2024-05-24T11:28:31.627Z

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In Brasilien ist es zu warm für Hallenfußball. So lernte Schwefingens Trainer Ragne da Paixao erst in Deutschland den Fußball unterm Hallendach kennen. Am Sonntag bestreitet er seine erste Meppener Stadtmeisterschaft als Trainer. - F: Getty Images/ SF Schwefingen
In Brasilien ist es zu warm für Hallenfußball. So lernte Schwefingens Trainer Ragne da Paixao erst in Deutschland den Fußball unterm Hallendach kennen. Am Sonntag bestreitet er seine erste Meppener Stadtmeisterschaft als Trainer. - F: Getty Images/ SF Schwefingen

In Brasilien ist das Wetter zu gut für die Halle

Meppener Stadtmeisterschaft: SF Schwefingen

Hallenfußball in Brasilien? Schwer vorstellbar. Erst in Deutschland hat Schwefingens Coach Ragne da Paixao das Spiel in der Halle kennengelernt. Wir haben mit dem brasilianischen Ex-Profi über den Hallenfußball gesprochen – in Brasilien, in Deutschland und auch in Meppen.

Ragne, wie war das damals in Brasilien: Hat man da auch in der Halle gespielt oder war das Wetter zu gut dafür?

Bei uns in Brasilien gibt es sowas nicht. Wir haben ja das ganze Jahr über schönes Wetter (lacht). Außerdem haben wir in Brasilien für Hallenfußball gar keine Zeit. Anders als in Deutschland geht in Brasilien die Saison von Januar bis Dezember. Zwischen den Spielzeiten hat man so nur ein paar Tage Pause. Als ich noch in meinem Heimatland aktiv war, habe ich nie in der Halle trainiert. Wir waren eigentlich durchgehend auf einem normalen Platz. Aus Spaß sind wir dann manchmal in eine Soccerarena gegangen und haben da gekickt.

Welche Erfahrungen hast Du dann ab 1998 gemacht, als Du aus Portugal nach Deutschland gewechselt bist?

Beim FSV Zwickau habe ich meine ersten Erfahrungen überhaupt im Hallenfußball gesammelt. Für mich war es allerdings nicht ganz so ungewohnt. In Brasilien habe ich an der Uni teilweise beim Uni-Futsal (Variante des Hallenfußballs ohne Banden und mit speziellem Ball, Anm. d. Red.) mitgespielt. Dadurch kannte ich mich schon ein bisschen aus. Mit Zwickau habe ich dann einmal ein großes Turnier gewonnen, bei dem viele Ostdeutsche Top-Klubs wie z.B. Dynamo Dresden mitgespielt haben.

Was schätzt Du am Hallenfußball, was findest Du besonders gut? Gibt es auch negative Aspekte?

In der Winterpause hast du durch den Hallenfußball und die Turniere als Trainer die Möglichkeit, dein Team ein bisschen in Bewegung zu bringen und etwas mit dem ganzen Team zu machen. Für das Spielerische auf dem Rasen bringt der Hallenfußball im Endeffekt allerdings nicht viel. Trotzdem muss man aufpassen, dass sich keiner eine Verletzung holt. Das passiert nämlich ganz schnell, da es in der Halle außergewöhnlich viele Zweikämpfe gibt. Das sind viele Spieler in dem Ausmaß einfach nicht gewohnt. Daher achte ich in der Halle immer darauf, dass es keine Verletzungen gibt und riskiere bei den Spielern nichts. Denn kurze Zeit später fängt die Vorbereitung an.

Als Spieler warst Du ja auch schon selber für Schwefingen bei der Meppener Stadtmeisterschaft dabei. Wie lief es?

Also ich war einmal mit Schwefingen dabei, da sind wir bis ins Finale gekommen. In diesem haben wir dann leider gegen die Zweite vom SV Meppen verloren. Bei dem Turnier gibt es immer viele spannende Spiele. Es macht Spaß, man trifft viele Bekannte und die Stimmung ist immer gut!

Am Sonntag ist es dann die erste Stadtmeisterschaft als Trainer. Was sind Deine Ziele mit den Schwefingern?

Im letzten Jahr sind wir in der Vorrunde rausgeflogen, das soll in diesem Jahr auf keinen Fall wieder geschehen! Wir versuchen natürlich, bis zum Ende dabeizubleiben, das Halbfinale soll es aber mindestens schon werden. Insgesamt wollen wir dann natürlich ein schönes Turnier erleben und viel Spaß am Fußball haben – und am Ende alle wieder unverletzt aus der Halle gehen.

Aufrufe: 011.1.2015, 19:30 Uhr
Lukas HemeltAutor