2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Trickreich: Weiches Fiete Sykora (re.) lässt den Kieler Arne Sicker stehen.
Trickreich: Weiches Fiete Sykora (re.) lässt den Kieler Arne Sicker stehen.

ETSV Weiche Flensburg überrollt Holstein Kiel im Halbfinale

Flensburgs Angriffswucht war zu viel für Kiel / +++ Mit Video +++

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Man hätte nach dem souveränen B-Gruppensieg des Titelverteidigers ETSV (7 Punkte) gegenüber den nicht immer fehlerfreien Auftritten von Holstein Kiel (4 Punkte) in den ersten drei Partien durchaus die Favoritenrolle bei den Flensburgern vermuten können. Dass die giftgrün eingekleideten „Eisenbahner“ aber wie ein D-Zug über die KSV hinwegrollen würden, war in dieser Form nicht vorherzusehen.
Schon nach 20 Sekunden legte Flensburg seinen offensiven Fahrplan offenbar. Hier scheiterte Thiago de Freitas noch an Bernd Schipmanns Fußabwehr, ließ ihm 40 Sekunden später aber mit einem Flachschuss keine Möglichkeit zu parieren mehr. Ein vertendelter Kieler Einroller ebnete den Weg zum 2:0. Balleroberer Jannik Drews nutzte den Freiraum und netzte mit links ein (4.).

Das deutliche Mehr an Willen der Mannschaft von Daniel Jurgeleit illustrierte dann das 3:0 in voller Blüte: Fabian Arndt ließ sich vom offensichtlichen Trikotzupfen seines Gegenspielers Evans Nyarko nicht beirren, ließ diesen per Sohlendribbling an der Bande alt aussehen und erhöhte in Minute fünf auf 3:0.



A-Junior Julius Alt küsste kurzweilig Kieler Hoffnungen wach, als er dem 34-jährigen Ex-Holsteiner Fiete Sykora den Ball abknöpfte und für den mühelos einschiebenden Nyarko querlegte, bevor der wie aufgedreht agierende de Freitas und Arndt mit einem Doppelschlag in Minute zehn und elf den Lokalmatadoren der Halle verwiesen.

Brasilianer de Freitas machte dabei seiner brasilianischen Herkunft alle Ehre, wackelte den überfordert wirkenden, 18-jährigen Berat Ayyildiz aus und traf im Fallen akkurat ins kurze Eck. Arndts Treffer war hingegen eher rabiater Natur: Mit Anlauf knallte der Flensburg das Spielgerät unter die Querlatte.

Das 2:5, erzielt aus Kurzdistanz durch Luca Dürholtz nach einer Ecke Alexander Bielers eine knappe Minute vor Schluss, war natürlich nur noch von kosmetischer Bedeutung. Holsteins an diesem Abend stets sichtbare Idee vom unaufgeregten Ballbesitzfußball wurde durch den dritten der Regionalliga Nord mit unbändigem Offensivdrang in die Schranken gewiesen.

„Wir waren im Halbfinale total unterlegen und haben auch verdient verloren“, ließ auch KSV-Trainer und Hallenmasters-Debütant Markus Anfang keinerlei Zweifel daran, dass seine Mannschaft gegen die „Eisenbahner“ zurecht auf der Strecke blieb.

Tore: 0:1 de Freitas (2.), 0:2 Drews (4.), 0:3 Arndt (5.), 1:3 Nyarko (8.), 1:4 de Freitas (10.), 1:5 Arndt (11.), 2:5 Dürholtz (12.).

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Aufrufe: 017.1.2017, 08:30 Uhr
SHZ / wtiAutor