2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel
Benjamin Kurz (13) lässt VfB-Torhüter Odisseas Vlachodimos aussteigen, doch der Ilshofener verpasst den Ausgleich zum 1:1.
Benjamin Kurz (13) lässt VfB-Torhüter Odisseas Vlachodimos aussteigen, doch der Ilshofener verpasst den Ausgleich zum 1:1.
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Kantersieg für den VfB

Bundesligist VfB Stuttgart schlägt Verbandsliga-Aufsteiger 13:0

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Für den TSV Ilshofen war es "das Spiel der Vereinsgeschichte", wie es Stadionsprecher Louis Philipp am Donnerstag ankündigte. Der Verbandsligist wehrte sich nach Kräften, verlor aber mit 0:13.

Wie lange kann der TSV Ilshofen vor den 4059 Zuschauern ohne Gegentor bleiben? Das war die große Frage im Testspiel gegen den VfB Stuttgart. Die Antwort: 18 Minuten lang. Dann versenkte Spielführer Christian Gentner einen Rückpass von Florian Klein eiskalt im Netz. Und wie lange sollte es dauern, bis die Fans der Hausherren zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen hatten? Nur eine Minute länger. Benjamin Kurz spielte seine Schnelligkeit aus und visierte das VfB-Gehäuse an. Doch Keeper Odisseas Vlachodimos kratzte den strammen Schuss aus 18 Metern gerade noch aus dem Winkel. Applaus brandete im Stadion auf. "Auf geht's Ilsi, auf geht's", feuerten die kleinen Einlaufkinder des TSV Ilshofen ihre großen Vereinskollegen an. Diese kassierten in der ersten Halbzeit noch vier weitere Gegentore durch Filip Kostic (32.), Daniel Ginczek (43.) und Stephen Sama (45.). Thomas Wenzel war vorher noch ein Eigentor zum 0:2 unterlaufen (29.).

Zur zweiten Halbzeit schickte VfB-Trainer Alexander Zorniger fast eine komplett neue Mannschaft aufs Feld. Lediglich Torhüter Vlachodimos und Adam Hlousek durften nach der Pause erneut ran. Dann wurde auch der Blaufeldener Mart Ristl bei den Stuttgartern eingewechselt. Er agierte zentral in der Abwehr-Dreierkette der Schwaben. Der einzige Ilshofener, der durchspielte, war Spielertrainer Ralf Kettemann.

In der zweiten Hälfte vergingen 13 Minuten, ehe es im Kasten des TSV Ilshofen klingelte. Daniel Didavi versenkte den Ball unhaltbar flach im von Joachim Fritsch gehüteten Tor (58.). Er und seine Kollegen Jürgen Groß und Fabian Halder - der TSV Ilshofen rotierte auf der Torhüterposition kräftig - konnten sich gegen Ginczek, Harnik und Co. einige Male auszeichnen und persönliche Erfolgserlebnisse feiern.

Doch das große Ziel, eine zweistellige Gegentorzahl zu vermeiden, war in der 72. Minute dahin. Didavi traf mit seinem dritten Tor zum 0:10, nachdem auch Martin Harnik und Kevin Stöger eingenetzt hatten. Zweimal Jerome Kiesewetter und erneut Harnik sorgten für den 0:13-Endstand. Womit der TSV Ilshofen auch das zweite große Ziel verpasste: gegen den deutschen Meister von 2007 selbst ein Tor zu erzielen. Kur' Chance direkt nach dem Führungstreffer des VfB sollte die einzige im ganzen Spiel bleiben.

Tore: 0:1 Christian Gentner (18.), 0:2 Thomas Wenzel (29., Eigentor), 0:3 Filip Kostic (32.), 0:4 Daniel Ginczek (43.), 0:5 Stephen Sama (45.), 0:6 Daniel Didavi (58.), 0:7 Martin Harnik (63.), 0:8 Didavi (68., Elfmeter), 0:9 Kevin Stöger (70.), 0:10 Didavi (72.), 0:11 Jerome Kiesewetter (77.), 0:12 Harnik (83., Elfmeter), 0:13 Jerome Kiesewetter (87.)

TSV Ilshofen (1. Halbzeit): Groß (36. Fritsch), Frey (22. Bartholomä), Kurz, Kettemann, Sipahi, Weber, Riedl, J. Halder, Wenzel, Wilske, Lienert

TSV Ilshofen (2. Halbzeit): Fritsch (73. F. Halder), Bartholomä, Kurz (64. Schuhkraft), Kettemann, Czaker, Maas, Riedl (64. Gökdemir), Tiryaki (78. Bubeck), Wenzel (64. Wagemann), Haberlandt, Lienert (78. Richter)

VfB Stuttgart (1. Halbzeit): Vlachodimos, Schwaab, Gruezo, Klein, Kostic, Gentner, Hlousek, Ginczek, Kliment, Sama, Maxim

VfB Stuttgart (2. Halbzeit): Vlachodimos, Hlousek, Harnik, Rupp, Didavi, Heise, Stöger, Dié, Ristl, Kiesewetter, Ferati

Schiedsrichter: Marco Zauner (Spfr. Bühlerzell), Knut Krimmer, Felix Staudenmayer

VfB-Neuprofi Mart Ristl darf in zweiter Halbzeit gegen Ilshofen ran
Anekdoten vom Spiel des VfB Stuttgart gegen den TSV Ilshofen

Aufrufe: 017.7.2015, 15:03 Uhr
Südwestpresse / JOACHIM MAYERSHOFERAutor