2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht

Eine (fast) perfekte Saison

Saisonfazit: VfR Büttgen

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Unnötige Pleite kurz vor Saisonende ist der einzige Makel in einem bärenstarken Aufstiegsjahr zum Vereinsjubiläum.

Mit 22 Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage in 26 Saisonspielen ist man die alles überragende Mannschaft der Liga – normalerweise. Nicht jedoch der VfR Büttgen. Der hatte das Pech, dass in der Kreisliga B, Gruppe 2, gleichzeitig auch der SV Glehn eine Traumspielzeit erwischte. Letztendlich kam der VfR mit nur drei Toren Vorsprung auf den SV als Erster ins Ziel, nachdem es aber keine Kreis-Absteiger aus der Bezirksliga gab, dürfen beide aufsteigen.

Damit war natürlich aber keinesfalls zu rechnen, weswegen Trainer Cengiz Yavuz über die 1:2-Niederlage beim VfL Jüchen/Garzweiler II ausgerechnet zwei Spieltage vor Saisonende stinksauer war: "Das war vollkommen unnötig. So hätten wir uns diese Saison sogar noch kaputtmachen können." So musste der VfR im letzten Spiel gegen die Reserve der SG Kaarst noch einmal zittern, geriet sogar in Rückstand, ehe er noch 4:1 gewann.

Viel mehr Schlechtes gibt es über den VfR allerdings auch nicht zu berichten. "Das war schon stark, wir sind mit jedem Spiel besser geworden. Uns war schnell klar, dass wir überall der Favorit sein würden. Wir haben es geschafft, jede Woche mit einer super Einstellung auf den Platz zu gehen und überall 100 Prozent zu geben", sagt Yavuz. Der Coach war erst im Sommer nach Büttgen zurückgekehrt, das er schon einmal zu Bezirksligazeiten trainierte. "Das war nicht meine beste Zeit als Trainer. Deswegen war ich am Anfang schon skeptisch. Ich habe hier viel verändert und viele neue Jungs eingebaut, es war nicht sicher, dass das so gut klappt."

Die Mannschaft wurde stark verjüngt, Kapitän Toni Burger war mit seinen 28 Jahren schon der älteste im Bunde. Der Großteil der Truppe bewegt sich im Bereich zwischen 20 und 21 Jahren. Wie auch die anderen Spitzenteams setzte Yavuz auf einen großen Kader: "Ich hatte 24 Mann auf dem Zettel und alle haben auch ihre Einsätze bekommen. Egal, wen ich aufgestellt habe, die Qualität ist immer gleich geblieben." Das schlägt sich auch in der Statistik wieder: Satte 13 Büttgener haben zwei oder mehr Tore geschossen. Die Defensive um Torwart Oliver Neumann spielte elfmal zu Null und fing sich lediglich dreimal mehr als ein Gegentor.

Als absoluter Toptransfer entpuppte sich Niklas Fischel. Nach zwei schweren Knieverletzungen schloss sich der junge ehemalige Landesliga-Stürmer im Winter dem VfR an und schoss in zwölf Spielen 15 Tore. "Der Junge ist Gold wert", findet Yavuz.

Neben dem Aufstieg hatte der VfR noch einen Leckerbissen zu bieten: Im Oktober kam Fortuna Düsseldorf zu einem Freundschaftsspiel anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens nach Büttgen – trotz der 1:28-Niederlage für die meisten VfR-Spieler vor rund 1 000 Zuschauern ein Karrierehöhepunkt.

Aufrufe: 017.6.2013, 16:00 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor