2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Das Personalkarusell hat sich beim FC Amberg kräftig gedreht. Foto: FCA Presse.
Das Personalkarusell hat sich beim FC Amberg kräftig gedreht. Foto: FCA Presse.

Ernemann ab sofort neuer Trainer des FC Amberg

Günter Brandl und der FC Amberg gehen getrennte Wege +++ Hubert Kirsch nicht mehr Teammanager

Eine zuletzt sicherlich viel diskutierte Personalie hat der Fußball- Bayernligist FC Amberg am Mittwochvormittag in trockene Tücher gebracht – ein wichtiger und ein entscheidender Schritt. Denn ab sofort löst Lutz Ernemann Günter Brandl als Chef-Trainer ab, Bastian Ellmaier übernimmt den Posten des Co-Trainers und Wolfgang Gräf den des Teammanagers. „Ich freue mich ungemein, dass wir ein Team aus alten verbundenen FC-Spielern und Ambergern und einem wirtschaftlichen erfahrenen Fachmann aus dem überregionalen Fußballsport gefunden haben, die gemeinsam das Team weiter formen und weiterbilden werden“, sagte FCA-Präsident Helmut Schweiger. Das Engagement wurde zunächst für die Restsaison 2016/2017 vereinbart.

„Mit den Erfahrungen und ihrem Willen, für den FC sportlich und im Umfeld mit den neu geschaffenen Strukturen nachhaltig etwas zu erreichen und zu bewegen, ist es genau das richtige Dreier-Team für uns, um neue Impulse zu setzen – menschlich und fachlich“, ist sich Schweiger sicher. „Es freut uns, und ganz persönlich mich, dass Lutz und Bastian den von uns neuen eingeschlagenen gemeinsamen sportlichen Weg mit beschreiten und die vorhandenen Visionen sportlich erfolgreich umsetzen werden“, erklärte der Präsident weiter.

Sein herzlicher Dank aller FCA-Verantwortlichen galt dem bisherigen Cheftrainer Günter Brandl, dem Schweiger nach der einvernehmlichen Trennung alles Gute für seine sportliche und private Zukunft wünschte. Er habe mit seiner vor der Saison kurzfristig erteilten Zusage die Mannschaft in einer schwierigen Zeit übernommen und versucht, das Beste umzusetzen. „Nun gilt es, einen Neuanfang zu machen“, so Schweiger. Auch dem langjährigen bisherigen Teammanager Hubert Kirsch, der sich aus beruflichen Gründen aus der sportlichen Betreuung der ersten Mannschaft zurückzieht, sich aber im Hintergrund mit dem neuen Dreier-Team um die Kaderplanung sowie den finanziellen Bereich weiter kümmern wird, wünschte Schweiger alles Gute für die Zukunft. „Wie schon mitgeteilt, werden wir unserer wirtschaftlichen Linie treu bleiben, egal was sportlich passiert“, so der Präsident weiter.

Es werde weiterhin alles versucht, um höherklassigen Amateurfußball beim FC Amberg zu präsentieren und die Jugendarbeit und auch die Infrastruktur rund um den Sportpark Amberg weiter zu forcieren, um in den nächsten Jahren auch die eigenen ausgebildeten Spieler in den Seniorenbereich eingliedern zu können. „Wir werden in der Zukunft versuchen, mit einem Stamm von bereits ausgebildeten fertigen Spielern, unsere eigenen U23- oder auch U19-Akteure an die erste Mannschaft heranzuführen“, machte Schweiger deutlich. Diese Vorgabe spiegle die neue Vereinsphilosophie wider. „Nicht alle werden dies schaffen. Die es schaffen können, müssen langfristig an den Verein gebunden werden, um auch zu verhindern, dass wir die Spieler wie in den vergangenen Jahren auf unsere Kosten ausbilden und sie dann aufgrund finanzieller Angebote den Verein von heute auf morgen kostengünstig verlassen können“, so der Präsident.

Er und seine Mitarbeiter sin ungemein stolz, dass der FCA 14 Jugendmannschaften im Spielbetrieb habe und das U23-Team in den letzten Jahren mehrmals aufgestiegen sei. „Junge Akteure haben die Möglichkeit, sofern der Sprung in die erste Mannschaft zu groß ist, bei uns zu bleiben, oder zu uns zu kommen, sich zu empfehlen und sich weiter zu entwickeln. Uns ist bewusst, dass die Aufrechterhaltung der Jugendmannschaften hohe finanzielle Mittel erfordert, aber zu dem Konzept stehen wir. Für uns muss unser eigener Unterbau sehr, sehr wichtig sein.“ Investiertes Geld in die Jugend sei für den FC Amberg ein gutes Investment, von dem er zukünftig profitieren wolle.

Mit dem erfahrenem BFV-Stützpunktrainer und früheren Profi-Fußballer Lutz Ernemann und dem 28-jährigen Bastian Ellmaier, die fast alle talentierten Spieler im Umkreis von 50 Kilometern persönlich ausgebildet haben und kennen, sowie dem erfahrenen Fachmann und Sportökonom Wolfgang Gräf habe der FC Amberg die richtigen Menschen dafür gefunden, war sich Schweiger sicher und fügt an: „Der kurzfristige schnelle Erfolg ist damit aber nicht möglich.“

Oberstes Ziel in dieser Saison sei natürlich, die Bayernliga zu halten, aber vor allem, dass den Zuschauern und Gönnern wieder attraktiver und schöner Fußball im Stadion am Schanzl geboten werde. Für den FC sei es wichtig, dass er seine Strukturen nicht gefährde, und dass er wirtschaftlich stabil bleibe, egal was sportlich passiere. Dies sei klar an die Trainer und der Sportlichen Leitung kommuniziert worden. „Wir müssen Entscheidungen treffen, die sportlich sinnvoll sind und wirtschaftlich in unser Budget passen. Sofern hier kein Gleichgewicht besteht, werden oft Entscheidungen getroffen, die vielleicht sportlich für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar sind“, so Schweiger weiter.

Aufrufe: 04.1.2017, 15:45 Uhr
FC Amberg PresseAutor