2024-04-30T13:48:59.170Z

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Alexander Schraml tritt den Trainerposten beim SV Hutthurm nicht an F: Geisler
Alexander Schraml tritt den Trainerposten beim SV Hutthurm nicht an F: Geisler

Hutthurm: Schraml sagt ab, Reserve relegiert nicht

Landesligist steht ohne Trainer da und verliert wohl seinen kompletten Stammkader +++ B-Team nimmt nicht an der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga teil +++ TSV Oberdiendorf rückt nach

Am letzten Spieltag hat der SV Hutthurm mit einem 2:0-Auswärtserfolg beim ASV Burglengenfeld ein weiteres Landesligajahr gebucht. Hinter den Kulissen brodelt es allerdings schon seit geraumer Zeit. Der Traditionsverein verliert wohl seinen kompletten Spielerstamm und nun hat auch noch der eigentlich für die neue Saison verpflichtete Coach Alexander Schraml, der nach der Entlassung von Dominik Schwarz bereits gemeinsam mit Christoph Goldschmidt abwechselnd die Mannschaft betreute, seine Zusage zurückgezogen.
"Ich habe in den letzten Wochen alles probiert, zig Spielergespräche geführt, aber leider ohne Erfolg. Der Verein verliert höchstwahrscheinlich den kompletten Stammkader und unter diesen Voraussetzungen macht es für mich keinen Sinn. Ich bedauere die ganze Entwicklung sehr, denn ich habe mich eigentlich auf die Herausforderung Landesliga gefreut", sagt Alexander Schraml. Hutthurms Abteilungsleiter Johann Fuchs ist natürlich über die Ereignisse alles andere als glücklich: "Dass so etwas passiert, ist äußerst traurig. Aber es hat sich in den letzten Wochen abgezeichnet und wir waren deshalb in gewisser Art und Weise darauf vorbereitet. Den Kern unserer neuen Mannschaft werden Spieler aus dem Kreisklassenteam und unserer Bezirksoberliga-Jugend bilden. Diese Leute stehen zum Verein und nehmen diese zweifellos sehr, sehr schwierige Aufgabe mit großer Motivation in Angriff."

Fuchs: »Unsere jungen Leute sollen in der Landesliga Erfahrungen sammeln, die sie sportlich bestimmt voranbringen werden. Dass wir als Absteiger Nummer eins gehandelt und es eine extrem schwierige Saison werden wird, ist uns allen bewusst.«

Auch wegen der öffentlichen Kritik an der Schwarz-Entlassung nimmt Fuchs Stellung: "Wir haben nach außen nie schmutzige Wäsche gewaschen. Aber es gab gravierende Gründe für diesen Schritt. Wenn diese so mancher Kritiker kennen würde, hätte er wohl eine andere Meinung." Der Funktionär wollte aber nicht näher ins Detail gehen und hat den Blick bereits in die Zukunft gerichtet: "Wir haben intern auch diskutiert, ob wir freiwillig aus der Landesliga gehen. Letztendlich war das für uns keine Option, da wir ansonsten aufgrund der Regularien in der Kreisliga an den Start hätten gehen müssen. Unsere jungen Leute sollen in der Landesliga Erfahrungen sammeln, die sie sportlich bestimmt voranbringen werden. Dass wir als Absteiger Nummer eins gehandelt und es eine extrem schwierige Saison werden wird, ist uns allen bewusst. Aber sollten wir wirklich absteigen, haben wir dann 2019 zumindest für die Bezirksliga eine vernünftige Basis", meint Fuchs. Wer die SV-Landesligatruppe trainieren wird und wie der Kader dann letztendlich genau aussehen wird, ist noch nicht geklärt: "In den nächsten Tagen werden wir an einer Lösung arbeiten. Natürlich sind wir auch bemüht, vielleicht doch noch den einen oder anderen neuen Spieler zu bekommen."

»Wir können aktuell noch nicht sagen, ob wir kommende Saison eine zweite Mannschaft stellen können. Deshalb wäre es nicht fair, an der Relegation teilzunehmen.«


Eine weitere wichtige Entscheidung ist bereits gefallen: Die Hutthurmer Reserve, die als Vizemeister der Kreisklasse Unterer Wald, an der Relegation zur Kreisliga teilnehmen hätte dürfen, wird ihren Platz zur Verfügung stellen. "Wir können aktuell noch nicht sagen, ob wir kommende Saison eine zweite Mannschaft stellen können. Deshalb wäre es nicht fair, an der Relegation teilzunehmen", meint Johann Fuchs. Für die Goldschmidt-Truppe rückt der TSV Oberdiendorf nach. Apropos Goldschmidt: Der langjährige Hutthurmer Kapitän ist kein Kandidat, den Neuaufbau in der Landesliga in Angriff zu nehmen. "Christoph wäre natürlich eine Top-Besetzung für diesen Posten gewesen, aber er hat drei kleine Kinder und kann den notwendigen zeitlichen Aufwand für die Landesliga nicht leisten", informiert Fuchs. Beim TSV Oberdiendorf ist man über die plötzliche Aufstiegschance überrascht. "Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. 12 Spieler haben ein gemeinsames Hüttenwochenende gebucht, das sie nun absagen werden und wodurch ihnen auch ein finanzieller Schaden entsteht. Aber es ist klar, dass wir gerne an der Relegation teilnehmen und uns darauf auch freuen", verrät Oberdiendorfs Trainer Tobias Binder.
Aufrufe: 020.5.2018, 20:00 Uhr
Thomas SeidlAutor