ERDINGER TORJÄGER: Bierdusche für Goalgetter Dörner im Video

Als der Schlusspfiff in Mauern über den Sportplatz hallte, sank Sascha Dörner in sich zusammen und blieb auf dem Rasen liegen. Mitspieler und Freunde versuchten ihn zu trösten. Doch der Stürmer schüttelte nur immer wieder den Kopf. Ein Bild, wie aus dem schlimmsten Alptraum für die Fußballfans der SpVgg Mauern.

Dabei hat Dörner die erfolgreichste Spielzeit seiner Karriere hinter sich: Mit 28 Toren ist er bester Torschütze der Kreisklassen Donau/Isar. Am Ende hatte er fünf Treffer mehr auf dem Konto als sein Rivale Stephan Kirtzel von der SpVgg Langenpreising aus der Kreisklasse 4. Doch für den ganz großen Traum fehlte letztlich eben ein einziges Tor.

Nach der 1:2-Schlappe gegen den SC Kirchdorf muss der Stürmer auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse für die SpVgg Mauern auf Torejagd gehen. Richtig fassen konnte er das auch lange nach dem Spiel noch nicht: „Wir hatten unsere Chancen, die haben wir aber nicht reingemacht. Wir waren einfach nicht
konsequent genug vor dem Tor.“ Auch Spielertrainer Volker Lippcke war nach der Partie am Boden, glaubt jedoch, dass das Team in der nächsten Spielzeit einen neuen Anlauf starten wird: „Diese Mannschaft wird nicht auseinanderbrechen. Wir sind so ein geiler Haufen. Wir greifen wieder an.“

Dass nach dem verpassten Aufstieg trotzdem Partystimmung in Mauern aufkam, hatten die Fans und Mitspieler ihrem Torjäger zu verdanken. Zwei fesche Dirndl, zwei überdimensionierte Weißbier-Gläser und 15 Kästen Erdinger Weißbier warteten auf den besten Knipser der Kreisklassen. Wie jedes Jahr zeichnen der Erdinger Weißbräu und fussball-vorort.de, das Fußball-Portal unserer Zeitung, die besten Torjäger aus. Die ursprüngliche Idee, das Bier an Dörner für die anschließende Meisterfeier zu übergeben, fiel ins Wasser. Nachdem der Stürmer nicht getroffen hatte, planten die Erdinger Dirndl kurzfristig um. Während der Ehrung zum besten Torschützen ertönte ein lauter Knall. Konfetti-Regen ging in die Luft. Und die beiden Dirndl handelten so schnell, wie Dörner sonst schießt: Sie tauften den Torjäger mit zehn Litern Weißbier – als nett gemeinte Bestrafung für den verpassten Torerfolg. Dörner nahm die Dusche mit Humor – und konnte wieder
lachen.

Christoph Seidl