2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Übernimmt ab Sommer als Trainer den SV Wenzenbach: Günter Brandl.
Übernimmt ab Sommer als Trainer den SV Wenzenbach: Günter Brandl. – Foto: Eibner

Günter Brandl: »Die Klasse war für mich nie entscheidend«

Der 61-Jährige spricht über sein baldiges Engagement beim Bezirksligisten SV Wenzenbach

Die Nachricht schlug vorletzte Woche ein wie eine Bombe in Regensburg und Umland: Günter Brandl, 61-jähriger Fußballfachmann aus Regensburg und ehemaliger Co-Trainer der Münchner Löwen, übernimmt im Sommer den Trainerposten beim Bezirksligisten SV Wenzenbach. Die Fußstapfen, in die er tritt, sind groß. Schließlich hat Brandls Vorgänger Nico Beigang die Mannschaft zu zwei Meisterschaften geführt und so im Eiltempo aus der Kreisklasse in die Bezirksliga gehievt. Dort wollen die Wenzenbacher am Ende der laufenden Saison unbedingt die Klasse halten. „Nico wird das Ganze professionell zu Ende bringen“, betonte Vorstandsvorsitzender Matthias Beier jüngst.

Auch Günter Brandl hat sich inzwischen geäußert zu seiner neuen Aufgabe. Gegenüber dem lokalen Fernsehsender TVA sagte er: „Die Bezirksliga ist mir nicht neu, das passt glaube ich.“ In der Tat hat Brandl als Trainer des SV Burgweinting und der SpVgg Hainsacker bereits seine Erfahrungen gesammelt in der oberpfälzer Bezirksliga Süd. Er kennt die Anforderungen und Herausforderungen, die der Bezirksligafußball mit sich bringt.

Freilich: Gegenüber seinem Schaffen bei 1860 München an der Seite von Chef-Trainer Michael Köllner kommt natürlich wieder eine Umstellung auf den ehrgeizigen Fußballtrainer zu. Die Klassenzugehörigkeit des Vereins genoss bei Brandl aber nie den höchsten Stellenwert. Das war schon immer so und das betont er bei seiner Vorstellung in Wenzenbach einmal mehr. „Die Klasse war für mich nie entscheidend“, so der Grünthaler, „Sondern das Vertrauen, das man von den handelnden Personen spürt, die Infrastruktur, der Zustand der Mannschaft – solche Dinge sind mir viel wichtiger als Geld oder Status.“

Geld, das werde auch weiterhin nicht fließen in Wenzenbach, versichert Matthias Beier aus der Vorstandschaft und Abteilungsführung des SVW im Gespräch mit FuPa. Stattdessen wolle man bei den Spielern mit guten Trainingsbedingungen, einem attraktiven Umfeld und natürlich den Trainern punkten.

Mit Blick auf die kommende Saison steht altersbedingt zumindest ein kleiner Umbruch ins Haus. Ein paar Leistungsträger haben bereits ihre Zusage erteilt. Dass Günter Brandl für einen solchen Umbruch der geeignete Mann ist, davon sind die Verantwortlichen überzeugt. „Günter ist schon der Typ, mit dem man einen Umbruch vollziehen kann. Er kann vor allen aus den jungen Spielern einiges herausholen und sie steigern“, meint Beier im Gespräch mit TVA. „Wir wollen die Spieler mit dem gesamten Verein weiterentwickeln.“ Aktuell solle der Fokus der Mannschaft aber ganz und gar auf der Restrückrunde in der Bezirksliga Süd liegen, wo fürs große Ziel Klassenerhalt noch einige Punkte benötigt werden. Der Startschuss fällt am 17. März mit einem Heimspiel gegen den FC Ränkam. Elf Spiele hat der Aufsteiger noch vor der Brust.

Bleibt natürlich die Frage offen, wohin die Reise der Wenzenbacher in Zukunft gehen soll. Angesprochen darauf, ob unter dem neuen, prominenten Trainer gar der erstmalige Aufstieg in die Landesliga ins Auge gefasst wird, antwortet Beier: „Wir wollen natürlich keinen Schritt zurück machen“, um nachzuschieben: „Zu einem Aufstieg gehört immer sehr viel dazu, da muss alles perfekt laufen. Jetzt müssen wir erst einmal die Klasse halten.“ Neu-Trainer Günter Brandl äußert sich wie folgt: „Ich bin ein ehrgeiziger Trainer und es sind etliche ehrgeizige Spieler hier. Wer weiß, was in Zukunft passiert? Ausgeschlossen ist nichts, wenngleich der Verein keine Vorgaben hat.“

Aufrufe: 05.3.2024, 10:30 Uhr
Florian WürtheleAutor