2024-05-14T11:23:26.213Z

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Martin Landeck ist nicht mehr Trainer beim SV Motzing.
Martin Landeck ist nicht mehr Trainer beim SV Motzing. – Foto: Harry Rindler

»Kein böses Blut«: Motzing und Landeck trennen sich

Straubinger Kreisligist zieht Konsequenzen aus dem bislang enttäuschenden Saisonverlauf +++ Andreas Scheuerer und Abteilungsleiter Otto Zellmer übernehmen bis Saisonende

Die Kreisliga Straubing hat ihren zweiten Trainerwechsel der Saison. Der SV Motzing und sein Spielertrainer Martin Landeck (33) haben sich darauf verständigt, die Zusammenarbeit nach knapp 15 Monaten zu beenden. Der ehemalige Landesligaspieler der SpVgg Hankofen hatte den Klub nach dem Aufstieg in die Kreisliga 2018 übernommen und in der vergangenen Spielzeit souverän zum Klassenerhalt geführt. Derzeit rangieren die seit sechs Partien sieglosen Blau-Weißen jedoch mit nur sieben Zählern auf einem Abstiegsplatz. Bis zum Saisonende werden Abteilungsleiter Otto Zellmer (29) und der letztjährige A-Jugend-Coach Andreas Scheuerer (48) das Zepter übernehmen.

"Martin, unser Vorstand Ade Luttner und ich haben Sonntagabend ein ehrliches Gespräch geführt und die aktuelle sportliche Lage analysiert. Alle drei sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit aufgrund der Entwicklung der vergangenen Wochen sofort zu beenden. Da ist kein einziger Tropfen böses Blut geflossen, wir gehen absolut im Guten", berichtet SVM-Abteilungsleiter Otto Zellmer, der über seinen nun Ex-Coach nur lobende Worte findet. "Martin ist ein Übungsleiter, der mit viel Engagement und Herzblut an die Sache rangeht. In puncto Einsatz und Wille können sich viele Jüngere eine Scheibe abschneiden. Er hatte in der vergangenen Spielzeit sehr großen Anteil am Klassenerhalt in der stärksten Kreisliga, die es je gab. Das war ein Riesenerfolg für so einen kleinen Verein wie den SVM. Dafür und für seine geleistete Arbeit beim SV Motzing sind wir Martin äußerst dankbar, der Verein wünscht ihm auf seinem weiteren sportlichen Weg nur das Beste". Für Landeck selbst ist die momentane sportliche Lage hauptsächlich die Konsequenz aus der bei weitem nicht optimalen Einstellung einiger Spieler. "Leider haben wir diese Saison aus verschiedensten Gründen die Leistung aus dem Vorjahr nicht wiederholen können bzw. es fehlte schlichtweg auch an der Einstellung. Aus Trainersicht war es diese Saison brutal schwierig, eine Einheit aus den Spielern zu formen, da die Trainingsbeteiligung sehr dürftig war. Die Zusammenarbeit mit Otto hat sehr gut geklappt, wir waren stetig im Austausch und nach harten Wochen mit vielen Gesprächen sind wir nun zum Entschluss gekommen, getrennte Wege zu gehen, um die Mannschaft in die Pflicht zu nehmen. Ich wünsche dem Verein und den Spielern alles Gute für den Kampf um den Klassenerhalt", gibt der 33-Jährige zu Protokoll.

Zellmer: »Jeder einzelne Spieler muss mehr investieren, an seine Leistungsgrenze gehen und auch mal private Dinge hinten anstellen. Anders wird der Klassenerhalt nicht gelingen.«

Als gleichberechtigtes Trainerduo übernehmen nun Andreas Scheuerer und Abteilungsleiter Zellmer das Zepter bis Saisonende. "Andi hat unsere A-Jugend vergangene Saison mit Platz vier in der Bezirksoberliga zum größten Erfolg unsere Jugendvereinsgeschichte geführt. Er kennt die Burschen, die Strukturen im Verein und wird der Truppe neuen Mut einhauchen", sagt Zellmer, der mit seinem neuen Trainerkollegen die Zügel ab sofort ordentlich anziehen wird. "Wir haben diese Woche mit drei Einheiten gleich mal Trainingsumfang und Trainingsintensität erhöht. Wenn es spielerisch nicht reicht, müssen wir mehr über Laufbereitschaft, Kampf und Leidenschaft kommen. Das sind Grundtugenden des Fußballs. Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht, gemeinsam mit dem neuen Trainerduo, den Fans und dem gesamten Verein den im Dreck festgefahrenen Karren aus dem Abstiegssumpf zu ziehen. Jeder einzelne Spieler muss mehr investieren, an seine Leistungsgrenze gehen und auch mal private Dinge hinten anstellen. Anders wird der Klassenerhalt nicht gelingen", richtet Otto Zellmer mahnende Worte an die Mannschaft, die vor dem Gastspiel am kommenden Sonntag beim SV Neuhausen/Offenberg allerdings personell auf dem Zahnfleisch daherkommt. Unter anderem fehlen mit Dennis und Kevin Schneider, Alois Rothmeier, Markus Plankl, Simon Lorenz, Fabian Pöschl sowie dem gesperrten Günter Assmann mehr als ein halbes Dutzend Spieler. Zudem wird auch Martin Landeck nicht mehr für den SVM auflaufen.


Die SVM-Chronik in den letzten Jahren:

SaisonLigaPlatzBilanzTrainer 19/20 KL Straubing 12. 2 - 1 - 7 Landeck, Martin 2S - 1U - 7N Zellmer, Otto 0S - 0U - 0N Scheuerer, Andreas 0S - 0U - 0N 18/19 KL Straubing 8. 11 - 5 - 12 Landeck, Martin 11S - 5U - 12N 17/18 KK Straubing 1. 19 - 2 - 5 Obermeier, Ludwig 19S - 2U - 5N 16/17 KK Straubing 3. 13 - 4 - 7 Bauer, Andreas 11S - 4U - 4N 15/16 KL Straubing 12. 9 - 3 - 16 Hochreiter, Andreas 9S - 3U - 16N Bauer, Andreas 9S - 3U - 16N 14/15 KL Straubing 11. 11 - 5 - 14 Hochreiter, Andreas 11S - 5U - 14N Bauer, Andreas 11S - 5U - 14N
Aufrufe: 024.9.2019, 11:06 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor