2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Schiedsrichter Haye Jurkats Geste ist unmissverständlich: Kevin Hübner muss nach der Roten Karte das Spielfeld verlassen.König
Schiedsrichter Haye Jurkats Geste ist unmissverständlich: Kevin Hübner muss nach der Roten Karte das Spielfeld verlassen.König

Eutin 08 gewinnt 4:1 beim Oldenburger SV

Kreispokal: Rot gegen Hübner / Gelb-Rot gegen Brauer - ausführlicher Bericht

Bis zur 72. Spielminute war für Trainer Hans-Friedrich „Mecki“ Brunner die Fußballwelt noch in Ordnung, Eutin 08 bestimmte das Geschehen, der Oldenburger SV war chancenlos, doch dann nahm das Unheil für die Fußballer von Eutin 08 im Kreispokalviertelfinale beim Oldenburger SV seinen Lauf: Da sah Julian Brauer die Gelb-Rote Karte, zwölf Minuten später handelte sich Kevin Hübner sogar die Rote Karte ein.

„Wir wollten uns auf nichts einlassen“, sagte Brunner, dem die beiden Platzverweise trotz des 4:1(3:0)-Erfolgs und des Einzugs ins Halbfinale die Laune kräftig verhagelt hatten.

Vor 200 Zuschauern zeigten die Eutiner vom Anpfiff weg ihre Überlegenheit, obwohl sie ohne den leicht verletzten Sönke Meyer und den erkrankten Florian Stahl auskommen mussten. Und sie erwischten einen Bilderbuchstart. Kevin Hübner wurde bei einem Dribbling auf dem linken Flügel regelwidrig von den Beinen geholt, Kevin Wölk legte sich den Ball 18 Meter vorm Tor sorgfältig zurecht, erkannte, dass OSV-Torwart Julius Hoff in der Mitte des Tores stand – und schoss den Ball frech, aber hart und platziert genau neben den linken Pfosten zur Eutiner 1:0-Führung ins kurze Eck (3.).


Lennart Weidner an seinem 28. Geburtstag.Klipp

Danach agierten vor allem die Eutiner, ließen Ball und Gegner laufen. Die Oldenburger hatten nur eine Chance, doch die vergab Fredy Kaps aus zehn Metern, als er freistehend über das Tor schoss (26.). Mit einer Traumkombination erzielten die Eutiner das 2:0. Hübner startete an der Mittellinie ein Solo, schob den Ball dann ebenso gefühlvoll wie genau steil in die Spitze, wo Philip Nielsen in höchstem Tempo anrauschte und den Ball eiskalt an Hoff vorbei zum 2:0 ins Netz schob (32.).

Und es kam für die Gäste noch besser, Kevin Wölk flankte den Ball von Rechtsaußen in die Mitte, Nielsen war erneut zur Stelle und markierte mit seiner Direktabnahme das 3:0 (44.). Vier Minuten nach Wiederbeginn sorgte Kevin Hübner endgültig für klare Verhältnisse, er setzte sich erneut links durch und schoss den Ball glashart aus spitzem Winkel zum 4:0 in die Maschen (49.).

Spätestens da war das Spiel gelaufen, Sebastian Witts Schuss von halbrechts tupfte auf die Latte (70.). Zwar musste Torwart Lennart Weidner an seinem 28. Geburtstag noch ein paar Mal eingreifen, doch sein Tor geriet gegen harmlose Oldenburger kaum in Gefahr. Dann sah Julian Brauer nach einem Kommentar die Gelb-Rote Karte (72.).

In Unterzahl wurde die Eutiner Abwehr ein wenig mehr beschäftigt, Fredy Kaps gelang der Oldenburger Ehrentreffer (74.). Als Kevin Hübner in der 82. Minute auf Höhe der Mittellinie gefoult wurde und seinen Gegenspieler energisch darauf hinwies, dass die Aktion unfair war, stand Schiedsrichter Haye Jurkat direkt daneben. Danach soll ein Zuschauer etwas in Hübners Richtung gesagt haben, woraufhin der unflätig geantwortet haben soll. Jurkat zog die Rote Karte, Hübner verließ das Spielfeld, Mecki Brunners Miene verfinsterte sich.

„Das Ergebnis war heute zweitrangig, denn wir sind überhaupt nicht gefordert worden“, meinte der Eutiner Trainer. Er ärgerte sich über die beiden Feldverweise: „Die waren absolut unnötig!“
Aufrufe: 028.9.2016, 18:35 Uhr
SHZ / Harald KlippAutor