2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Stefan Marinovic will seinen neuen Arbeitgeber demnächst bekanntgeben. F: Leifer
Stefan Marinovic will seinen neuen Arbeitgeber demnächst bekanntgeben. F: Leifer

Endlich Klarheit: Marinovic verlässt Unterhaching

Müller ist der neue Stammkeeper

Was die letzten Wochen in der Luft lag, ist nun fix: Stefan Marinovic verlässt die SpVgg Unterhaching in Richtung US-amerikanischer Profiliga Major League Soccer (MLS).

Nachdem sich Stefan Marinovic jüngst beim Confed-Cup in Russland mit seinen starken Auftritten als Stammtorhüter der neuseeländischen Nationalmannschaft auf einer breiten Bühne präsentiert hatte, war der Wechsel des Hachinger Schlussmanns eine Frage der Zeit. Und eine Frage des Angebotes eines höherklassigen Klubs. Gestern gab der 25-Jährige bekannt, dass er sich mit einem Verein aus der Major League Soccer (MLS) geeinigt habe.

Auch wenn er den Vereinsnamen noch nicht nennen wollte, weil die endgültige Bestätigung des Wechsels seitens der höchsten nordamerikanischen Profifußball-Liga noch fehlt, steht sein Abschied aus Haching fest. „Für mich ist es sportlich der nächste Schritt nach vorne. So eine Chance bekommt man nicht oft“, begründet Marinovic seine Entscheidung.

Nach drei Jahren im Unterhachinger Sportpark hat sich der für die Rot-Blauen in der 3. Liga, Regionalliga und im DFB-Pokal 76 Mal aufgelaufene Torhüter entschieden, Deutschland den Rücken zu kehren. Der Neuseeländer verlässt nach viereinhalb Jahren die bayerische Landeshauptstadt, wo er wohnte und neben Haching für den FC Ismaning und für den TSV 1860 München II spielte.

„Bayern hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich in Unterhaching sehr wohl gefühlt. Die Entscheidung ist mir deshalb nicht leichtgefallen. Aber nach acht Jahren ist es an der Zeit, neue Erfahrungen zu sammeln“, sagt Marinovic, der 2009 nach Deutschland gekommen war, um beim SV Wehen-Wiesbaden seine ersten Schritte im deutschen Profifußball zu machen.

Für Marinovic ist der Wechsel nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht ein Aufstieg. In den USA dürfte der OFC-Nationen-Pokalsieger mit der neuseeländischen Nationalmannschaft im Jahr 2016 wesentlich mehr verdienen, als beim Drittliga-Aufsteiger aus Unterhaching. Sportlich kann sich der beim letztjährigen OFC-Nationen-Cup zum besten Torhüter gewählte Marinovic mit internationalen Stars wie dem Deutschen Bastian Schweinsteiger oder dem Spanier David Villa messen.

Der Abschied von Marinovic bringt Hachings Schlussmann Korbinian Müller ins Rampenlicht. Er wird fortan die Nummer eins zwischen den Pfosten sein. Der im vergangenen Sommer von den Stuttgarter Kickers in den Unterhachinger Sportpark zurückgekehrte 26-Jährige wird das zweite Mal Stammtorwart sein. Diesen Posten hatte er auch schon bei seinem ersten Engagement bei den Hachinger Profis von 2011 bis 2014 inne.

Für den gebürtigen Tölzer, der in der vergangenen Aufstiegssaison nur zweiter Mann war und sieben Mal spielte, war der Wechsel seines Kollegen eine gute Nachricht. „Für mich ist das natürlich überragend. Ich freue mich, dass ich wieder spielen darf“, sagt der Oberbayer, der in der 3. Liga in Haching und bei den Stuttgarter Kickers 86 Mal in der 3. Liga spielte. Dem Liga-Start an diesem Samstag (14 Uhr) beim SV Werder Bremen II blickt Müller dementsprechend voller Vorfreude voraus: „Zuletzt war ich ein bisschen raus. Jetzt ist das natürlich wieder ein anderes Gefühl. Daraus kann man jetzt wieder viel mehr Kraft ziehen. Wir wollen in Bremen den ersten Sieg einfahren.“

Aufrufe: 019.7.2017, 08:36 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor