2024-05-17T14:19:24.476Z

Analyse
Marco Stugardt (beim Kopfball) und der FC Stätzling II dürfen sich noch zurücklehnen, wenn in Inningen Schwabmünchen II gegen Hollenbach spielt.  Foto: kolbert-press
Marco Stugardt (beim Kopfball) und der FC Stätzling II dürfen sich noch zurücklehnen, wenn in Inningen Schwabmünchen II gegen Hollenbach spielt. Foto: kolbert-press

Gefeiert wie einen Aufstieg

Der SV Mering II freut sich riesig über den Klassenerhalt in der Kreisklasse

Nur noch Fußball der unteren Klassen gab es am Wochenende zu bewundern – der aber war meistenteils recht spannend. Vor allem die beiden Auswärtsspiele, deren Ergebnisse erst im Einklang sowohl den Klassenerhalt des SV Mering II wie auch Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation des FC Stätzling II ergaben, waren ausgesprochen emotional.

Wobei MSV-Vorsitzender Georg Resch lobte: „Das Spiel bei den Türken ist wirklich gesittet und gut abgelaufen für das, um was es dabei gegangen ist.“ Denn der türkische Jugend-Kultur-Verein hätte bei einem Sieg über Mering selber die Zusatzchance bekommen, die Rot-Weißen aber damit zum Abstieg verurteilt. Ähnlich war es im Bärenkeller: Ein Remis hätte dem Heimverein gereicht zum Klassenerhalt, die Stätzlinger benötigten unbedingt noch einen Sieg – und selbst der hätte nicht gereicht, wenn der TJKV selbst gewonnen hätte. „Die Jungs haben das gefeiert, als wären sie aufgestiegen. Kein Wunder: Vor acht Wochen waren sie eigentlich schon hoffnungslos unten und keiner hat mehr dran geglaubt, dass es noch reichen könnte“, so Resch.

Bis auf Martin Weiderer: Der Meringer Trainer bewahrte kühlen Kopf, motivierte seine Jungs und nutzte aus, dass so mancher Aufbauspieler als Verstärkung möglich war: Alexander Nebel beispielsweise, Daniel Danowski und Thomas Hunjar, der sich Mitte der Saison bereit erklärte, auszuhelfen. „Alle haben sie vollen Einsatz gebracht, ohne zu murren“, betont Resch. Und dann natürlich Alexander Reich: „Der Rich war ständig vorne und hinten zu finden. Und er war völlig platt, als er dann ausgewechselt wurde, um das Remis zu sichern.“ Da war die Partie aber eigentlich gelaufen, auch wenn das die Türken nicht wahrhaben wollten und mit Mann und Maus auf das Meringer Tor stürmten. Aber nur ein kühler Kopf schießt wichtige Tore.

Beim FC Stätzling war die Freude über die unverhoffte Chance groß, aber angesichts der noch anstehenden Aufgabe der Jubel eher verhalten. Mit 17 Mann waren die Grün-Weißen unter Abteilungsleiter Manfred Endraß und Trainer Christian Jauernig im Bärenkeller. „Es war am Ende eher Sommerfußball. Vom Gegner hätte ich in dieser Situation mehr erwartet“, so Endraß. Wobei das frühe 0:1 durch Haluk Bayar der Schlüssel der Partie war. Die Stätzlinger Abwehr ließ einfach nichts mehr zu. Am Mittwochabend darf man sich die möglichen Gegner in Inningen anschauen und sich auch gleich mental darauf einstellen.

Aufrufe: 010.6.2014, 21:23 Uhr
Friedberger Allgemeine / Anton SchlickenriederAutor