2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation

Dem Himmel so nah

TSV St. Johannis unterliegt im letzten Relegationsspiel dem Bezirksligisten SV Dörfleins 2:4 +++ Bezirksliga-Träume damit geplatzt

Im Weismainer Waldstadion, in dem schon der FC Bayern München gegen den FC Eintracht Bamberg seine Visitenkarte abgab und der 1. FC Nürnberg in der Regionalliga gegen den SC Weismain einst für eine volle Hütte sorgte, unterlag der Zweite der Kreisliga Bayreuth, TSV St. Johannis Bayreuth, dem 13. der Bezirksliga West, SV Dörfleins, 4:2 (1:0) im letzten Relegationsspiel und muss damit in der Kreisliga bleiben.

„Das Tor hat alle Pläne über den Haufen geworfen!“ Der Trainer der Kanzer, Günther Höfer, saß schon nach 30 Sekunden mit gesenktem Kopf auf der Bank, als Bernd Heichel nach einem Abwehrfehler der Bayreuther zum 1:0 traf. Bereits vor dem Anpfiff führte die lautstarke und grün gewandte Anhängerschaft der Dörfleinser quasi 1:0 gegen die in Unterzahl gekommenen Bayreuther Fans.

Auf dem Rasen des Waldstadions sahen die 425 zahlenden Zuschauer einen aktiverer Bezirksligisten, der willensstark und abgeklärter von Beginn an agierte. Gut zehn Minuten dauerte es, bis St. Johannis den Schock über das Blitztor einigermaßen überwinden konnte und zu seiner ersten Torchance mit dem Kopfball von Andre Lutz kam. Nach der langen Relegation beider Teams wirkte der Bezirksligist dennoch frischer.

Ohne ihren Rot-gesperrten Spielertrainer Jochen Horbelt dominierte der SVD zwar das Spiel, aber beide Teams überbrückten das Mittelfeld meist mit langen Ballen, bei denen die Dörfleinser oft den schnellen Bernd Heichel in der Spitze suchten während die Kanzer viel über links (Max Fleißner) ihr Glück versuchten. Die sichtlich nervösen Bayreuther fanden kein Mittel gegen die kompakte SV-Abwehr, während der Dörfleinser Heichel kurz vor der Halbzeit freistehend vor TSV-Keeper Fleischmann scheiterte (37.).


Auch in den zweiten 45 Minuten wollte sich der Schalter für die Höfer-Elf nicht umlegen. Im Gegenteil: Erneut nach einem individuellen Abwehrfehler war Bernd Heichel zur Stelle und traf freistehend vor Keeper Fleischmann, der nach einem missglückten Rückpass ausrutschte, zum 2:0 (59.). Von den Kanzern kam weiterhin zu wenig.

Als Lukas Reul in der 71. Minute nach einem langen Ball, bei dem Torwart Fleischmann nicht gut aussah, zum 3:0 traf, schien die Messe gelesen. Der TSV wollte sich aber anständig aus der Relegation verabschieden und drängte nun wenigstens auf den Ehrentreffer. Der gelang dem eingewechselten Klaus Krejtschi mit einem Abpraller nach einem Eckball fünf Minuten vor dem Ende. Doch die Antwort des SV folgte stehenden Fußes durch den Lupfer von Benjamin Martin nur Sekunden später.

Den Schlusspunkt setzt Klaus Krejtschi mit dem 4:2 nach einem Elfmeter, als er im Sechzehner gefoult wurde (88.). „Ein Lob an meine Mannschaft“, zollte Günther Höfer seinem Team, der seinen Jungs „keinen Vorwurf“ machen konnte und zwei gleichwertige Mannschaften sah, die beide häufig mit langen Bällen operierten. Am Ende hat es mit dem allerersten Bezirksliga-Aufstieg der Kanzer „einfach nicht sollen sein“.

SV Dörfleins: Eberlein, Deusel (Bergmann 63.), Ott (Jäger 80.), Linster, Franzke (Ramer 70.), Will, Markewitz, Martin, Deusel, Heichel, Reul

TSV St. Johannis: Fleischmann, Köhr, Meier, Rudolf (Krejtschi 67.), Auer, Lutz, Riesner, Zeller, Lampert (Linß 67.), Fleißner (Matusseck 77.), Hofmann

Tore: 1:0 Heichel (1.), 2:0 Heichel (59.), 3:0 Reul (71.), 3:1 Krejtschi (85.), 4:1 Martin (85.), 4:2 Krejschti (88. Elfmeter)

Zuschauer: 425

Schiedsrichter: Stefan Klerner

Aufrufe: 014.6.2015, 10:14 Uhr
Christian DotterweichAutor