2024-06-04T08:56:08.599Z

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Muss Abgänge und Verletzungen kompensieren: Kettenkamp-Coach Franz-Josef Albers
Muss Abgänge und Verletzungen kompensieren: Kettenkamp-Coach Franz-Josef Albers

Ein erschwerter Neuaufbau

Der SV Kettenkamp kämpft mit vielen Abgängen und Verletzungen - Langfristig wieder in die Kreisliga

Der Trainer des SV Kettenkamp, Franz-Josef Albers, hat es derzeit nicht leicht: Im Sommer verließen ihn acht Spieler und ein Umbruch in der Mannschaft war die Folge. Nach zwei Jahren im oberen Tabellendrittel der 1. Kreisklasse Nord A musste man in diesem Jahr die Ziele tiefer ansetzen und einen Neuaufbau starten. Doch massive personelle Probleme erschweren dieses Projekt.

„Momentan läuft vieles gegen uns“, gesteht Albers, der mit seiner Mannschaft auf dem 12. Tabellenplatz steht und nur zwei Punkte Abstand zum ersten Abstiegsrang hat. Die fünfte Saison als Trainer des SV Kettenkamp gestaltet sich für ihn als bisher Schwerste. In der Sommerpause musste der 59-Jährige unter anderem den Abgang von Leistungsträgern wie Torwart und Kapitän Marc Wilke (zum SC Bippen), sowie der Torjäger Damian Traczuk (Quitt Ankum) und Florian Strothmann (BW Merzen), die letzte Saison zusammen 39 Tore schossen, verkraften. Spieler, die der Trainer nicht auf Anhieb ersetzen kann: „Die Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt uns nun natürlich.“

Erschwerend hinzu kommt die derzeit dünne Personaldecke. Mit Jonas Bekehermes (Innenbanddehnung), Felix Küthe (Kreuzbandriss) und Lauritz Blonske (Bänderriss) fällt nahezu der komplette Abwehrverbund verletzt aus. Andere Spieler wie Marcel Zeiser, der bei der Bundeswehr in Stralsund stationiert ist oder die Studenten Marius Stegemann und Johannes Schulte können nicht regelmäßig trainieren und stehen auch am Wochenende nicht immer zur Verfügung.

Dennoch bleibt Albers positiv gestimmt und fordert von den Spielern, die letzte Saison noch in der zweiten Reihe standen, jetzt voranzugehen. „Auch die A-Jugendspieler integrieren sich gut, brauchen nur noch etwas Zeit um sich an die härtere Gangart im Herrenbereich zu gewöhnen“, erklärt er und nimmt die jungen Spieler in Schutz. Das Übernehmen von Verantwortung fordert er von erfahrenen Spielern, wie dem neuen Kapitän Jens Koch oder den defensiven Mittelfeldspielern Jan Giese und Patrick Heyer.

Und mit dieser Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern soll auch die Wende gelingen. Man dürfe sich nicht so sehr von Negativerlebnissen wie dem desaströsen 1:11 gegen TuS Bersenbück II beeinflussen lassen, an dem die Mannschaft einen „rabenschwarzen Tag erwischt hat.“ Albers orientiert sich lieber an Erfolgserlebnissen wie dem Punktgewinn gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer DJK Schlichthorst nur ein Woche später und hofft durch solche Leistungen schnell Punkte zu sammeln, um den Abstiegsrängen zu entkommen.

Ob langfristig die Kreisliga wieder angepeilt wird? „Das muss und sollte natürlich immer das Ziel des SV Kettenkamp sein“, macht der Trainer deutlich. Es brauche aber erstmal Zeit nach einer so großen Veränderung.

Aufrufe: 015.10.2015, 10:00 Uhr
Lennart AlbersAutor