Es geht wieder los

Doch nicht nur die Ergebnisse von 16:0 gegen Klarenthal sowie einem 5:2 in Naurod können sich sehen lassen. Vielmehr überzeugte die Art und Weise mit denen die blau-gelben Knirpse auftrumpften. Keineswegs kamen die hohen Ergebnisse aufgrund körperlicher Überlegenheit zustande, sondern einfach wegen spielerischer "Reife", soweit man das in diesem Alter schon beurteilen kann. Dem Trainerteam ist es gelungen, den Kleinen über die lange Pause hinweg im Training die grundlegende Tugend des Fußballs näherzubringen - und zwar, dass Fußball ein Mannschaftssport ist.

Klasse Kombinationen

Denn was die Blau-Gelben zeigten war schlichtweg "klasse", wie es Martin Fraund nach Spielschluss formulierte. Wenn vorne keine Anspielstation zu finden ist, treten einige Spieler schon auf den Ball und spielen ihn nach hinten, um dann die Seite zu wechseln. Selbst die Allerkleinsten wie Mark trauen sich beherzte Dribblings zu, Sabri Can jubilierte nach seinem dritten Tor binnen weinger Minuten fachmännisch: "Boah, ich habe einen Hattrick geschossen!" Kapitän Leo konnte es nach einem Traumtor in den Winkel nicht fassen: "Was war das denn?!"Beispielhaft eine Szene aus der ersten Halbzeit: Torhüter Peter fängt im eigenen Strafraum souverän einen Ball ab, guckt sich kurz um und schlägt den Ball gezielt nach links vorne, wo sich Stürmer Leopold schon auf den Weg macht und den Ball perfekt in den Lauf bekommt. Doch anstatt blind Richtung Tor zu rennen, läuft der "Neuner" der Gastgeber schulbuchmäßig bis zur Grundlinie und gibt einen flachen Ball in den Strafraum. Und am langen Pfosten steht Florian völlig alleine und brauch den Ball nur noch über die Linie zu drücken. Ein lautes "Jaaaaa", gepaart mit der geballten Becker-Faust sind die Reaktion des stolzen Trainers Fraund: "Das ist das, was ich mit den Jungs immer wieder im Training übe. Schön, dass sie es schon umsetzen können."

Scooter und Kohle bei jedem Tor

Zusätzlich zum lauten Jubel der permanent rund 30 anwesenden Zuschauer wird nun zusätzlich die Torhymne "DöpDöpDöp" von Scooter (Offizieller Titel: Maria, i like it loud!) eingespielt, bekannt aus den Stadien von Borussia Mönchengladbach und dem SV Wehen Wiesbaden. SVWW-Teammanager Nils Döring, den Fraund noch aus Jugendzeiten kennt, lief Fraund im Urlaub zufällig über den Weg. Die Folge einer kurzen "Verhandlung": Die Kids durften beim Spiel der Profis gegen Werder Bremen II mit einlaufen - und verliebten sich kurzerhand in die Torhymne. "Das singen die Kinder dauernd, wie ein richtiger Ohrwurm", meint Fraund. Kein Wunder, wenn man auch Tore am Fließband produziert. Und die sorgen nun auch dafür, dass die Kasse ordentlich klingelt. Denn ähnlich nach dem Konzept eines Spendenlaufs können Sponsoren mit dem "Spenden-Tor-Marathon" pro Heimspiel-Tor einen beliebigen Betrag in das Spendenkonto einzahlen, das später einem karitativen Zweck zu Gute kommt. Falls Sie Interesse haben, beim Blau-Gelben Spenden-Tor-Marathon" mitzumachen, kontaktieren Sie uns unter fupa@vrm.com! Bisher kamen schon 320 Euro zusammen.

Bei Blau-Gelb läuft es

Spendenaktionen wie diese zeigen. Sowohl der Zusammenhalt in der Mannschaft als auch im ganzen Verein Blau-Gelb beginnt zu wachsen. Parallel zum Aufschwung der ersten Mannschaft, die bisher alle neun Spiele gewinnen konnte, läuft es auch in den unteren Bereichen der Jugendabteilung blendend. So sind mittlerweile drei F-, zwei E-, eine D- sowie drei G-Jugendteams bei Blau-Gelb gemeldet. Die Truppe von Martin Fraund wurde zudem wieder mit neuen Trikotsätzen (siehe Foto) ausgestattet, eigene Trainingstaschen und -jacken haben die Kids bereits seit letzter Saison. Bei Blau-Gelb scheint es deutlich voran zu gehen. "Es macht einen Riesen Spaß momentan, einfach Wahnsinn, was hier abgeht“, drückt es Fraund auch relativ treffend aus.

Für Blau-Gelb gegen Klarenthal und Naurod im Einsatz: Peter, Jon, Rami, Leo, Eddi, Jack, Leopold, Sabri Can, Florian, Mark, Tom, Levi, Benni, Emir Can.

Hier alle bisherigen Teile der Serie im Überblick:

Teil 1 - Das erste richtige Spiel

Teil 2 - Siegreicher Jahresabschluss

Teil 3 - Ohne Niederlage und ohne Gegentor

Teil 4 - Sportlich und menschlich passt alles