2024-06-11T15:31:41.480Z

Ligabericht
F: Sascha Köppen
F: Sascha Köppen

Alle Nackenschläge entschlossen weggesteckt

Saisonfazit: SV Glehn

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Die Saison war noch keine Woche alt, da zweifelte Jörg Spillmann bereits leise an den eigenen Ansprüchen. Eigentlich wollten seine Fußballer vom SV Glehn den dritten Platz aus der Vorsaison übertreffen. Doch nach der 1:3-Pleite zum Auftakt beim späteren Meister VfR Büttgen schien dieser Wunsch nahezu unerfüllbar zu sein.

Spillmann korrigierte das Saisonziel dennoch nicht – und sollte damit Recht behalten. Nach 25 weiteren Spielen ohne eine einzige Niederlage landete der SV Glehn am Ende auf Rang zwei der Kreisliga B, Gruppe zwei, und stieg mit dem VfR Büttgen gemeinsam in die Kreisliga A auf.

Dort wird Jörg Spillmann allerdings nicht mehr auf der Bank sitzen. Bereits in der Winterpause fasste der Coach den Entschluss, in der Saison 2013/2014 kürzerzutreten. Das liegt nicht etwas am SV Glehn oder der neuen Liga. "Nein, in Glehn passt alles", sagt Spillmann, der aber seine beiden sportlich erfolgreichen Söhne hin und wieder zu ihren Wettkämpfen begleiten will. Phil spielt in der kommenden Saison Fußball beim VfL Bochum in der A-Jugend-Bundesliga, Nick hat sich zu einem Talent im Golf entwickelt.

So sei nun schon etwas Wehmut dabei. "Es ist gerade Mitte Juni, und schon jetzt stört mich der Gedanke, bei der kommenden Vorbereitung nicht mehr dabei zu sein", sagt Spillmann, der in den höchsten Tönen von seiner bald ehemaligen Mannschaft spricht. "Was die Jungs dieses Jahr geleistet haben. Wie sie jeden Nackenschlag weggesteckt haben, das ist ihnen gar nicht hoch genug anzurechnen." Und damit meint der Trainer bei weitem nicht nur die Auftaktniederlage, sondern vor allem die vielen Ausfälle.

Gleich zwei Kreuzbandrisse (Stephan Weyers und Christian Böhme) hatte das Team innerhalb weniger Tage zu verkraften. Dazu noch den Außenbandriss von Stefan Janßen und viele kleine Blessuren, die für kürzere Ausfälle sorgten. Weil darüber hinaus mehrere Spieler auswärts studieren oder aus anderen Gründen beruflich verhindert waren, konnte sich zu keine Stammelf etablieren.

"Eigentlich hatten wir eine Stamm-Vier. Der Rest wurde jede Woche geändert", sagt Spillmann, der um Torhüter Stefan Schmitz, Verteidiger Christopher Funkel und die beiden Mittelfeldakteure Marc Ingenfeld und Marvin Demasi ein Team formen musste. Deswegen bewertet der Trainer den Aufstieg als einen des kompletten Kaders. "Wir haben wirklich jeden der 22 Spieler gebraucht."

Die Spieler dankte es ihm mit Leistung. Nach der Auftaktniederlage gab es bis zur Winterpause nur noch Siege. Und auch in der Rückrunde ging der SV fast immer als Sieger vom Platz. Ganze zwei Unentschieden leistete sich die Mannschaft, der Rest wurde gewonnen. Da war die Pleite gegen Büttgen schnell vergessen.

Aufrufe: 017.6.2013, 08:30 Uhr
NGZ / besAutor