2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche

Foret im Derby nicht zu stoppen

Warum VfR-Trainer Thomas Holzapfel trotz dem 5:0-Sieg beim FC Langweid nicht ganz zufrieden war

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Vier Jahre lang hat es kein Langweider Ortsderby mehr gegeben. Zuletzt trafen die beiden Rivalen FC Langweid und VfR Foret in der Saison 2013/14 aufeinander. Damals gewann der VfR beide Spiele mit 3:1 und 9:1. An dieser Serie arbeiteten die Gäste am gestrigen Sonntag weiter, konnten das Gemeideduell gegen phasenweise überforderte Gastgeber, bei denen sechs Stammspieler fehlten, mit 5:0 zu ihren Gunsten entscheiden.
Meisten waren die Derbys sehr hitzig. Vielleicht hatte man deshalb Regionalliga-Schiedsrichter Luka Beretic nach Langweid entsandt, der für ihn ungewohnt mit Laien-Assistenten an der Linie vorlieb- nehmen musste. Er hatte mit dem fairen Spiel überhaupt keine Probleme.
Beide Mannschaften haben in dieser Saison einen Neuaufbau vor sich. Während sich in Foret viele Kicker nach dem Abstieg aus der Kreisliga verabschiedeten, zogen in Langweid etliche nach dem verpassen Aufstieg in die Kreisliga von dannen. „Das hat sich schon angedeutet“, zeigt sich Abteilungsleiter Simon Schneider erleichtert, dass man den Aufstieg letztendlich nicht gepackt hat.
Diese Lücken konnte der VfR Foret besser schließen. Das wurde schnell klar. Langweid konnte nur zu Beginn des Spiels mithalten, als FCL-Torhüter Christian Meyer den ersten Fehler seiner Vorderleute gegen Gergö Nagy noch ausmerzte (13.). In der 24. Minute war er jedoch geschlagen, als der vom Landesliga-Absteiger Kissinger SC gekommene Tolga Yiliz seine ganze Erfahrung aus Stationen in Bubesheim, Donauwörth, Gersthofen oder Zusmarshausen in einen herrlichen Schlenzer legte und das 0:1 erzielte. Zwei Minuten später visierte er den Pfosten an. In der 30. Minute flankte Tolga auf den langen Pfosten, wo Ahmet Sakarya mutterseelenallein per Kopf zur Stelle war. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff war dann Yenal Bicakci, der sich mühelos durchsetzte, zum 0:3 erfolgreich. Beim FC Langweid fehlte im Angriff jegliche Durchschlagskraft. Die einzigen Chancen resultierten aus einem abgefälschten Schuss von Robert Auner (36.), bei einem Freistoß von Mario Secchi kam André Fischer zu spät (38.). Diese drei Spieler müssen nach längeren Pausen erst wieder herangeführt werden.
Nach dem Seitenwechsel fand Langweid kaum mehr statt. „Das gibt’s doch nicht, dass der drei Tore schießt“, ärgerte sich der Ex-Foreter Cem Becker im Langweider Trikot, als Ali Sakarya mit zwei weiteren Treffern auf 0:5 erhöht hatte. Doch: Erst schob er eine Flanke von Bicaki ein (61.), dann zog er aus 25 Metern ab (71.). Foret konnte trotz vielen Urlaubern mit den Einwechslungen des Ex-Bayernligaspielers Onur Gezgin oder Lukas Topic (früher Gersthofen, Thierhaupten) nachlegen und angesichts des sicheren Sieges das Schaulauf-Programm starten. So kamen die Gastgeber durch Mario Secchi (77.) und Spielertrainer Andreas Thoma (83.) noch zu zwei guten Chancen, die aber kläglich vergeben wurden. „Wir müssen über 90 Minuten kontriert bleiben und ein besseres Zweikampfverhalten an den Tag legen“, fand VfR-Trainer Thomas Holzapfel trotz des 5:0-Erfolges ein Haar in der Suppe.
FC Langweid: Meyer – Fischer (48. Machold), Kalkbrenner, Sezen – Auner – Rausch, Riegel, Löhnert (64. Thoma), Secchi – Winter, Beker.
VfR Foret: Karavil – Yilmaz, Karaarslan, Gökhan – Arslan (67. Gezgin), Kocak, Sakarya (77. S. Yildiz), Bicaki – Emini (69. Topic), T. Yildiz, Nagy.
Tore: 0:1 T. Yildiz (24.), 0:2 Sakarya (30.), 0:3 Bicaki (44.), 0:4 Sakarya (61.), 0:5 Sakarya (71.). – Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg). – Zuschauer: 70.

Aufrufe: 021.8.2017, 17:22 Uhr
Oliver ReiserAutor