2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Strahlende Sieger: Die Spieler des FSV Frankfurt mit dem Objekt der Begierde. Foto: Viktoria Georgsmarienhütte
Strahlende Sieger: Die Spieler des FSV Frankfurt mit dem Objekt der Begierde. Foto: Viktoria Georgsmarienhütte

Familiär, aber mit höchstem Anspruch

Packendes Finale beim Weihnachtscup in Georgsmarienhütte - Ex-Nationalspieler Freier lobt hohes Niveau

Licht aus, Einlaufmusik an: Die Choreografie vor dem Finale des 32. Kinnius-Weihnachtscups in Georgsmarienhütte saß. Beim einmal mehr hochklassig besetzten Hallenfußballturnier der C-Junioren trug sich mit dem FSV Frankfurt ein neuer Name in die Siegerliste ein. Die Spielgemeinschaft Geogsmarienhütte/Oesede erreichte als Gastgeber einen guten sechsten Platz.

So professionell die C-Jugendlichen der Frankfurter sowie von Armina Bielefeld das Einlauf-Prozedere vor dem Finale bewältigten, so professionell lieferten die beiden Teams auch Leistung auf dem Platz ab. Das spannende Finale des Weihnachtscups war die Krönung der Veranstaltung. Das 5:3 nach Neunmeterschießen hatte alles, was es zu einem packenden Endspiel braucht: talentierte Kicker, leidenschaftlich kämpfende Sportler, Spannung und einen würdigen Sieger.

Kurz vor Schluss des zweimal zehnminütigen Finales führte Frankfurt 2:1 - doch Bielefeld machte mächtig Druck. Sie kamen noch einmal vor das Tor der Frankfurter, und Gianluca Przondziono, Sohn des Ex-Profis Martin Przondziono (VfL Osnabrück, Preußen Münster), rutschte auf halbrechts herein und mogelte den Ball mit Glück und Geschick und mit der dröhnenden Schlusssirene ins linke untere Eck. Die Bielefelder lagen sich jubelnd in den Armen, retteten sich durch die torlose Verlängerung ins Neunmeterschießen, mussten sich dort aber, ausgepumpt, geschlagen geben. ,,Ich bin wahnsinnig stolz auf mein Team", sagte der glückliche FSV-Trainer Hakan Sünal nach der Partie.

,,Ein denkbar knappes Spiel, auf höchstem Niveau", sagt Roger Fischer, 1. Präsident der veranstaltenden Viktoria aus Georgsmarienhütte, ,,das spiegelt aber auch generell unser Turnier wider." In der Tat war dieses mit Teams wie Hannover 96, Werder Bremen, dem Hamburger SV oder Hertha BSC Berlin hochklassig besetzt. Für Stimmung auf der Tribüne sorgte vor allem der Anhang der Lokalmatadoren - ruhiger, aber nicht minder interessiert beobachtete das fachkundige Publikum die Aktionen der Talente.

Mit Paul Freier war auch ein ehemaliger deutscher Nationalspieler beim Weihnachtscup dabei. ,,Ich bin heute als Co-Trainer hier. Dieses Turnier macht unglaublich Spaß. Auch weil es so gut besetzt ist", sagt Freier. Das bekam sein VfL Bochum auch zu spüren. Man verpasste den Einzug in die Finalrunde.

Ebenso erging es anderen namhaften Clubs: Werder Bremen, der Titelverteidiger Hamburger SV, der VfL Osnabrück und Preußen Münster blieb nach knappen Ergebnissen nur die Trostrunde. Der Hannoveraner Rekordspieler Steven Cherundolo hatte als Trainer der C-Jugend von 96 mehr Erfolg und wurde am Ende mit seinem Team Dritter. Die regionalen Teams zogen sich achtbar aus der Affäre. Mit der SG Georgsmarienhütte/Oesede zog ein Underdog aus der Region sogar in die Finalrunde ein und schaffte es dort auf einen guten sechsten Platz.

Uwe Brunn, neuer Vizepräsident des VfL Osnabrück, überreichte nach dem Finale die Trophäe für den besten Torhüter an Torhüter Antonio Brandt von Hannover 96. Er tritt damit in die großen Fußstapfen des Weltmeisters und Welttorhüters Manuel Neuer, der im Jahr 2000 bester Torwart des Weihnachtscups gewesen war. Als Spieler des Turniers wurde Flügelflitzer Darko Churlinov von Hansa Rostock ausgezeichnet. Mit starken Leistungen überzeugte er die zur Abstimmung aufgerufenen Trainer der Teams. Mit zehn Treffern sicherte sich Noah Awuku (Holstein Kiel) die Torjägerkanone.

Aber nicht nur für einzelne Fußballer war das Turnier ein Erfolg - auch der Präsident der Viktoria war zufrieden. ,,Besonderer Dank gilt den über 100 Helfern und den Gastfamilien unserer Sportler", war es Fischer ein Anliegen, sich bei den vielen Freiwilligen zu bedanken, die bei der Organisation des Turnieres angepackt haben. Die Unterbringung der auswärtigen Spieler in Gastfamilien ist beim Weihnachtscup eine gelebte Tradition, die die Gastgeber und Gäste in Kontakt bringt. Eine Tradition die, wie die teilnehmenden Teams, den Charakter des Turniers zeigt. Ein familiäres Turnier mit höchstem Anspruch. Dass die Schiedsrichter ihre Gage - insgesamt 500 Euro - für den Kinderförderverein GMHütte spendeten, rundete das Gesamtbild ab.

Aufrufe: 015.12.2014, 09:30 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor