2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jubel beim FC Rimsingen: Es geht zum Papst - für einen sportlichen Vergleich.  | Foto: Markus Schächtele
Jubel beim FC Rimsingen: Es geht zum Papst - für einen sportlichen Vergleich. | Foto: Markus Schächtele

FC Rimsingen spielt im Vatikan

A-Kreisligist vor Freundschaftsspiel gegen Schweizergarde +++ 60 Vereinsmitglieder fahren nach Italien

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Halb Kulturreise, halb Trainingslager - so wird er aussehen, der Kurztrip des FC Rimsingen. Der A-Kreisligist aus der Nähe von Freiburg reist Ende Juli zu einem ungewöhnlichen Freundschaftsspiel nach Rom. Die Rimsinger treffen dort auf die Fußballmannschaft der Schweizergarde. Wie kam es dazu?

BREISACH-RIMSINEN. Thomas Biehler, der sportliche Leiter des FC Rimsingen, erinnert sich gerne an seinen letzten Urlaubstrip nach Rom. Und das, obwohl ihm dabei sein Auto aufgebrochen und fahruntüchtig gemacht wurde. "Da wurde mir angeboten, bis zur Fertigstellung meines Autos ein paar Tage im Vatikan zu wohnen. Dadurch konnte ich einen kleinen Einblick in das Leben im Vatikan gewinnen und durfte zum Beispiel bei der wöchentlichen Papstaudienz in den vordersten Reihen sitzen. So ist dann auch der Kontakt zu den Fußballern der Schweizergarde entstanden."

Einbruch ins Auto eröffnet Einblick in den Vatikan

Und nun fährt der FC Rimsingen, der sonst in der Kreisliga A gegen Vereine wie SC Baris Müllheim, FC Auggen II oder SG Bremgarten kickt, mit einer 60 Mann starken Delegation nach Rom, um dort auf die Fußballer der päpstlichen Leibgarde zu treffen - den FC Guardia. Dieser nimmt sogar am Ligabetrieb im Vatikan teil. Neben der Schweizergarde haben etwa auch die Gendarmerie, die Bibliothek oder die Museumswärter eigene Fußballteams.

Insgesamt werden also rund 60 Rimsinger nach Rom fahren - Spieler, Trainer, Betreuer und Funktionäre. "Etwa die Hälfte fährt mit dem Bus, viele reisen jedoch auch privat an, etwa mit dem Flieger", erklärt Biehler. Drei Tage halten die Kicker sich in Rom auf und werden neben dem Vatikan mit seinem Petersdom auch weitere Sehenswürdigkeiten vor Ort erkunden. Am Samstag, 25. Juli, steigt um 21 Uhr das Freundschaftsspiel gegen die Fußballmannschaft der Schweizergarde.

Dieses Spiel wird der Abschluss des dreitägigen Ausflugs sein. "Im Anschluss an das Spiel werden wir in Rom noch eine Weinprobe mit dem FC Guardia haben. Die Geselligkeit wird nach hartem Kampf also auch nicht zu kurz kommen", so Biehler augenzwinkernd. Unterstützt wird die Weinprobe von den Weinhöfen Littner aus Niederrimsingen, Zeller aus Oberrimsingen und Mößner aus Tiengen.

Hilfe durch Leiter des Campus Santo Teutonico

Ermöglicht hat den Kick Biehlers guter Bekannter Hans-Peter Fischer. Der Badener ist im Vatikan Rektor des Campus Santo Teutonico. So heißen der deutsche Friedhof und die zugehörigen Gebäude in Rom. Sie sind Teil des italienischen Staatsgebietes, können aber nur über den Vatikan erreicht werden. Der in Freiburg geborene Theologe Fischer leitet den Campus bereits seit 2010.

Der Campus wurde bereits im achten Jahrhundert gegründet und schließt daher nicht nur Deutsche ein, sondern alle, die im historischen deutschen Kulturraum leben. Dazu zählen auch Österreicher, Südtiroler, Deutschschweizer, Liechtensteiner, Luxemburger und deutschsprachige Belgier.

Aufrufe: 015.7.2015, 00:00 Uhr
BZAutor