Josef Cherfi sitzt neben der Trainerbank entspannt am Spielfeldrand. Immer, wenn es die Zeit erlaubt, verfolgt der 52-Jährige die Spiele des VfR Fischeln, den er bis Dezember noch trainierte. Beruflich stark eingespannt, beendete er seine Tätigkeit bei dem Verein, mit dem er in siebeneinhalb gemeinsamen Jahren die größten sportlichen Erfolge feierte. Nur mit halber Kraft, das ist nichts für den Unternehmer, der dem VfR aber in vielen Dingen noch zur Verfügung steht.
An die Zeit als verantwortlicher Trainer an der Kölner Straße denkt er gerne zurück: „Es hat Spaß gemacht. Vor allem die Zusammenarbeit mit Thomas Schlösser und die gegenseitige Wertschätzung. Wir haben viel auf die Beine gestellt. Wir sind Vierter in der Oberliga geworden. Das wird lange Zeit nicht zu erreichen sein. Und wir sind abgestiegen und der Trainer hieß immer noch Cherfi.“ Einige Spieler werden noch lange an Cherfi zurück denken. Schließlich verbrachten manche Akteure mehrere Jahre ihrer sportlichen Laufbahn mit ihm. Dankbar dürften diejenigen sein, die in dieser Zeit den sportlichen Durchbruch schafften. Denn junge Spieler heran zu führen und weiter zu entwickeln, war Cherfi immer wichtig. Die Devise hieß fördern, aber auch fordern: „Der Wille muss schon da sein.“ Jetzt, da die Vorstandswahlen hinter dem VfR liegen, wird sich sein Engagement aber merklich reduzieren. „Das heißt aber nicht, dass ich Spielern und Trainern als Ansprechpartner nicht mehr mit Rat und Tat zur Seite stehe. Und die Spiele werde ich mir sicher anschauen“.
Mittlerweile läuft es beruflich wieder in ruhigeren Bahnen. Ein neues Engagement als Trainer oder sportlicher Leiter kann sich Cherfi unter gewissen Rahmenbedingungen wieder gut vorstellen. „Es muss ein Konzept und ein Ziel da sein. Das könnte auch ein Landesligist oder ein Bezirksligist sein, der etwas aufbauen will. Ein gesunder Verein, der auch Oberliga spielen kann. Die Perspektive muss stimmen. Auch eine U19 würde mich reizen. Stagnation ist nicht mein Thema.“