2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht
SVG-Kicker Ibrahim Yilmaz (Mitte, gegen Dylan Sodji, links, und Christoph Stemmler) traf unter anderem einmal Aluminium. 	Foto: hbz/Sämmer
SVG-Kicker Ibrahim Yilmaz (Mitte, gegen Dylan Sodji, links, und Christoph Stemmler) traf unter anderem einmal Aluminium. Foto: hbz/Sämmer

Erfolglose Urschrei-Therapie

SV GONSENHEIM: Stürmer Ibrahim Yilmaz fehlt beim 0:0 gegen SG Rieschweiler mehrfach das Glück im Abschluss

Gonsenheim. Sein Wort in Gottes Ohr, mögen sie beim SV Gonsenheim denken. „Hier werden nicht mehr viele Mannschaften punkten“, ist sich Björn Hüther nach dem 0:0 seiner SG Rieschweiler am Wildpark sicher. „Was da schon am zweiten Spieltag an Tempo und Positionsspiel kam – das ist Verbandsliga-Spitze“, lobt der Trainer der Pfälzer, die den Zähler „sehr gerne mitnehmen“. Kein Wunder, war der SVG doch das klar überlegene Team, das – anders als beim mit viel Effizienz erzielten 5:2 in Marienborn zum Auftakt – diesmal aber das Toreschießen vergaß.

Dabei boten sich speziell vor dem Seitenwechsel reichlich Gelegenheiten. Khaled Abou Daya (20.) und Ibrahim Yilmaz (43.) trafen nach schnellen Gegenangriffen Aluminium, Dominik Ahlbach schoss nach feiner Kombination knapp am langen Pfosten vorbei (22.). Und Yilmaz probierte es mit der Urschrei-Therapie. Ob nach Atsuki Sorihashis langem Ball, als der Keeper sich prompt vor dem Mittelstürmer aufbaute und klärte (30.), nach seinen stark parierten Drehschüssen (36., 43.) oder freistehend mit einem knapp daneben gesetzten Kopfball (58.) – es sollte einfach nicht sein, mehrmals schrie der 20-Jährige seine Wut heraus.

So eindeutig sich vor dem Seitenwechsel das Chancenverhältnis gestaltete, so drückend war die Gonsenheimer Überlegenheit nach dem Pausentee – allerdings weitgehend ohne ganz große Chancen. Gegen immer tiefer massierte Gäste fehlten zusehends die Ideen. Daniel Bienek (86.) und Ken Sugawara (90.+2) schossen aus guten Positionen über den Kasten, und in der Nachspielzeit musste Keeper Paul Simon bei einem der ganz wenigen Pfälzer Konter sogar noch gegen Tobias Leonhard das Bein ausfahren (90.+1). „Solche Spiele gibt es“, sagt der spielende Co-Trainer Ferhat Gündüz, „der Punkt ist zu wenig, die Chancen waren da. Aber wir haben die Null gehalten, im Großen und Ganzen ist die Leistung unserer jungen Truppe in Ordnung.“

Auffallend war, dass die Gonsenheimer es bis zuletzt mit Kombinationen probierten, vorzugsweise über die Außen. Allerdings hätten die Flanken und Standards besser kommen müssen. „Heute überwiegt die Enttäuschung“, hält Trainer Christian Lüllig fest, „wir müssen jedoch schnell in die Analyse übergehen. Unter dem Strich haben wir spielerisch zu wenig gezeigt, aber wir hatten unsere Chancen. Auf tief stehende Gegner müssen wir uns einstellen.“ SG-Kapitän Pascal Frank sieht in den Gonsenheimern „spielerisch sicher eine der stärksten Mannschaften der Liga“. Auf dieser Basis soll aufgebaut werden.

SV Gonsenheim: Simon – Onyejekwe (77. Bienek), Gündüz, Hermann, Rimoldi – Bektasevic – Ahlbach, Merten – Abou Daya, Ibrahim Yilmaz (70. Sugawara), Sorihashi (85. Habscheid).



Aufrufe: 019.8.2018, 19:30 Uhr
Torben SchröderAutor