2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Vor den Augen der Sichter zeigten die Talente am BFV-Talentsichtungstag in Cham ihr Können.
Vor den Augen der Sichter zeigten die Talente am BFV-Talentsichtungstag in Cham ihr Können.

Erfolg auf allen Ebenen

106 Spieler des Jahrgang 2008 nahmen am BFV-Talentsichtungstag in Cham teil

Der BFV-Talentsichtungstag am DFB-Stützpunkt Cham war ein großer Erfolg auf allen Ebenen. Am vergangenen Samstag nahmen 106 Spielerinnen und Spieler des Jahrgangs 2008 im Chamer Kappenberger-Sportzentrum teil. Dies waren mehr als doppelt so viele Talente als in den vergangenen Jahren. BFV-Spielleiter Karl Helmberger und DFB-Stützpunktleiter Andreas Klebl zogen ein positives Fazit.

Dass die neue Konzeption des bayernweiten BFV-Talentsichtungstags positiv in der Chamer Region angenommen wurde, belegt bereits die hohe Teilnehmerzahl. Am vergangenen Samstag zeigten 106 Talente des Jahrgangs 2008 aus 33 verschiedenen Vereinen ihr Können. Dies waren somit doppelt so viele Spielerinnen und Spieler als vergangenes Jahr (48 Spieler). „Wir möchten jedem Talent in der Region Cham die Chance geben, von der zusätzlichen Förderung am DFB-Stützpunkt zu profitieren. Bis auf zwei Vereine waren auch alle angemeldeten Teams anwesend“, erklärt Stützpunktleiter Andreas Klebl.

Aufgrund der hohen Teilnehmeranzahl wurde die Sichtung in eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe eingeteilt. Alle anwesenden Talente wurden in Teams zu je sechs bis sieben Spielern zusammengefasst. Vereine mit weniger Spielern wurden für das Sichtungsturnier in „Spielgemeinschaften“ zusammengefasst. Somit zeigten am Vormittag 59 Spieler in acht Teams ihr Können, am Nachmittag waren es sogar neun Mannschaften mit 67 Spielern. Zur eindeutigen Identifizierung der Talente bekam jeder ein Leibchen mit individueller Rückennummer. So konnten die Spieler von den insgesamt 14 Sichtern aus verschiedenen Vereinen, unter denen auch DFB-Stützpunktkoordinator Johannes Ederer und Regionalauswahltrainer Franz Koller zählten, sowie von den vier Chamer Stützpunkttrainern Andreas Klebl, Uwe Mißlinger, Andreas Herrmann und Lorenz Kowalski bewertet werden. Auch der BFV-Bezirksvorsitzende der Oberpfalz Thomas Graml war in Cham vor Ort anwesend und ließ sich einen Eindruck über die Durchführung geben.

Das neue Konzept des Talentsichtungstags sah vor, dass die Spieler nicht mehr in einzelnen Technikaufgaben vorspielten, sondern in kleinen Spielformen im Vier-gegen-vier gegeneinander antraten. So ging es in zwei Spielfeldern auf Jugendtore mit Torhüter und auf zwei weiteren Stationen auf vier Minitore. Die Vereinstrainer waren bei der Sichtung aktiv eingebunden und koordinierten den Felder- und Spielerwechsel ihrer Teams. „Die Vereinstrainer kennen ihre Spieler meistens über mehrere Jahre. Diese Informationen sind für unsere Bewertung von großer Bedeutung“, hebt Klebl die tragende Rolle der Vereinstrainer hervor. Nach acht Spielrunden zu je acht Minuten Spielzeit war die Sichtung für die jeweiligen Gruppen beendet und jeder Spieler bekam eine Teilnehmer-Urkunde vom BFV als Andenken an die Sichtung.

Nach Beendigung des Talentturniers folgte für die Vereinstrainer eine Trainerfortbildung, die vom Leiter des BFV-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) Cham Uwe Mißlinger gehalten wurde. Zu den Themen zählten der Relative-Alters-Effekt und die Sinnhaftigkeit kleiner Spielformen auch für Training und Wettkampf. In einer anschließenden Feedbackrunde zogen die Vereinstrainer ein allgemein positives Fazit. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse bekannt gegeben, welche Spieler es in die nächste Runde geschafft haben. Hierzu bekamen die Vereinstrainer „Recall-Karten“ zur Weitergabe an die auffälligsten Toptalente. Insgesamt schafften es 31 Spielerinnen und Spieler in die nächste Runde, darunter drei Torhüter und drei Juniorinnen. Im nächsten Schritt werden die Spieler von den DFB-Stützpunkttrainern eingeladen und dürfen ab Ende Mai im Stützpunktraining mittrainieren. Aus diesen Erkenntnissen wird dann der Stützpunktkader des Jahrgangs 2008 für die Saison 2019/2020 gebildet. „Der Vorteil an dieser Vorgangsweise ist, dass wir nicht mehr innerhalb eines Endsichtungstrainings entscheiden müssen, wer als Kader- oder Probespieler in den Stützpunkt aufgenommen wird, sondern die Spieler über mehrere Wochen die Zeit bekommen sich zu präsentieren“, hebt Klebl den Sinn der neuen Konzeption hervor.

Das Experiment, bei der Talentsichtung einen neuen Weg zu gehen, ist gelungen“, zog auch BFV-Spielleiter Karl Helmberger, der auch einen Sitz im Verbandsjugendausschuss innehat, ein positives Fazit. „Mein großer Dank gilt zunächst allen Vereinstrainern, die mit den Kindern zum Turnier gekommen sind, die Beteiligung war sehr gut. Auf allen Ebenen wurde mit großem Einsatz für den Erfolg dieser Veranstaltung gearbeitet. Deshalb gilt der Dank allen Trainern und Übungsleitern, die diesen Tag vorbereitet haben und bei der Sichtung anwesend waren.“

Die Sichter am Talentsichtungstag (v.l.): Michael Lamecker (Zusatztrainer Stützpunkt), Andreas Herrmann (Stützpunkttrainer), Fritz Wittmann (SG Chambtal), Simon Graßl (TB 03 Roding), Christian Fleischmann (ASV Cham), Jürgen Raab (TB 03 Roding), Josef Holler (Zusatztrainer Stützpunkt), Andreas Weindl (ASV Cham), Thomas Wirges (SpVgg Willmering-Waffenbrunn), Roland Fuidl (FC Miltach), Thomas Willer
Die Sichter am Talentsichtungstag (v.l.): Michael Lamecker (Zusatztrainer Stützpunkt), Andreas Herrmann (Stützpunkttrainer), Fritz Wittmann (SG Chambtal), Simon Graßl (TB 03 Roding), Christian Fleischmann (ASV Cham), Jürgen Raab (TB 03 Roding), Josef Holler (Zusatztrainer Stützpunkt), Andreas Weindl (ASV Cham), Thomas Wirges (SpVgg Willmering-Waffenbrunn), Roland Fuidl (FC Miltach), Thomas Willer

Aufrufe: 08.5.2019, 18:00 Uhr
cavAutor