren und fokussieren. Wenn wir gewinnen, dann können die anderen machen, was sie wollen."

Am besten sollen seine Spieler einfach da weitermachen, wo sie zuletzt aufgehört haben. Dollmann verteilt ein großes Lob. ,,Ich bin dem einen oder anderen dankbar, dass er trotz seiner Wehwehchen durchgezogen hat. Wir sind als Team zusammengewachsen."

Der kommende Gegner soll aber nicht einmal ansatzweise unterschätzt werden. ,,Wir dürfen nicht denken: Wir sind gut drauf und die nicht, die Sache ist geritzt." Stattdessen erinnert er an das Spannungsverhältnis, das 2012 entstand, nachdem mit Dennis Hartnagel, Timo Berkes, Danieli Gega-Haxhiu und Benjamin Wollmirstedt vier Biebelnheimer nach Schornsheim wechselten. Dadurch habe das ,,Derby an Brisanz gewonnen", so Dollmann, der jedoch betont: ,,Die Spieler sind aus freien Stücken zu uns gekommen und von Schornsheimer Seite gab es nie Spannungen." Da sich der Ärger auf der TuS-Seite ,,beruhigt hat", wie Biebelnheim-Coach Marcel Beckmann berichtet, ist am Freitag demnach aber keinerlei Feindlichkeit mehr zu erwarten.

Schließlich hat das abgeschlagene Schlusslicht auch ganz andere Sorgen. Beckmann empfände ,,Dankbarkeit", wenn ,,wir nochmal zeigen, was in uns steckt - unabhängig vom Ergebnis."

Die vergangenen Wochen, in denen die Biebelnheimer fünf Partien in Serie verloren haben, trugen auch dazu bei, dass letztlich über ein Katastrophenjahr gesprochen werden muss. Die Rückserie mit sechs Punkten aus 13 Spielen gleicht einer sportlichen Horrorbilanz und ist irgendwie auch die Konsequenz einer Saison, in der im Verein zu viel Chaos herrschte.

Durch die ,,vielen Trainerwechsel" fehlte der Mannschaft insgesamt ,,das taktische Verständnis zwischen den Ketten" und offenbarten sich ,,körperliche Defizite", so Beckmann, der das in der Kürze der Zeit nicht mehr entscheidend verbessern konnte.

Die Qualität, das betont er nach wie vor, ,,war nicht der ausschlaggebende Faktor." Jedoch waren die Winterabgänge Lukasz Dreger (ASV Winnweiler), der in der Verbandsliga den Platz als unumstrittener Stammspieler eingenommen hat und Robin Forg (TSV Armsheim) harte Verluste und vielleicht auch so ein bisschen der Anfang vom Ende.

Dennoch darf der Verein trotz der Negativbilanz auch ein bisschen Stolz empfinden und gestärkt aus dem Jahr herausgehen. Das bittere Ereignis um Trainer Frank Diel hat der TuS gut verarbeitet und mit der Beckmann-Verpflichtung recht schnell wieder Kontinuität in den Verein gebracht.

In der kommenden Spielzeit wird sich auch nicht viel ändern. Beckmann bleibt Trainer und außer Marco Kissel, der seine Karriere beendet, hat noch keiner den Wunsch zum Wechsel geäußert. In Schornsheim könnte es das vorerst letzte Bezirksliga-Spiel für den TuS werden.



Aufrufe: 012.5.2016, 21:15 Uhr
Nico BrunettiAutor