2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Die U15-Junioren der TSG Wieseck, Hessenmeister und Aufsteiger in die Regionalliga Süd. Links hinten Trainer Karl-Heinz Stete, rechts hinten Trainer Fabian Durst.  	Foto: TSG Wieseck
Die U15-Junioren der TSG Wieseck, Hessenmeister und Aufsteiger in die Regionalliga Süd. Links hinten Trainer Karl-Heinz Stete, rechts hinten Trainer Fabian Durst. Foto: TSG Wieseck

Jetzt warten Bayern München und Co.

C-JUNIOREN HL: +++ C-Junioren der TSG Wieseck Hessenmeister und Aufsteiger in die Regionalliga Süd +++ Zwei-Jahres-Projekt +++

Verlinkte Inhalte

GIESSEN (mal). Es brauchte einen klassischen Arbeitssieg, um den Coup perfekt zu machen. Mit dem 2:0-Sieg gegen FV Horas am vergangenen Wochenende haben es die C-Junioren der TSG Wieseck geschafft. Bereits vier Spieltage vor Schluss steht die Mannschaft des Trainergespanns Karl-Heinz Stete/Fabian Durst als Hessenliga-Meister und Aufsteiger in die Regionalliga Süd fest. Somit geht es nächste Saison in der Regionalliga Süd gegen Gegner wie FC Bayern München, VfB Stuttgart, SC Freiburg oder TSG 1899 Hoffenheim.

Noch vor einem Jahr schien das Projekt von ,,Kalle" Stete ins Wanken zu geraten. In der Saison 2014/15 kämpfte die U15 der TSG lange gegen den Abstieg aus der Hessenliga. Erst wenige Spieltage vor dem Ende wurde der Klassenerhalt perfekt gemacht. Weiterer Stolperstein: Gleich sechs Spieler verließen die Mannschaft in Richtung VfB 1900 Gießen, dazu verließ David Siebert die TSG in Richtung Nachwuchsleistungszentrum der Frankfurter Eintracht.

Abgänge gut kompensiert

,,Das war natürlich ein großer Verlust", blickt Stete zurück. ,,Nicht umsonst hat sich David sofort bei der Eintracht durchgesetzt und ist Stammspieler." Aber auch die Abgänge zum VfB hinterließen eine Lücke. ,,Das war natürlich schade, aber die Abgänge zum VfB konnten wir gut auffangen. Wir haben mit Lara Schmidt eine Nationalspielerin dazubekommen und die Müller-Brüder. So haben wir auch wieder Qualität dazugewonnen."

Insbesondere Sebastian Müller zeigte im Saisonverlauf mit seinen 15 Toren, wie wichtig diese Ergänzung war. ,,Ich hätte vor der Saison aber nicht gedacht, dass es für uns so weit nach vorne geht", gesteht der Trainer ein, dass seine Erwartungen übertroffen wurden. Doch es erwies sich als großer Vorteil, dass durch die lange Zusammenarbeit ein besonderer Teamgeist entstanden war. ,,Es haben sich in der Mannschaft starke Freundschaften entwickelt und es verstehen sich alle sehr gut. Das war auf jeden Fall ein Schlüssel", erklärt Stete. Der andere Pluspunkt war die technische Qualität eines Teams, das dadurch die körperlichen Defizite (,,Wir haben nicht die größten Spieler") ausglich. ,,Vorne ist eine enorme Qualität vorhanden, alle können mit dem Ball umgehen. Da hat sich die Arbeit im technischen Bereich ausgezahlt", beschreibt Stete die Vorzüge seiner Truppe.

Dass die Wiesecker gute Fußballer sind, haben im Laufe der Saison auch die großen Vereine bemerkt. Lara Schmidt hat durch ihre Auftritte in Wieseck und im Nationalmannschaftstrikot die Aufmerksamkeit von Carl-Zeiss Jena auf sich gezogen, Wirbelwind Dennis Owusu wechselt zur kommenden Saison zum FSV Mainz 05 und Sebastian Müller zieht es zum 1. FC Köln. ,,Die Mannschaft hat einfach überragend gespielt und es macht unglaublichen Spaß, mit ihnen zu arbeiten", spricht Karl-Heinz Stete ein Lob für die gesamte Gruppe aus.

Trainerwechsel

Insbesondere die Abwehrreihe leistete ganze ,,Arbeit". Nur 13 Gegentore in bisher 23 Saisonspielen sprechen eine deutliche Sprache. ,,Jonas Burger kam aus der Kreisliga. Er hat sich als Torwart überragend entwickelt und einen richtig guten Job gemacht. Dass wir vorne Qualität haben, war klar, aber eine solche Saison kann man nur mit einer starken Defensive spielen", lobt Stete seine Abwehrstrategen. Und als dann auch noch in den entscheidenden Momenten die direkten Konkurrenten geschlagen wurden und bei einem Testspiel in der Winterpause der SC Freiburg ganz souverän bezwungen wurde, ,,wusste ich, dass dieses Jahr was geht", so Stete. Die nächste Saison wird allerdings kein Zuckerschlecken. Der starke Jahrgang 2001 wechselt zu den B-Junioren und der Jahrgang 2002 muss schon jetzt eine Vielzahl an Abgängen verkraften. ,,Man wird sehen, wie es läuft, durch die vielen Abgänge wird es sehr schwer. Generell ist es aber eine Riesenherausforderung gegen Nachwuchsmannschaften der ersten Bundesliga zu spielen", macht Stete klar.

Dabei wird der Trainer allerdings nicht mehr an der Seitenlinie stehen. ,,Der Plan war es, für drei Jahre diese Mannschaft zu übernehmen. Diese Zeit ist nun abgelaufen und das ist das Ergebnis. Jetzt brauche ich eine Pause. Ich bin sehr dankbar, dass meine Familie diese zeitaufwendige Tätigkeit zugelassen hat. Jetzt werde ich wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen", erklärt Stete seinen Abschied.

In der Regionalliga Süd übernimmt A-Junioren-Trainer Stefan Frels das Kommando bei der U15 und muss sich nun um die Kaderzusammenstellung kümmern.

Aber die Abgänge konnte die TSG ja schon letztes Jahr kompensieren.



Aufrufe: 018.5.2016, 08:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor