2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gewinner des Spieltages: Tabellenführer SG Eintracht Bad Kreuznach II um Benhur Bayir (Mitte). F: Schlitz
Gewinner des Spieltages: Tabellenführer SG Eintracht Bad Kreuznach II um Benhur Bayir (Mitte). F: Schlitz

Favoritenschreck krallt sich den nächsten Punkt

Sammelbericht Bezirksliga Nahe +++ Jens Bohr trifft schon wieder, TuS Waldböckelheim trotzt Schmittweiler ein 1:1 ab +++ Winterbach besiegt SGA +++ Saticis Viererpack +++ Langenlonsheim sendet Signal

Bad Kreuznach. Großes Stolpern in der Spitzengruppe: Mit Ausnahme von Spitzenreiter SG Eintracht Bad Kreuznach II sprang für die Topteams der Fußball-Bezirksliga Nahe kein Dreier heraus. Die SG Schmittweiler musste sich bei Favoritenschreck TuS Waldböckelheim mit einem 1:1 begnügen. Der Alsenztaler Aufwind entpuppte sich in Winterbach als Gegenwind: Nach sechs Partien ohne Niederlage unterlag der Tabellenvierte in Winterbach 0:1.

TuS Waldböckelheim – SG Schmittweiler 1:1 (0:0). – In der Vorwoche musste der Ex-Dritte FC Brücken dran glauben, als Jens Bohr mit seinem Last-Minute-Freistoß den Siegtreffer für den TuS erzielte. An diesem Sonntag war der 46-Jährige wieder zur Stelle. Ein feiner Lupfer über den herauseilenden Keeper bescherte den Waldböckelheimern den Ausgleich (62.) – und unterm Strich einen verdienten Punkt gegen den Tabellenzweiten, der durch Christopher Geib in Führung gegangen war (55.). Größtenteils bewegten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe, gleichwohl verdiente sich TuS-Keeper Samuel Keßler mit der einen oder anderen Glanztat die Bestnote und ganz viel Lob von seinen Kollegen.

TSV Langenlonsheim/Laubenheim – Bollenbacher SV 3:0 (1:0). – Es war wieder einmal einer dieser (wenigen) Tage, an denen der TSV sein Potenzial nicht nur andeutete, sondern auch in die Tat umsetzte. Coach Stefan Haas war von dem „starken Auftritt“ seiner Eleven angetan. „Wir waren sehr präsent, haben richtig stark gespielt und ausnahmsweise keine Gastgeschenke verteilt“, sagte Haas. Nach acht Minuten verwandelte Marcel Filomela einen Foulelfmeter zum 1:0, acht Minuten nach der Pause erhöhte Manuel Schneider auf 2:0. „Die Tore“, so Haas, „sind zum richtigen Zeitpunkt gefallen, das hat uns in die Karten gespielt.“ Zudem hielt Keeper Fabian Haas die Null fest – und sein Team im Spiel. Valentin Guckelsberger machte den Deckel drauf (86.) und Haas freute sich über „ein ganz wichtiges Signal: Ja, wir leben noch! Und ja, wir geben uns noch lange nicht auf.“

SV Winterbach – SG Alsenztal 1:0 (0:0). – Jochen Schäfer sorgte für lange Gesichter bei der SGA. Der SVW-Stürmer schweißte das Spielgerät nach 83 Spielminuten ins Netz und sorgte für Jubel bei Benedikt Bernd und seinen Schützlingen. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken Gegner“, übte sich der Winterbach-Coach in Bescheidenheit. Seiner Elf sei es gut gelungen, den Gegner weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Und falls dann doch einmal eine Alsenztaler Angriffswelle durchrutschte, war SVW-Keeper Tim Warkus auf dem Posten. „Wir haben das Spiel ausgeglichen gestaltet und aufgrund der Summe an Torchancen auch verdient gewonnen.“ Bernd lobte die geschlossene Mannschaftsleistung seiner Truppe, wollte zwei Personen aber besonders hervorheben: „Michael Lenhart, der normalerweise in unserer Reserve aktiv ist, hat in der Abwehr ein starkes Spiel bestritten. Außerdem leitete der Schiedsrichter die weitestgehend faire Partie jederzeit souverän.“

SV Türkgücü Ippesheim – FC Hohl Idar-Oberstein 5:2 (4:1). – Den Großteil einer Partie in Überzahl zu absolvieren, kann im Fußball oft den Unterschied ausmachen. Wenn man als Mannschaft dann auch noch einen Torjäger im Format eines Gürkan Satici in den Reihen hat, ist das bereits die halbe Miete. Aber der Reihe nach: Mikail Coskun brachte den Vorstadt-Club in Front, ein direkt verwandelter Eckball bedeutete den Ausgleich. Dann die Szene, die sich als Knackpunkt des Spiels entpuppen sollte. „Ein Spieler von Hohl verhinderte ein sicheres Tor auf der Linie mit der Hand. Die logische Konsequenz war Rrot und Elfmeter. Das hat uns natürlich Auftrieb gegeben“, sagte Ippesheims Spielertrainer Ekrem Emirosmanoglu. Den fälligen Strafstoß verwandelte Satici, der seine Treffer zwei und drei folgen ließ. „Nach dem Wechsel ist uns die Power etwas abhandengekommen. Wir wollten zwar nachlegen, hatten auch die Torchancen dazu, es sollte aber nicht sein“, berichtet Emirosmanoglu weiter. Mehr als Saticis vierter Torerfolg und etwas Idar-Obersteiner Ergebniskosmetik ereignete sich nicht.

TuS Hackenheim – SG Guldenbachtal 2:0 (2:0). – Es gibt Tage, an denen gewinnt nicht unbedingt die Mannschaft, die das Spiel bestimmt, sondern die cleverer und effizienter auftritt. So einen Tag erwischten die Hausherren. Zunächst war es Matteo Rehbein, der nach Vorarbeit von Matthias Hill den ersten TuS-Treffer erzielte (12.). Nur 180 Sekunden später hatten es die Felseneck-Kicker dann Christoph Menger und seinem Zauberfuß zu verdanken, der nach einer Viertelstunde per direktem Freistoß zum 2:0 traf. „Die beiden frühen Tore haben uns in die Karten gespielt. Danach war es unsere Hauptaufgabe zu verteidigen und den schnellen Guldenbachtaler Spielern wenige Räume zu gewähren“, fasste Trainer Markus Rehbein zusammen. Dies gelang der Heimmannschaft mit Bravour. Trotzdem brachen die Guldenbachtaler hin und wieder durch die Abwehrreihen der Hackenheimer und kamen zu Abschlussmöglichkeiten. Dass es für die Spielgemeinschaft nicht zum Torerfolg reichte, lag zum Großteil an Hackenheims gut aufgelegtem Torsteher Dennis Monz.

Karadeniz Bad Kreuznach – SG Weinsheim 2:3 (1:3). – „Wir haben uns leider wieder einmal durch individuelle Fehler um ein besseres Ergebnis gebracht“, kommentierte ein enttäuschter Karadeniz-Spielertrainer Beytullah Kurtoglu. Jeweils durch Standards seien die Gäste zu einer Zwei-Tore-Führung gekommen (Timon Rheinländer/17., Steven Thiel/21.). Kurtoglu selbst ließ mit dem Anschlusstor (35.) Hoffnung aufkeimen. Diese wurde aber jäh zerstört. „Drei Minuten nach dem Anschluss leisteten wir uns einen kapitalen Bock im Spielaufbau“, Maximilian Walg bedankte sich mit dem 1:3 (38.). Kurz vor dem Abpfiff traf erneut Kurtoglu per Elfer. Allerdings hinterließ die Partie nicht nur sportlich einen faden Beigeschmack bei Kreuznachs Spielertrainer. „Zwei Weinsheimer Spieler haben meine Jungs 90 Minuten lang versucht zu provozieren. Teilweise sind üble Worte gefallen. Das einzig Positive daran ist, dass es nicht ausgeartet ist. Diese Zeiten sind bei uns vorbei. Schade finde ich es dennoch von Weinsheimer Seite, deren Anspruch es eigentlich sein sollte, fair gewinnen zu wollen.“

FCV Merxheim – TuS Mörschied 1:4 (1:0). – Im Duell zweier Mannschaften aus dem unteren Bezirksliga-Mittelfeld waren die Hausherren in Führung gegangen. Am Ende hatten aber die Gäste dank einer starken zweiten Halbzeit das bessere Ende für sich.



Aufrufe: 018.11.2018, 20:40 Uhr
Aaron Neumann und Henning KunzAutor