2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ostrach-II-Angreifer Frederik Benz (rechts, hier im Duell mit Laiz? Fadera Lamin) kennt den Gegner, spielte er doch lange Jahre für den FV Weithart. Foto: Karl-Heinz Bodon
Ostrach-II-Angreifer Frederik Benz (rechts, hier im Duell mit Laiz? Fadera Lamin) kennt den Gegner, spielte er doch lange Jahre für den FV Weithart. Foto: Karl-Heinz Bodon
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Ein "Bruderkampf" zum Saisonabschluss

Relegation zur Kreisliga A 2: FV Weithart - FC Ostrach II (Fr., 18.30 Uhr, Mengen)

Bad Saulgau / sz - Zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Monaten muss der FV Weithart in die Saisonverlängerung. Vor einem Jahr besiegte der FV Weithart im Relegationsspiel in Langenenslingen die SG Kettenacker/Felhausen/Harthausen in einem torreichen Spiel durch einen Treffer von Steffen Eichelmann mit 5:4 und schaffte den Klassenerhalt in der Kreisliga A 2. Am heutigen Freitag heißt der Gegner im Mengener Ablachstadion (Anpfiff: 18.30 Uhr) nun FC Ostrach II. Der Sieger des "Bruderduells" spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga A 2.

"Ein Bruderkampf... es ist fast mehr", sagt Christian Ostermaier, Trainer der zweiten Mannschaft des FC Ostrach. "Viele Spieler von Ostrach haben schon in Weithart gespielt und umgekehrt. Die Partie ist schon etwas Besonderes." Und auch sein Gegenüber, Weitharts Coach Roman Kiertucki sieht es ähnlich, weiß um die Besonderheit des Duells. "Die Stimmung ist okay, wir sind ganz ruhig. Wir sind ganz entspannt", sagt der Coach. Kein Wunder: Seine Mannschaft ist inzwischen ein "alter Hase" im Relegationsgeschäft, bestreitet ihr zweites Spiel in nur zwölf Monaten.

Doch die Voraussetzungen sind gänzlich andere. in der Vorsaison taumelte der FV Weithart der Relegation entgegen, verbuchte in der Rückrunde gerade mal neun Punkte auf sein Konto. "In dieser Saison hatten uns alle schon abgeschrieben. Doch dank einer guten Rückrunde haben wir es geschafft", sagt Kiertucki. "Wir hatten sicher in der Vorrunde ein Problem, auf der Torhüterposition und auch sonst, wie zum Beispiel in der Viererkette. Das hat sich eigentlich durch die gesamte Vorrunde gezogen."

In der Tat: 2015 sammelte der FV Weithart gerade mal acht Punkte. In der Rückrunde gab es immerhin 14 Zähler, 13 davon in den letzten acht Spielen, in denen es nur eine Niederlage, dafür aber drei Siege und vier Unentschieden gab. "In der zweiten Halbserie hatten wir bessere Ergebnisse. Wir hatten aber viele Unentschieden dabei." Will sagen: Mit etwas mehr Glück wäre sicher noch ein Schritt mehr drin gewesen. Acht Punkte Rückstand auf die gerettete SG Hausen/FCK II. Das hört sich nach mehr an, als es tatsächlich ist.

Große Kulisse wird erwartet

Ganz anders der FC Ostrach II. Acht Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage gab es in der zweiten Saisonhälfte 2015/2016. Nur gegen die SG Hochberg/FV Bad Saulgau II leisteten sich die kleinen Zebras einen 0:1-Ausrutscher. Einen Punkt Vorsprung auf Hochberg retteten die Ostracher über die Ziellinie. "Die Partie gegen Laiz II am vergangenen Freitag, die 120 Minuten - das hat schon sehr viel Kraft gekostet", sagt Ostrachs Trainer Christian Ostermaier. Trotzdem verspricht er: "Wir werden keinen Zentimeter preisgeben." Die Ostracher haben die Fans mobilisiert. "Zu den 50 gegen Laiz II hat Marco Küchler, der das organisiert, noch einmal 50 hinzugewonnen. Die werden Stimmung machen", verspricht Ostermaier, der die zweite Mannschaft des FCO gemeinsam mit Abteilungsleiter Sebastian Irmler betreut. "Und: Wir müssen nicht aufsteigen", sagt er. "Aber: Jetzt sind wir soweit. Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt gehen."

Ostermaier/Irmler können am Freitag auf den gesamten Kader zurückgreifen. "Alle 18 Spieler sind einsatzfähig", meldet der Coach, der am Freitag im Ablachstadion mit rund 1000 Zuschauern rechnet und Weithart in der Favoritenrolle sieht.

Sein Gegenüber, Roman Kiertucki, hat einen verletzten Spieler zu beklagen. "Nico Schweikart wird fehlen", sagt Kiertucki über den Angreifer, der sich gegen Langenenslingen am Knie verletzt hat. Natürlich gestaltete sich das Warten aufs Relegationsspiel nicht ganz einfach. "Wir haben versucht, noch ein Testspiel zu vereinbaren, aber am Saisonende ist das schwierig. So mussten wir uns darauf beschränken, dass die erste gegen die zweite Mannschaft spielt", sagt Kiertucki, der im Schnitt 18 bis 20 Spieler im Training begrüßen konnte. Bei allen Schwierigkeiten verspricht Kiertucki, der sich beim Sieg Ostrachs gegen Laiz selbst ein Bild des Gegners gemacht hat.

Aufrufe: 016.6.2016, 19:08 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Marc DittmannAutor