FC Burlafingen: Rätselraten um Oliver Unsölds Rücktritt

Vor zehn Tagen hatte Trainer Oliver Unsöld beim Bezirksligisten FC Burlafingen, am Sonntag (15 Uhr) zu Gast beim SC Staig, das Handtuch geworfen. Abteilungsleiter Hans-Joachim Hochsteiner war wie auch die Mannschaft vom Schritt des ehemaligen Ulmer Bundesligaprofis überrascht worden. Über die Hintergründe schweigen sich beide Seiten aus. „Wir müssen das Schiff wieder geradeauslenken und wollen Ruhe reinbringen“, sagt der 63-jährige Pensionär Hochsteiner, im achten Jahr Fußballchef beim kleinen FCB. „Wir hatten mit Oli immer einen regelmäßigen und sehr guten Informationsaustausch. Wir haben uns sehr gut verstanden. Und als wir die Spieler gefragt haben, ob er die Mannschaft noch erreicht, erhielten wir ausschließlich Zustimmung“, sagt Hochsteiner.

Aus anderen Quellen sickerte durch, dass innerhalb der Abteilung nicht alle Personen die Belange der Bezirksligamannschaft vertraten. Es bleibt letztlich Interpretationssache, wer Unsöld nach zehn Monaten zum Rückzug veranlasste. Bei seinem Rücktritt hatte er ausdrücklich erklärt, dass die sportlichen Resultate, die der Qualität der Mannschaft entsprechen, nicht ausschlaggebend für seinen Abschied waren. „Wir gehören zu den zehn Klubs, die wohl um den Klassenerhalt spielen werden“, glaubt auch Hochsteiner, der gerne mit Unsöld weiter zusammen gearbeitet hätte. „Wir mussten mit seinem Rücktritt in einen sauren Apfel beißen.“

In der neuen Saison werden gleich 20 A-Juniorenspieler aus der Bezirksstaffel zu den Aktiven aufrücken. Unsöld hatte vor, einige dieser Talente bereits jetzt an die Bezirksliga heranzuführen. Hochsteiner: „Es ist ganz wichtig, den Abstieg zu verhindern. Dann haben wir für diesen Jahrgang eine Basis auf höherem Niveau. Beim FC Burlafingen ist auf jeden Fall ein Riesenpotenzial vorhanden. Die Perspektive ist sehr gut.“

Bis zur Winterpause sollen Co-Trainer Thorsten Mäuerle (steht mit 47 Jahren noch selbst im Tor), Stefan Langmaier (war in der vergangenen Saison Trainer der „Zweiten“) und Mannschaftskapitän Jonas Löbert sportlich die Richtung vorgeben.

Der Verein ist zudem auf der Suche nach Torhütern, nachdem der als Nummer eins vorgesehene Patrick Klossika mit einem Kahnbeinbruch ausfällt. Eine zweite Operation ist erforderlich. In dieser Saison wird Klossika nicht mehr für den FCB spielen können.

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