2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
D. Steuernagel Foto:
D. Steuernagel Foto:

Für Derby gerüstet, aber Steuernagel kritisch

Trainer moniert Fehler bei SC-Kantersieg / Tomi Pilinger überragender Mann

Watzenborn-Steinberg (ths). Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg hat sich mit einem 5:0 (3:0)-Erfolg über Germania Schwanheim für das am kommenden Sonntag stattfindende Derby beim VfB 1900 Gießen warmgeschossen. Zum Mann des Tages avancierte mit einem Dreierpack Tomi Pilinger, der nur am 5:0 nicht beteiligt war. Allerdings gelang es den Pohlheimern nicht, über die gesamten 90 Minuten zu überzeugen.

„Letzte Woche beim 1:0 in Waldgirmes waren sicher um ein, zwei Klassen besser, aber so ist das manchmal im Fußball. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir viel Luft nach oben. Die Art und Weise hat mir heute nicht so gefallen“, äußerte sich Coach Daniel Steuernagel nach dem Schlusspfiff trotz des Fünferpacks kritisch zur Vorstellung seiner Schützlinge, die er mit einer Ausnahme unverändert auf den Rasen geschickt hatte.

Für Kamber Koc, der in den bisherigen beiden Saisonspielen im Tor gestanden hatte, rückte Dominik Wagner zwischen die Pfosten. „Das war besprochen mit Kamber und Dominik. Wie es jetzt weiter geht, werden wir sehen“, wollte Steuernagel seine beiden Schlussmännern Gelegenheit geben, sich im Punktspielbetrieb zu beweisen, ehe die Entscheidung im engen Rennen um die Nummer Eins fällt. „Zu Null“ spielten bislang beide und sorgen in dieser Hinsicht für eine weiße Weste. Zwar gehörte bereits die Anfangsphase den Platzherren, die erste Gelegenheit verbuchten aber die Gäste durch ihren Kapitän Sascha Müller (7.). Danach war von Schwanheim nichts zu sehen.
Watzenborn diktierte das Geschehen, wobei die gewählten Mittel aus Sicht des Trainers nicht immer die richtigen waren. Steuernagel monierte zu viele lange Bälle und forderte mehr Kurzpassspiel und Kombinationen. Aus einer Kombination resultierte das 1:0 immerhin nicht. Die Hereingabe aus dem Halbfeld von Kian Golafra verlängerte Germanias Innenverteidiger Aydinlandi Okan unglücklich per Kopf weiter zu Tomi Pilinger, der seine Farben in Führung brachte (19.).

Anschließend klappte es auch in Sachen Ballstafetten besser, zugleich wurden die Angriffe variabler über die Außenbahnen vorgetragen. Im Anschluss an die Flanke von Dennis Schlecht fand Ngolo Ouattara seinen Meister in Torwart Vladislav Klepfer (30.), 180 Sekunden später klingelte es jedoch zum zweiten Mal. Louis Goncalves bediente Julian Simon, dessen Hereingabe erneut Pilinger zum 2:0 vollstreckte. Beim 3:0 verlegte sich Pilinger auf die Rolle als Zuarbeiter und steckte für Denis Weinecker durch, der mit einem feinen Lupfer Klepfer keine Chance ließ (35.). „Danach ist die Spannung abgefallen und ich finde, Schwanheim hätte sich nach dem Seitenwechsel ein Tor verdient gehabt“, beschrieb Steuernagel. In der Kabine blieb gleich der angeschlagene Routinier Patrick Neubert („Er hatte einen Schlag auf den Zeh bekommen, eine Vorsichtsmaßnahme“), für den Kais Gouri zu seinem ersten Einsatz kam. Den Teutonen fehlten nun zusammenhängende Aktionen. Die Gäste hatten Möglichkeiten, zu verkürzen.


So in der 53. Minute Masahiro Kaneda, dessen Kopfball nur knapp über den Querbalken strich. Noch deutlicher am 1:3 kratzte in der 68. Minute der Vorjahres-Torschützenkönig Frederik Eisbrenner, der frei vor Wagner auftauchte und an dessen klasse Reflex scheiterte (68.). Erst als Steuernagel den unter der Woche nachverpflichteten Rafael Szymanski einwechselte („Mit ihm hat unser Spiel wieder mehr Struktur gekriegt“), fanden die Grün-Weißen wieder zurück in die Spur. Marius Jörg verpasste noch den vierten Treffer (75.), den er fünf Minuten darauf dem überragenden Pilinger auflegte, der dabei Keeper Klepfer clever verlud. Ausnahmsweise nicht beteiligt war Pilinger am 5:0. Weinecker legte für Szymanski, der seinen gelungenen Einstand mit einem Kopfballtor krönte (88.).
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Watzenborn-Steinberg: Wagner; Schlecht (51. Sidon), Bodnar, Neubert (46. Gouri), Jörg, J. Simon (73. Szymanski), Golafra, Goncalves, Ouattara, Pilinger, Weinecker.


Schwanheim: Klepfer; A. Müller, Riedl, Okan, Hinrichsen, Sancak (68. Lyzcarz), S. Müller, Mazzone (39. Tekin), Kertel (60. Taadou), Kaneda, Eisbrenner.


Tore: 1:0 Pilinger (19.), 2:0 Pilinger (33.), 3:0 Weinecker (35.), 4:0 Pilinger (80.), 5:0 Szymanski (88.). - Schiedsrichter: Noll (Büdingen). - Zuschauer: 160.. Foto: Heli

Aufrufe: 017.8.2014, 21:41 Uhr
Thomas SuerAutor