Kanzer können Vereinsgeschichte schreiben

Beide Mannschaften würden damit zugleich Vereinsgeschichte schreiben, denn sowohl die Kanzer wie auch der TuS haben niemals höher als Kreisliga gespielt. Während die Bayreuther allerdings in dieser Saison mit Rang zwei im Kreisoberhaus bereits ihr bestes Ergebnis aller Zeiten erreicht haben, klopfte Schauenstein vor zwei Jahren schon einmal an das Tor zur Bezirksliga – scheiterte damals aber als Tabellenzweiter in der Relegation.

Vor ihrem Freilos in der diesjährigen zweiten Runde der Relegation besiegten die Frankenwälder den Bezirksligisten SG Regnitzlosau mit 3:2. Dass man dabei ein 0:2 drehte, dürfte der jungen Elf, in der kein Spieler älter ist als 25 Jahre, zusätzlich Selbstvertrauen gegeben haben. Doch daran dürfte es der TuS ohnehin nicht mangeln. Denn in der abgelaufenen Serie traf man in den 32 Saisonspielen nicht weniger als 106 Mal ins Schwarze, der beste Wert der Liga. Wobei fast die Hälfte aller Treffer auf das Konto von zwei Spielern ging: Pascal Hager netzte 27 Mal ein, Domenic Binder steuerte 23 Tore bei.

Allerdings übersieht man dadurch leicht, dass man in Schauenstein den Kader in der jüngeren Vergangenheit vor allem in der Breite verstärkt hat, so Markus Schramm, Vorsitzender des Vereins. Heute Abend erwartet Schramm einen „heißen Tanz“ und ein Spiel „auf des Messers Schneide“. Vom Kanzer Auftritt beim 4:1 gegen den TSV Konnersreuth in der zweiten Runde der Relegation war Schramm beeindruckt: „Ich habe ein kompaktes Team ohne Schwachstellen gesehen, das aggressiv zu Werke gegangen ist.“

Die Bayreuther haben ihren heutigen Gegner nicht beobachten können, weil man ja selbst im Einsatz war. Die Zielsetzung für heute Abend ist aber klar: „Die Stimmung bei uns wird immer besser und wir wollen jetzt den Aufstieg perfekt machen“, so Markus Linß, Pressewart und in der Punkterunde einer der Toptorschützen der Bayreuther, der heute nach längerer Verletzungspause womöglich wieder auf der Bank Platz nehmen wird. Auch für ihn ist das Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft, dass man „in der Breite gut aufgestellt ist“.

Während der heutige Gewinner also jubeln darf und dem Meister seiner Kreisliga in die Bezirksliga folgt, bekommt der Verlierer in den kommenden Tagen eine zweite Chance. Gegner ist dann der Verlierer aus der Partie zwischen dem SV Dörfleins, Dreizehnter der Bezirksliga Oberfranken West, und dem FSV Unterleiterbach, Vizemeister der Bamberger Kreisliga I. Beide treffen ebenfalls heute Abend um 18.30 Uhr aufeinander.